Kesseltemperatur Orlan 80 Super

Es gibt 39 Antworten in diesem Thema, welches 20.832 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Bulldog.

  • Wünsche allen hier im Forum ein frohes Neujahr !
    Habe bereits viel im Forum gelesen und mich heute angemeldet, da ich einige Fragen zu unserem Orlan Holzvergaser habe.
    Ist ein Orlan 80 Super. Betreiben diesen jetzt erst den zweiten Winter.
    Leider haben wir als Rücklaufanhebung den Ladomat verbaut.
    Im letzten Winter hatten wir die 63° Patrone im Ladomat. Mit Fichtenholz lief der Kessel dann zwischen 70° und 75° durch.
    Nach ca. 3 Stunden mußte neu befüllt werden.
    Um die Kesseltemperatur zu erhöhen habe ich jetzt die 72° Patrone in den Ladomat geschraubt.
    Leider gibt es zwischen den beiden Patronen wohl keine weitere.
    Jetzt läuft der Kessel relativ schnell auf 80°. Leider haben wir wohl die alte Steuerung mit max. 80°.
    Daher schalten die Gebläse dann ab. Die Temperatur geht dann noch bis ca. 85° hoch.
    Die Steuerung ist jetzt so gestellt, dass die Gebläse unter 77° wieder einschalten.
    Abgastemperatur mit laufendem Gebläse schwankt zwischen 150° und 210°.
    Holz legen wir jetzt ca. nach 4,5 Stunden nach.
    Was mich stört, ist das die Gebläse häufig ein und aus schalten.


    Kann man bei unserem Orlan 80 die Steuerung gegen eine neuere austauschen, die eine Kesseltemperatur bis 90° zulässt ?
    Oder kann jemand unsere Steuerung umprogrammieren ?

  • Hallo,
    ich habe den Orlan Super mit 40 Kw und der Ekoster 2 Steuerung und mit dem Ladomat 72°C Patone. Die Version bei mir ist 3.4 und regelt schon bis 97°. Ich denke das man die Steuerung ersetzen kann, aber vielleicht liegt das Problem ganz wo anders.
    Es könnte sein, das zu wenig Leistung abgenommen wird.
    Mein Kessel ist auf 88°C eingestellt ind schaltet dann auch den Lüfter aus. Manchmal steigt die Temperatur noch auf 89°C, aber normalerweise nicht. Bei 85°C schaltet der Lüfter wieder ein. Allerdings kann ich in meiner Steuerung die Gebläseleistung zwischen 30% und 100% einstellen.

  • Hallo,


    Bulldog schrieb:

    Zitat

    Wünsche allen hier im Forum ein frohes Neujahr !

    Danke gleichfalls!

    Zitat

    Leider haben wir als Rücklaufanhebung den Ladomat verbaut.

    Warum leider?

    Zitat

    Im letzten Winter hatten wir die 63° Patrone im Ladomat. Mit Fichtenholz lief der Kessel dann zwischen 70° und 75° durch.

    Das ist doch gut so!

    Zitat

    Um die Kesseltemperatur zu erhöhen habe ich jetzt die 72° Patrone in den Ladomat geschraubt.

    Warum soll die Temperatur erhöht werden?

    Zitat

    Abgastemperatur mit laufendem Gebläse schwankt zwischen 150° und 210°.

    Wie war die Abgastemperatur mit der 63° Patrone?

    Zitat

    Was mich stört, ist das die Gebläse häufig ein und aus schalten.

    Da hast Du recht, das gibt eine schlechte Verbrennung.


    mfg
    Hartmut

  • Danke für die schnellen Antworten !


    Abnahme ist reichlich vorhanden. Haben 5000 l Speicher. Aus diesem bediehnt sich ein Nahwärmenetz.
    4 Häuser mit zusammen ca. 1000 m² Wohnfläche plus ca. 20 kw Wärmebedarf durch einen Sauenstall.
    Gemeinschaftsanlage mit zwei Nachbarn.
    Hauptheizung ist eine 150 kw Hackschnitzelheizung.


    Wenn wir nur mit dem Orlan 80 heizen wurde der Puffer, mit der 63 Patrone im Ladomat, oben nicht warm genug.
    Habe aber auch gelesen, dass der Wirkungsgrad bei höherer Temperatur besser wird ?


    Ist die Pumpe im Ladomat für den 80 kw HVK wohl an der Leistungsgrenze ? Läuft auf stufe 3.
    Das man die Temperatur nicht verstellen kann sehe ich als großen Nachteil beim Ladomat. Denke mit ca. 68° Rücklauftemperatur würde der Kessel mit ca. 78° Kesseltemperatur durch laufen.


    Wenn ich die Gebläseleistung verringere, verschlechtert sich dann der Wirkungsgrad ?

  • Hallo Bulldog,
    da wird dir nichts anderes übrig zu bleiben, als die Steuerung zu tauschen, oder wieder auf die Patrone mit 63° zurückzugehen.


    Welche Verrohrung habt ihr denn an dem Kessel? Normalerweise sollte der Kessel nur die Temperatur von der Patrone annehmen, solange der Puffer nicht durchgeladen ist.


    mfg
    Thomas Pfaffinger

    Admin Holzvergaser-Forum.de
    Kein Support per PN oder Mail, sofern dies nicht Forenroblematiken betrifft.

  • Hallo,
    Bulldog schrieb:

    Zitat

    Danke für die schnellen Antworten !

    Bitte!

    Zitat

    Wenn wir nur mit dem Orlan 80 heizen wurde der Puffer, mit der 63 Patrone im Ladomat, oben nicht warm genug.

    Bei dem Wärmebedarf wird wohl nichts in den Puffer gehen.

    Zitat

    Habe aber auch gelesen, dass der Wirkungsgrad bei höherer Temperatur besser wird ?

    Der Wirkungsgrad des Wärmetauschers wird bei höherer Wassertemperatur schlechter.

    Zitat

    Ist die Pumpe im Ladomat für den 80 kw HVK wohl an der Leistungsgrenze ?

    Nein, es funktioniert doch bei Dir, wenn Du mit 70 - 75° aus dem Kessel rauskommst.

    Zitat

    Läuft auf stufe 3.

    Das ist richtig, wegen der möglichst hohen Strömungsgeschwindigkeit, das verbessert den Wirkungsgrad des Wärmetauschers.

    Zitat

    Das man die Temperatur nicht verstellen kann sehe ich als großen Nachteil beim Ladomat. Denke mit ca. 68° Rücklauftemperatur würde der Kessel mit ca. 78° Kesseltemperatur durch laufen.

    Das verschlechtert den Wirkungsgrad :)


    Zitat

    Wenn ich die Gebläseleistung verringere, verschlechtert sich dann der Wirkungsgrad ?

    Nein, Du verringerst die Leistung.


    mfg
    Hartmut

  • Hallo,
    zur Antwort von Herr Pfaffinger:
    Vor- und Rücklauf sind in 2" ausgeführt.
    Warum sollte der Kessel nur die Temperatur der Patrone erreichen ?
    Wenn ich es richtig verstehe, gibt die Temperatur der Patrone an wie der Rücklauf in den Kessel geht.
    Also jetzt mit 72 °. Das zeigt das Termometer am Ladomat Richtung Kessel Rücklauf jetzt auch an.
    Der Kessel heizt das Wasser dann doch weiter auf oder ?


    Ist der jetzige Betrieb mit an und abschalten wirklich so schlecht ?
    Die Abgastemperatur ist jetzt niedriger und wenn die Gebläse aus sind heizt der Kessel ja mit über 80° weiter ?

  • Hallo Buldog,
    die angegeben Tempoeratur der Patrone ist nicht die, bei der die Patrone anfängt sich zu öffnen. Bei einer 72er Patrone bleibt die Kesseltemperatur normalerweise drunter, da z.b. die 72er schon bei 68° anfängt sich zu öffnen.


    Aber mal ne blöde Frage: Warum wurde bei 2" Verrohrung eine engstelle wie der Ladomat mit 1 1/2" eingebaut?


    mfg
    Thomas Pfaffinger

    Admin Holzvergaser-Forum.de
    Kein Support per PN oder Mail, sofern dies nicht Forenroblematiken betrifft.

  • 80kw, fettes Teil! :)
    wenn diese Abgastemperaturen von der Orlan Steuerung selbst angezeigt werden, kannst du auf jeden Fall noch mal 30 Grad draufrechnen zur echten Temperatur, 50 Grad drauf bis zur Kernstromtemperatur des Abgases


    Tja, die Vollmar Steuerung würde deine Probleme sicher beheben
    http://www.vollmar-elektronik.de/


    Original Orlan Steuerung gäbe es hier z.B.
    http://kotly.com/product_info.…_160_163&products_id=2329
    Die Softwareversion für die Super "D" Version ist 6.4 - kannste ggf bei Kotly nachfragen, die verstehen auch deutsch.
    Aber ehrlich, da würde ich eher noch 400 EUR drauflegen und die Vollmar Steuerung kaufen. Das ergäbe sicher eine deutliche Holzeinsparung.


    Mit höherer Kesseltemperatur sinkt die in die Puffer beförderte Wassermenge, denn es wird mehr Zeit benötigt, um die gleiche Menge Wasser heißer zu machen. Die RLA läßt jetzt weniger heißes Wasser in die Puffer um mehr in den Rücklauf zurückzuspeisen.
    gbt es nicht auch noch eine 68 Grad Patrone?
    Mit einer Oventrop RTA RLA könntest du die Rücklaufanhebung gradgenau einstellen, wie du es brauchst und du könntest eine beliebige Pumpe (z.B.Energiesparpumpe) einbauen. Beim Laddomat geht das nicht.

  • Hallo,


    Thunderboldt schrieb:

    Zitat

    Bei einer 72er Patrone bleibt die Kesseltemperatur normalerweise drunter

    Das deckt sich nicht mit meinen Erfahrungen. Bei mir ist Rücklauf = Patronentemperatur (auch bei unterschiedlichen Patronen). Das in den Puffer geleitete Wasser ist dann etwa 5° - 7° wärmer.


    Zitat

    Aber mal ne blöde Frage: Warum wurde bei 2" Verrohrung eine engstelle wie der Ladomat mit 1 1/2" eingebaut?

    Laddomat 21 hat 1 1/4".


    Übrigens hat der Laddomat einen hohen Durchflußkoeffizienten (kvs Wert), hier mal ein Vergleich:
    Laddomat 21: 14
    Oventrop RTA DN25: 3,9
    Oventrop RTA DN32: 5,3
    Termovar 1": 9
    Termovar 1 1/4: 12
    Honeywell Dreiwege-Mischer DN25: 10
    Honeywell Dreiwege-Mischer DN32: 16


    mfg
    Hartmut

  • Bulldog schrieb:

    Zitat

    Hallo,
    Ist der jetzige Betrieb mit an und abschalten wirklich so schlecht ?
    Die Abgastemperatur ist jetzt niedriger und wenn die Gebläse aus sind heizt der Kessel ja mit über 80° weiter ?


    Der Kesseltemperaturfühler ist recht träge, nur eine Regelung nach Abgastemperatur taugt auch wirklich was.
    Gerade bei einer so großen Masse wie dem 80 kw Orlan schwingt die Temperatur dann noch über, wenn sie mal im steigen ist. Und zwar um so stärker, je höher die Rücklauftemperatur ist. Denn es fließt weniger kaltes Wasser in den Kessel, um ihn wieder abzukühlen und im Kessel liegt dann auch ne Menge Glut, die heizt ja auch. Wenn der Kessel mit stehendem Lüfter vor sich hin schmort, heizt nur die Glut, aber trotzdem entstehen ja noch Holzgase und zischen durch den Kaminzug ungenutzt nach draußen.
    Genauso werden die entstehenden Schadstoffe nicht verbrannt.

  • Hallo,


    Spacy schrieb:

    Zitat


    Mit einer Oventrop RTA RLA könntest du die Rücklaufanhebung gradgenau einstellen, wie du es brauchst und du könntest eine beliebige Pumpe (z.B.Energiesparpumpe) einbauen. Beim Laddomat geht das nicht.

    Eine Energiesparpumpe in einer Rücklaufanhebung macht meiner Meinung nach keinen Sinn. Der Energiesparefekt wird hauptsächlich durch die Adaption der Pumpenleistung an den tatsächlichen Wärmebedarf erreicht. Das wird mit Hilfe von Temperatur- und Drucksensoren in der Pumpe gemacht. Für eine Rücklaufanhebung ist das nicht relevant.


    mfg
    Hartmut

  • Energiesparpumpen haben einen anderen Motor (bürstenlos) drin, der braucht bei der selben Leistung deutlich weniger Strom, bei einer Grundfos 25-40 DN 25 ist das z.B. 45 Watt zu 22 Watt Alpha + zu Alpha 2


    oder die 08/15 25-60 Grundfos in meiner Oventrop RTA braucht 93 Watt, die Alpha 2 25-60 45 Watt auf Stufe drei, wenn ich sie hätte.
    Natürlich müßte man überschlagen, wie lange die Pumpe im Jahr läuft und wieviel Strom sie verbraucht und was sie in der Anschaffung kostet. Man hätte jedenfalls die Option, die auszutauschen.

  • Hallo,


    Spacy schrieb:

    Zitat

    Energiesparpumpen haben einen anderen Motor (bürstenlos) drin

    Heizungspumpen haben immer einen bürstenlosen Motor :)


    Zitat

    Natürlich müßte man überschlagen, wie lange die Pumpe im Jahr läuft und wieviel Strom sie verbraucht und was sie in der Anschaffung kostet.

    Das ist das Problem, man kauft aufwendige Regelungstechnik die man nicht braucht. Der break even point ist frühestens nach 6 - 7 Jahren erreicht. Wer weiß, was es dann für eine Technik gibt.


    mfg
    Hartmut

  • ok,ok die alten Pumpen hatten Asynchronmotoren, als Kurzschlußläufer haben sie auch keine Bürsten/Schleifringe mehr


    Die Energiespardinger entsprechen aber eher dem, was ich aus dem Modellbau als Brushless-Motor kenne,
    http://de.wikipedia.org/wiki/G…ose_Gleichstrom-Maschinen
    bei Heizungspumpen sinds dann Innenläufer
    http://de.wikipedia.org/wiki/Drehstrom-Synchronmaschine


    so eine Pumpe bleibt doch aber locker 15-20 Jahre drin
    Gut ausgelegte Brushless Motoren im Modellbau erreichen an die 90 % Wirkungsgrad, d.h es wird keine wesentliche Effizienzsteigerung im Motorenbereich mehr geben

  • Die Hochefizienzpumpen sind Permanentmagnetmotoren, hierdurch wird der Strom zur erregung des Magnetfeldes im Stator eingespart!
    Auch ECM genannt.

  • Hallo,
    Danke für die zahlreichen Antworten.


    - Abgastemperatur kann ich nur an einem Termometer im Angasrohr ablesen.
    - Der Kessel startet und Stopt die Lüfter nur nach der Kesseltemperatur.
    - Habe heute nochmal länger geschaut. Bin der Meinung das Hauptproblem ist die Rücklaufanhebung.
    Der Laddomat mach mit der 72° Patrone erst bei ca. 75°, laut Termometer am Laddomat, richtig auf.
    Dann geht die Rücklauftemperatur aber bis ca. 60° runter ?
    Statt die Rücklauftemperatur vernünftig zu regeln, bleibt Sie bei ca. 60° und wenn die Vorlauftemperatur auf ca. 75° am Laddomt
    gesunken ist, steigt der Vorlauf dann schnell wieder deutlich über 70°.
    Laut Steurung ist die Kesseltemperatur dann noch bei ca. 83°. Zuvor sind wieder bei 80° die Bebläse aus gegangen. Die Temperatur
    ist dann aber noch bis ca. 88° gestiegen und auch ziemlich lange oben geblieben, obwohl der Rücklauf ca. 60° hatte.
    - Eine Patrone mit 68° für den Laddomat habe ich leider noch bei keinen Anbieter gefunden. Diese würde mir sicher helfen.
    - Vor- und Rücklauf sind wohl wirklich in 2" ausgeführt und durch den Laddomat verengt.

  • ev. sind deine zu groß ...? das ist begrenzt


    mit 1280x960 Pixel geht das...



    Gruß Erwin

    Vigas 14,9 Bj 2006; LC von HB; Lufttrennung; Wirbulatoren; gr. BK; 2200l Puffer; FRIWA; Solar 44m² FK 39° Richtung Ost; UVR1611; ca. 300m² beheizt; WDVS seit 2006;
    Es wird täglich schwerer der Dümmste zu sein, die Konkurrenz wird immer größer!

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