ETA SH: Steuerung Kesselwasserwärme-Abgabe durch Rücklaufmischer

Es gibt 35 Antworten in diesem Thema, welches 27.894 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Etaminator.

  • Hallo zusammen,


    keine Sorge, ich werde euch nicht täglich mit neuen Threads belästigen, aber mir ist gestern Folgendes aufgefallen, was nicht in den Rauchentwicklungsthread gehört.


    Thema: Steuerung Kesselwasserwärme-Abgabe durch Rücklaufmischer / Kurzfristige Abschöpf-Notfunktion bei 3% Pufferspeicher


    Vorab:Die Steuerungen haben bisher perfekt funktioniert.


    Auffällig war gestern allerdings, dass sich der Kessel bei der Kesselwasserwärme-Abführung erstmals sau-dämlich angestellt hat. Zunächst hat er den Rücklaufmischer vernünftig reguliert, also bei ca. 65 Grad Rücklauftemp. und 70 Grad Kesselwassertemp. so langsam den RL-Mischer bis zu ca. 35% geöffnet. Kesselwassertemp. lag beim Anheizen bei ca. 30 Grad. Pufferspeicher oben ca. 40 / Mitte 30 / unten 25 Grad (insg. 3%.) Abgastemperatur nach kurzer Zeit auch OK bei ca. 180-190 Grad.


    1h später habe ich aus dem Wohnzimmer heraus mal die tolle App von B. Pflug angeworfen und gesehen, dass der Pufferspeicher immer noch bei 3% lag (FBH und HK waren inzwischen schon "schlafen"). Das Warmwasser ganz oben war bereits gut gefüttert (von 42 auf inzwischen 75 Grad). Soweit so gut. Habe dann aber gesehen, dass der Rücklaufmischer irgendwie chaotisch angesteuert wurde. Nicht wie sonst besonnen, sondern entweder voll in Richtung "ganz auf" (100%) oder "ganz zu" (0%) - Phasen.


    Ich habe meinen Augen nicht getraut, also dann kurzfristig beim Puffer-, FBH- und HK-Menü stand "abschöpfen". Habe zuerst einen App-Fehler vermutet und mir das parallel über meinEta.at angesehen. Dort stand dann bei den Heizkreisen wieder nur noch "aus". Die Vorlauftemperatur wurde aber im Untermenü mit 44 Grad bei der FBH und 55 Grad beim HK angezeigt. Da waren also wirklich die beiden Pumpen kurzfristig offen. Zu jenem Zeitpunkt lag die Kesselwassertemp. bei 88 Grad.


    In den nächsten Minuten beruhigte sich das dann wieder und die Pufferspeicherbeladung stieg dann schnell an. 1h später lagen die Puffer (insg. 2000l) dann bei schon gut 25%.


    Aber diese "Abschöpfaktion" war alles andere als nachvollziehbar. Gut, dass ich diesen "Sperrtemperaturschalter" hinter der Pumpe bei der FBH auf 40 Grad eingestellt habe. Ansonsten könnten bei solch einer Abschöpfung ja schnell mal gut 90 Grad heißes Kesselwasser durch die FBH gedrückt werden. Kein Spaß, insbesondere nicht für den Parkettboden, der sich ja maximal auf ca. 27 Grad Oberflächentemperatur aufheizen darf.


    Neuestes Update ist übrigens drauf.

    ----------------------------------------------------------------
    ETA SH-P mit TWIN 20/20 kW
    1x 1000l Pufferspeicher inkl. Warmwasser + Solar
    1x 1000l Pufferspeicher
    20 qm Solarfläche (Heizungsunterstützung)
    Pelletsraum (10t), Austragung mit Komfort-Pelletsmaulwurf

  • ...
    Gut, dass ich diesen "Sperrtemperaturschalter" hinter der Pumpe bei der FBH auf 40 Grad eingestellt habe. Ansonsten könnten bei solch einer Abschöpfung ja schnell mal gut 90 Grad heißes Kesselwasser durch die FBH gedrückt werden. Kein Spaß, insbesondere nicht für den Parkettboden, der sich ja maximal auf ca. 27 Grad Oberflächentemperatur aufheizen darf.
    ...

    Hallo Gerry,


    warum der Kessel in "Abschöpfen" ging weiß ich leider auch nicht. Evtl. hat er kurzfristig die Wärme nicht wegbekommen? Wie sind denn die Parameter bei dir eingestellt, damit er in Abschöpfung geht? Meine Einstellungen habe ich wie folgt verändert (Auszug aus meinem Protokoll):


    ETA: Optimierung wg. HV Übertemperatur:
    TK-Max: 90 --> 91°C,
    PLP-Ein: -3 --> -5°C
    HKP-Ein: -2°C


    Übrigens brauchst du keine Sorge zu haben, dass die Steuerung 90°C in die Fußbodenheizung pumpt. Auch hierfür gibt es einen einstellbaren Maximal-Parameter.


    Grüße von Karlheinz

    Seit Juni 2011:

    ETA Twin: SH30/P25 "noTouch" (Füllraum 150 Liter)

    Hopf Pelletaustragung: 6x UniWok-Saugsonden (Lager für 6 to)

    Paradigma Pufferspeicher: 2x Aqua Expresso (1090 + 958 Liter; seriell verbunden)

    Paradigma FrischWasserStation

    Paradigma VR-Solarpanel: 2x CPC21 Star Azzurro (10m²; Aqua-System ohne Glykol)

  • Hallo Gerry


    Oder evtl hast du auch Luft im System,hatte ich auch mal.
    Da sprang dann die Temperatur auch wild hin und her und der Mischer
    regelte sich zu "tote".
    War auch am Kessel immer so ein Sieden und Zischen zu hören.


    Mfg

  • Hallo Gerry,
    schaut so aus als wäre dein Kesselfühler defekt.
    Ruf mal bei ETA an


    Gruß Thorsten

    Defekte Fühler werden "normalerweise" in der Kessel Steuerung erkannt und gemeldet.

    Grüßle v.d. Schwäbischen Alb
    Rolf


    VON NICHTS KOMMT NICHTS, UND WER ES WARM HABEN MÖCHTE MUSS WAS TUN!


    Kessel & Anlage kann besichtigt / vorgeführt werden, kein Problem! Einfach melden!

  • Hatte anfangs auch ein "pendeln" von meinem Vorlauf der Heizkörper. Ständig von 30 bis 60. ETA hat dann per Fernwartung den mischer etwas träger gestellt. Seit dem einwandfrei.

  • ..... ohne jetzt jemanden auf die Füße zu treten ......


    Viele Probleme die ich bis jetzt im Zusammenhang mit der Touch Steuerung gelesen habe,
    kenne ich auf der "alten" Steuerung nicht.
    Alle von mir Eingestellten Werte werden eingehalten.


    Aktuell : 2082 ohne Größere Probleme


    Nur mal so sagen wollte.


    Der Kessel ist einfach Spitze !!

    Grüßle v.d. Schwäbischen Alb
    Rolf


    VON NICHTS KOMMT NICHTS, UND WER ES WARM HABEN MÖCHTE MUSS WAS TUN!


    Kessel & Anlage kann besichtigt / vorgeführt werden, kein Problem! Einfach melden!

  • Naja, selbst die beste Steuerung kann nicht hellsehen. Kommt ja auch immer auf die Hydraulik und die verbauten Komponenten an.
    Hab damals extra ein Jahr gewartet bis Touch auch im SH verfügbar war ;)

  • Naja, selbst die beste Steuerung kann nicht hellsehen. Kommt ja auch immer auf die Hydraulik und die verbauten Komponenten an.
    Hab damals extra ein Jahr gewartet bis Touch auch im SH verfügbar war ;)

    ..... nun auch das verstehe ich nicht, was das heißen soll.


    Es wird an meinem "Alter" liegen das ich das nicht verstehe / verstehen muss.
    Nun gut lassen wir das mal so.

    Grüßle v.d. Schwäbischen Alb
    Rolf


    VON NICHTS KOMMT NICHTS, UND WER ES WARM HABEN MÖCHTE MUSS WAS TUN!


    Kessel & Anlage kann besichtigt / vorgeführt werden, kein Problem! Einfach melden!

  • Viele Dank für eure Rückmeldungen und Tipps.


    Karlheinz, ich muss wohl mal in die Anleitung schauen. Finde die Einstellungen für die Abschöpfwerte und maximalen Heizkreiswerte nicht in den Menüs.


    Heute Abend habe ich noch mal getestet. Puffer waren leer 23 Grad Warmwasser und 23/23/23 Grad Im Puffer.


    Der Kessel hat wieder schnell das Warmwasser auf über 70 Grad erwärmt. Anfahrentlastung war auf oben.


    Dieses Mal ist er nicht in den Abschöpfmodus gegangen, aber was ich nicht verstehe:


    Er gibt als Kesselsolltemperatur 80 Grad vor, als Rücklauftemperatur 66 Grad. Er kann diese Werte halten, bis er letztendlich den Rücklaufmischer voll auf hat, über diesen dann aber nach einiger Zeit gut 75-77 Grad kommen und dann auch die Kesseltemperatur auf gut 85 Grad ansteigt.


    Dann drosselt er die Luftzufuhr und fährt die Temperatur runter. Puffer steht zu diesem Zeitpunkt auf 0% und hat außer den knapp 80 Grad Warmwasser jeweils nur 23/23/23 Grad im Puffer.


    Irgendwann fährt dann die Anfahrtentlastung nach unten und der Puffer wird oben richtig schnell geladen. Jetzt bekommt der Rücklaufmischer wieder kühle Temperaturen.


    Weshalb werden die Puffer (außer das Warmwasser) bei der "Anfahrtentlastung oben" so langsam erhitzt? Wenn da gut 30-60 Minuten um die 80 Grad warmes Wasser mit 100% Pumpenleistung durchgepumpt werden und die Puffer auf "laden" sind, müsste doch die Temperatur im Puffer oben schneller ansteigen und nicht so lange bei 23 Grad bleiben. Die Anfahrentlastung oben liegt schließlich auf 2/3 Pufferhöhe.


    Und wenn das normal ist: Wieso wartet er so lange, bis er die Anfahrentlastung auf unten stellt?

    ----------------------------------------------------------------
    ETA SH-P mit TWIN 20/20 kW
    1x 1000l Pufferspeicher inkl. Warmwasser + Solar
    1x 1000l Pufferspeicher
    20 qm Solarfläche (Heizungsunterstützung)
    Pelletsraum (10t), Austragung mit Komfort-Pelletsmaulwurf

  • Hallo Gerry,
    wie schon gesagt der Kessselfühler.



    Rolf schrieb:
    Defekte Fühler werden "normalerweise" in der Kessel Steuerung erkannt und gemeldet



    Er gibt nur einen falschen Wert an die
    Regelung weiter und wird daher nicht als Defekt erkannt.
    Wir reden ja nicht von einen Fühlerbruch


    Gruß Thorsten

  • @'Rolf
    Ich meinte damit, das man dieSteuerung halt auch entsprechend einstellen muss. War sie in meinem faFall bzglMischer offenbar nicht ;)
    Ich geh davon aus, das die alte und neue Steuerung bzgl Ansteuerung da nicht unterscheiden. Es wäre mir also auch mit der alten so gegangen ;)

  • ...wie schon gesagt der Kessselfühler.


    Er gibt nur einen falschen Wert an die Regelung weiter ...

    Hallo Thorsten,


    ich beobachte das mal, aber die kurze nur wenige Sekunden andauernde "Abschöpfaktion" war bisher einmalig. Damals haben sich kurz zuvor auch gerade die Verbraucher (FBH + HK) abgeschaltet.
    Die ausgelesenen Werte der Kesseltemperatur und der Rücklauftemperatur sind eigentlich in Ordnung und nachvollziehbar. Der Rücklaufmischer wird ja auch korrekt angesteuert. Bei "Anfahrentlastung oben" kommt nach 1-2h auch wirklich sehr warmes Wasser zurück (spürt man bei Berührung der entsprechenden Leitungen).


    Für meinen Geschmack wird aber die Umschaltung "Anfahrentlastung oben" auf "Anfahrentlastung unten" etwas spät aktiviert.
    Ich schaue mal, ob man hier in den "Service-Menüs" etwas anpassen kann. Für mich ist nämlich nicht ersichtlich, durch welche Werte/Fühler die Anfahrentlastung gesteuert wird. Diese kennt ja nur 0 und 1 bzw. oben/unten.


    Vielleicht ist das aber in den Grundeinstellungen von ETA so gewollt, dass erst möglichst spät der Puffer im unteren Bereich aktiviert wird, weil man hierdurch dann auf einen Schlag eine Menge Energie ungünstig verteilt und beim Stückholz weiß der Kessel ja nicht, wie viel Energie noch nachkommt und versucht deshalb den Puffer möglichst lange nur oben zu füllen. Vielleicht kommt der Befehl erst bei einer Kesseltemperatur Soll = 80 Grad + x Grad Differenz nach oben = ca. 85 Grad.


    Ich muss bei meinem 2x1000l-Puffersystem, bei welchem der Hauptpuffer oben eine Durchflusswarmwasserspirale und in der Mitte eine Solarspirale enthält, wohl umdenken, denn der Fühler für das Warmwasser liegt wohl relativ weit oben. Der Fühler für Puffer oben dann aber wahrscheinlich schon etwas unter der Leitung "Anfahrentlastung oben".


    ich habe immer gedacht, dass der Warmwasserfühler direkt im Warmwasser liegt, "Puffer oben" ganz oben in den Pufferspeichern und "Puffer Mitte" und "Puffer unten" entsprechend symmetrisch platziert.

    ----------------------------------------------------------------
    ETA SH-P mit TWIN 20/20 kW
    1x 1000l Pufferspeicher inkl. Warmwasser + Solar
    1x 1000l Pufferspeicher
    20 qm Solarfläche (Heizungsunterstützung)
    Pelletsraum (10t), Austragung mit Komfort-Pelletsmaulwurf

  • ...
    Der Fühler für Puffer oben dann aber wahrscheinlich schon etwas unter der Leitung "Anfahrentlastung oben".
    ...

    Hallo Gerry,


    du solltest unbedingt prüfen, wo die Pufferfühler eingebaut sind. Dein HB sollte dir einen Hydraulikplan mit allen Fühlern aushändigen. So wie du es beschreibst scheint der Fühler für Puffer-Oben an der falschen Stelle zu sitzen. Das würde auch den kurzzeitigen Temperaturanstieg vor Umschaltung der AFE erklären.


    Folgendes habe ich im ETA-Schemenheft gefunden:
    [sbox]
    Die Anfahrentlastung (AFE):
    Um ein schnelleres Aufheizen des Pufferspeichers zu gewährleisten wird über die Anfahrentlastung beim Starten der Anlage das Puffervolumen verringert. So wird der obere Bereich des Puffers schneller aufgeheizt und es steht schneller Wärme für die Verbraucher zur Verfügung. Erreicht der Puffer im oberen Bereich (am Fühler Puffer oben) eine gewisse Temperatur so schaltet die Anfahrentlastung nach unten und der gesamte Pufferspeicher wird beladen. Daher ist es unbedingt erforderlich dass sich der Fühler Puffer Oben (TPO) zwischen dem Vorlaufanschluss des Kessels und dem oberen Rücklaufanschluss zur Anfahrentlastung befindet.

    [/sbox]


    Grüße von Karlheinz

    Seit Juni 2011:

    ETA Twin: SH30/P25 "noTouch" (Füllraum 150 Liter)

    Hopf Pelletaustragung: 6x UniWok-Saugsonden (Lager für 6 to)

    Paradigma Pufferspeicher: 2x Aqua Expresso (1090 + 958 Liter; seriell verbunden)

    Paradigma FrischWasserStation

    Paradigma VR-Solarpanel: 2x CPC21 Star Azzurro (10m²; Aqua-System ohne Glykol)

  • Danke für den Hinweis, Karlheinz.


    Wusste gar nicht, dass man einzelne Anleitungen auch online abrufen kann. Super!


    Klingt nachvollziehbar, was du geschrieben hast. Werde das im Rahmen der Fehlersuche berücksichtigen und dann ggf. beim Heizungsbauer nachfragen.


    Würde aber allein der Fühler "Puffer oben" die Anfahrentlastung steuern, dann würde diese bei mir nie nach unten umschalten, denn die "Puffer oben"-Werte waren jeweils bei ca. 30 Grad oder sogar nur ca. 25 Grad als nach unten umgeschaltet wurde. Ich vermute, dass bei meinem Kombipuffer der Warmwasser-Fühler diese Steuerung übernimmt.


    Jetzt schießt mir gerade eine Idee in den Kopf:
    Wenn die Anlage von Anfahrentlastung oben auf unten schaltet, geht plötzlich die Pufferladung schnell nach oben.
    Da bei der "Anfahrentlastung oben" der Rücklauf nur aus dem Kombispeicher gezogen wird (bei "Anfahrentlastung unten" aber aus beiden Pufferspeicher) könnte es ja sein, dass die Fühler PO, PM und PU im Neben-Pufferspeicher untergebracht sind und sich dort das Wasser kaum erhitzt, wenn die Anfahrentlastung auf "oben" nur den oberen Bereich des Kombispeicher durchmischt. Wenn dann aber bei "Anfahrentlastung unten" aus beiden Puffern unten der Rücklauf abgesaugt wird, holt sich der Nebenpuffer dann oben auch die Wärme aus dem Kombispeicher (Unterdruck).


    Dieses Anschlusssystem wäre auch logisch, denn beim Pelletsbrennerbetrieb reicht es aus, wenn Warmwasser erhitzt wird und der Kombispeicher als kleine Ergänzung zum Kesselwasser genügend Wärme für die Verbraucher liefert.

    ----------------------------------------------------------------
    ETA SH-P mit TWIN 20/20 kW
    1x 1000l Pufferspeicher inkl. Warmwasser + Solar
    1x 1000l Pufferspeicher
    20 qm Solarfläche (Heizungsunterstützung)
    Pelletsraum (10t), Austragung mit Komfort-Pelletsmaulwurf

  • So, gestern habe ich das jetzt mal ganz genau beobachtet, wer was steuert. Eigentlich doch nachvollziehbar.


    Die Anfahrentlastung unten/oben wird vorrangig durch die Kesseltemperatur gesteuert. Diese hat einen Sollwert von 80 Grad.
    Bei einer Kesseltemperatur von 85/86 Grad geht die Anfahrentlastung von oben nach unten. Da der Rücklaufmischer zu jenem Zeitpunkt ganz auf ist (100%), kommt dann auch relativ schnell kühles Wasser nach. Bis sich das aber im Kessel vermischt, kann das Kesselwasser zwischenzeitlich schon noch um 2-3 Grad auf ca. 88-89 Grad ansteigen (beobachteter Maxwert war 89 Grad). Bei 88 Grad werden - wohl zur Sicherheit - die beiden Verbraucher (bei mir FBH + HK) eingeschaltet (Meldung in den Verbrauchermenüs FBH + HK = "Abschöpfung"). Diese werden aber nur ganz normal zugeschaltet, also wie bei "Heizzeit ein", d.h. die dort anhand der Heizkurve errechneten Vorlauftemperaturen. Also nicht wie zunächst vermutet, höhere Temperaturen. Das dauert aber nur kurze Zeit (ca. 30 Sek.), da die Kesseltemperatur auch schnell wieder sinkt.


    Um wieder die Kesseltemperatur in den 80 Grad-Soll-Bereich und den Rücklauf in den ca. 68 Grad-Soll-Bereich zu bekommen, wechselt dann die Anfahrentlastung in der nächsten Stunde noch 1-2x nach oben. Später (wenn der Puffer oben wie auch das Warmwasser bei ca. 80 Grad liegen), bleibt die Anfahrentlastung dann komplett unten.


    Nach 3,5 Stunden Heizzeit (Holzkessel 3/4 voll) lag der Puffer dann (beim Anheizen noch 0%, 23WW/23/23/23) bei 30% (80WW/80/23/23). Nach Abschalten der Kesselpumpe hat sich dann die Wärme in den beiden Puffern noch leicht vermischt (77/77/36/23).


    Ich vermute mal, dass ETA bei den Updates hier auch noch viel ausprobiert hinsichtlich der Solltemperaturen und der Reaktionen des Rücklaufmischers und der Anfahrentlastung.

    ----------------------------------------------------------------
    ETA SH-P mit TWIN 20/20 kW
    1x 1000l Pufferspeicher inkl. Warmwasser + Solar
    1x 1000l Pufferspeicher
    20 qm Solarfläche (Heizungsunterstützung)
    Pelletsraum (10t), Austragung mit Komfort-Pelletsmaulwurf

  • Hallo Gerry,


    auch wenn der ETA mit der Übertemperatur des Kessels fertig wird, ist dieser Temperaturanstieg kurz vor der Umschaltung der AFE nicht normal. Das kann m.E. nur an einer ungünstigen Position der Temperaturfühler und der Position des AFE-Rücklaufs liegen.


    Anfahrentlastung:
    Deine Schlußfolgerung, dass die AFE nach der Kesseltemperatur gesteuert wird ist m.E. nicht zwingend. Das scheint mir eher eine Folgeerscheinung zu sein. Ich vermute, dass durch den Start der Pumpen (nach Erkennung der Übertemperatur) das heiße Wasser aus Puffer-1-Unten nach Puffer-2-Oben "mitgerissen" wird. Dann erst kann der für die AFE zuständige Temperaturfühler reagieren (welcher das bei dir auch sein mag) und die AFE nach unten umschalten.


    Übertemperatur (Abschöpfung):
    "Unser" ETA SH30 Twin Bj. 2011 verfolgt bei Kessel-Übertemperatur eine mehrstufige Strategie:
    1) Der Mischer am Kessel macht voll auf und die Pufferladepumpe geht auf 100% (habe noch eine "alte" 3-Stufige Pumpe). Es wird also versucht die Puffer zu durchmischen um mehr heißes Kesselwasser unterzubringen, bzw. den Rücklauf abzukühlen.
    2) Wenn das nicht reicht um den Kessel wieder in den Normalbereich zu bringen, dann werden die Heizkreise eingeschaltet und mit der maximal möglichen Temperatur angesteuert.
    3) Wenn das immer noch nicht reicht, dann gibt es noch die TAS zur Notkühlung.


    Ergänzung:
    Logisch wäre es natürlich auch, im Falle der Kessel-Übertemperatur, als aller-erstes die AFE "nach unten" umzuschalten. Die Steuerung weiß ja, in welcher Position die AFE gerade steht. Diese Situation habe ich an meinem Kessel aber noch nicht "ausgetestet".


    Updates:
    Dass ETA mit seinen Updates für den "Touch-Kessel" laufend an grundlegenden Abläufen, wie dem Puffermanagement, "optimiert" kann ich mir nicht vorstellen. Aber ich habe ja auch noch den "alten" (bewährten [Blockierte Grafik: http://holzvergaser-forum.de/wcf/images/smilies/cool.png]) Kessel aus der Vorgänger-Generation. Da geht ein Update nur über den Austausch von Hardware (EPROM).


    Grüße von Karlheinz

    Seit Juni 2011:

    ETA Twin: SH30/P25 "noTouch" (Füllraum 150 Liter)

    Hopf Pelletaustragung: 6x UniWok-Saugsonden (Lager für 6 to)

    Paradigma Pufferspeicher: 2x Aqua Expresso (1090 + 958 Liter; seriell verbunden)

    Paradigma FrischWasserStation

    Paradigma VR-Solarpanel: 2x CPC21 Star Azzurro (10m²; Aqua-System ohne Glykol)

    Einmal editiert, zuletzt von Etaminator ()

  • Hallo Gerry,


    auch wenn der ETA mit der Übertemperatur des Kessels fertig wird, ist dieser Temperaturanstieg kurz vor der Umschaltung der AFE nicht normal. Das kann m.E. nur an einer ungünstigen Position der Temperaturfühler und der Position des AFE-Rücklaufs liegen.


    Anfahrentlastung:
    Deine Schlußfolgerung, dass die AFE nach der Kesseltemperatur gesteuert wird ist m.E. nicht zwingend. Das scheint mir eher eine Folgeerscheinung zu sein. Ich vermute, dass durch den Start der Pumpen (nach Erkennung der Übertemperatur) das heiße Wasser aus Puffer-1-Unten nach Puffer-2-Oben "mitgerissen" wird. Dann erst kann der für die AFE zuständige Temperaturfühler reagieren (welcher das bei dir auch sein mag) und die AFE nach unten umschalten.

    Hallo Karlheinz,


    danke für die Hilfe bei der Ursachenforschung.


    Beim Umschalten der AFE von oben auf unten (habe ich "live" verfolgt) waren die Werte von PO, PM und PU jeweils auf 23 Grad. Diese Temperaturfühler haben also nichts ausgelöst. Lediglich der Fühler für das Warmwasser lag bei ca. 80 Grad, hat sich während der Umschaltung der AFE allerdings nicht geändert. Die Kesselpumpe läuft bei mir beim Stückholzbetrieb immer auf 100%. An der Pumpe selber ist die höchste Stufe 3 eingestellt.


    Habe vorgestern übrigens falsch berichtet:
    AFE oben ist auf ca. 2/3 Höhe Puffer 1 (Kombipuffer inkl. Warmwasser/Solar)
    AFE unten ist nur unten beim Puffer 2
    Habe vorgestern falsch geschrieben, dass er AFE unten aus beiden Puffern unten zieht.


    Daneben vermute ich, dass alle Temperaturfühler im Kombipuffer sind, denn die ganzen Kabel gehen in den Kombipuffer und es gibt nur die 3 Verbindungsrohre zum 2.Puffer (da werden unter der Isolierung eher keine Kabel verlaufen)


    Ich bleibe dran und schau mal, wie sich das System beim Pelletsbetrieb verhält.


    Ab welcher Kesseltemperatur spricht denn das TAS an?
    Welche Temperaturen hat dein Kessel bei den von dir aufgeführten 3 Übertemperaturpunkten?


    Sollte die AFE tatsächlich durch die Kesseltemperatur gesteuert werden, würden die ca. 85 Grad Auslöstemperatur (Soll + 5 Grad) schon Sinn machen. Die Anlage sagt einfach: Solange die Kesseltemperatur im Sollbereich ist, belasse ich es bei der Befüllung des oberen Teils des Kombispeichers, denn Warmwasser und die Versorgung der Verbraucher ist dann kurzfristig gesichert. Erst wenn dieser Bereich dann keine Wärme mehr aufnehmen kann und die Kesseltemperatur steigt, wird das "Puffer-Reserve-System" befüllt.


    Da ich keine ETA-Pufferspeicher habe, kann es natürlich sein, dass diese Drittherstellerpuffer auch nicht ideal auf die ETA-Steuerung abgestimmt sind.


    Bei der Abnahme der Anlage war neben dem Heizungsbauer aber auch ein ETA-Mitarbeiter (Spezialist) da, der alles noch mal überprüft und abgenommen hat und der war echt fit.


    Grüße
    Gerry

    ----------------------------------------------------------------
    ETA SH-P mit TWIN 20/20 kW
    1x 1000l Pufferspeicher inkl. Warmwasser + Solar
    1x 1000l Pufferspeicher
    20 qm Solarfläche (Heizungsunterstützung)
    Pelletsraum (10t), Austragung mit Komfort-Pelletsmaulwurf

  • ...
    Ab welcher Kesseltemperatur spricht denn das TAS an?
    Welche Temperaturen hat dein Kessel bei den von dir aufgeführten 3 Übertemperaturpunkten?
    ...

    Hallo Gerry,


    Temperaturgrenzen:
    das habe ich weiter oben schon mal versucht zu beschreiben:
    [sbox]
    ETA: Optimierung wg. HV Übertemperatur:

    • Max. Kessel-Temperatur = TK-Max: 90 --> 91°C
      Bei Überschreitung der TK-Max, wird das Abgasgebläse abgeschaltet und die Stellmotoren für die Verbrennungsluft fahren zu
    • PufferLadePumpe einschalten bei TK-Max minus 5°C = PLP-Ein: -3 --> -5°C
    • HeizKreisPumpen einschalten bei TK-Max minus 2°C = HKP-Ein: -2°C

    [/sbox]
    Diese Einstellungen sind bei mir im Menu "Kessel" hinterlegt. Die TK-Max ist der Referenzwert, auf den sich die anderen Einsteller beziehen. Die TAS löst unabhängig davon aus. Bei mir sind das ca. 95°C. Für die alten ETA-Kessel ist das Verhalten bei Übertemperatur hier auf Seite 15 gut beschrieben: ETA_SH_Bedienung_2007-05.pdf


    Service-Codes:
    Einige Parameter sind in einer tieferen Service- oder Profi-Ebene versteckt.
    Dafür muss man sich mit einem anderen Kennwort anmelden.
    Es gibt mindestens 3 Kennwortbereiche:
    *Kunde (0001)
    *Service (0135)
    *Profi (nur per PN)


    Anfahrentlastung:
    Jetzt wäre es gut, mal deinen Hydraulikplan zu sehen...
    Dass bei deiner Anlage alle Fühler im ersten Puffer sind, halte ich für unwahrscheinlich. Die Anzeige des Pufferladezustands berechnet sich ja aus diesen Fühlern.
    M.E. muss die AFE über einen Pufferfühler gesteuert werden. Darauf deutet auch die Anleitung im Schemenheft hin.
    Ich bleibe bei meiner Theorie, dass der Kessel bei dir durch die "Abschöpfung" indirekt die AFE umschaltet.
    Bei meiner Anlage ist definitiv der Fühler Puffer-Oben für die AFE zuständig: Sie schält bei mir bei 70°C um. Habe aber dafür noch keinen Parameter gefunden.


    Ergänzung:
    Ich gehe davon aus, dass deine Puffer seriell verbunden sind? Wären sie parallel verbunden, wäre es OK, dass alle Fühler im selben Puffer angebracht sind.


    ETA-Experte:
    Der war auch bei meiner Inbetriebnahme da (evtl. sogar derselbe wie bei dir: Hr. Rxx?).
    Leider hat er zwei Fehler übersehen, die ich dann später selbst behoben habe:


    • Die Steckbrücke für die automatische Füllung des Pelletbehälters war auf der Platine nicht gesteckt (wird für die Inbetriebname gerne deaktiviert, weil sich sonst der Pelletsauger bei jedem Power-On automatisch einschält).
    • Der Mischer für die AFE steht bei mir (wegen der Einbausituation) "auf dem Kopf" und arbeitet daher verkehrt herum. Dass die AFE falsch herum arbeitet habe ich erst nach den ersten "richtigen" Abbränden gemerkt, weil der Kessel dauernd in Übertemperatur gegangen ist. Für solche Situationen gibt es den Parameter "AFE invertieren=Ja".

    Grüße von Karlheinz

    Seit Juni 2011:

    ETA Twin: SH30/P25 "noTouch" (Füllraum 150 Liter)

    Hopf Pelletaustragung: 6x UniWok-Saugsonden (Lager für 6 to)

    Paradigma Pufferspeicher: 2x Aqua Expresso (1090 + 958 Liter; seriell verbunden)

    Paradigma FrischWasserStation

    Paradigma VR-Solarpanel: 2x CPC21 Star Azzurro (10m²; Aqua-System ohne Glykol)

    3 Mal editiert, zuletzt von Etaminator ()

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!