ETA SH20: ohne Anfahrentlastung Nachteile?

Es gibt 19 Antworten in diesem Thema, welches 14.964 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Etaminator.

  • Hallo mein ETA SH20 mit 2200 Liter Pufer, Schichtlademodul und Frischwasserstation ist nun am Laufen.


    Der Heizungsbauer hat das Hydraulikschema von ETA verwendet. Er meinte allerdings in Rücksprache mit den ETA Kundendienst könnte man auf die Anfahrentlastung verzichten.


    Habe ich jetzt dadurch grossartige Nachteile, was Energieeffizienz usw betrifft?


    DANKE für die Hilfe

  • Hallo,


    Zitat

    könnte man auf die Anfahrentlastung verzichten.


    Was macht die "Anfahrentlastung"?


    mfg
    HJH

  • Hallo


    Ich wollte mein System auch erst mit Anfahrentlastung bauen.Da wurde mir abgeraten bei einem Gespräch mit meinem Kesselhersteller,sie würden das nur noch machen wenn an den Heizkreisen ein Lufterhitzer dran hängt,welcher sofort hohe Vorlauftemperaturen braucht.Nachteilig ist das ohne nur in dem Sinn das es halt ein paar Minuten länger dauert nach dem Anheizen bis der Heizkreis seine volle Wärme abbekommt.


    Gruß Lars

  • Danke für die Hilfe



    so wurde mir das auch erklährt.


    Wie ich das verstanden habe soll es sich um ein Ventil handeln so dass Anfangs im oberen Bereichs des Puffers eingespeist wird?!


    Was ich beim meiner Anlage auch noch nicht verstanden habe. Bei mir sind im Puffer 6 Sensoren verbaut, laut dem Schemenheft (siehe anhang vorher) sind eigentlich nur
    4 Sensoren notwendig?


    TPU (temp Puffer unten)
    TPUSOL ( (temp Puffer unten Solar)


    Diese Beiden sollten gleich sein oder?


    TPM (temp Puffer mitte)


    TPOSOL (temp Puffer oben Solar)


    TPO (temp Puffer Oben)



    Kann man in der Steuerung nachschauen wo und für was welcher Sensor genutzt wird?



    DANKE

  • Hallo
    Danke für die Hilfe


    Habe den ETA 2200
    Belegung ist wie folgt von oben nach unten

    T9 Puffer oben
    T7 Warm Wasser
    T12 Puffer oben Solar
    T8 Puffer Mitte
    T11 Puffer Unten Solar
    T10 Puffer Unten



    Nach Rücksprache mit dem Kundendienst, habe ich in der Steuerung Klemmenbelegung im Kessel die Puffer Unten Temperatur auf die Puffer Unten Solar dupliziert.


    Laut Schema sollte ja das Warmwasser über den Puffer gemessen werden, hier ist allerdings gar nirgends eine Messtelle, kann ich die Puffer oben Temperatur dazu ebenfalls duplizieren?
    TPOSOL sollte laut ETA Schema in der 2 ten Messtelle von oben sitzen, hier ist ja bei mir das Warmwasser?


    DANKE

  • Hallo
    Laut Schema sollte ja das Warmwasser über den Puffer gemessen werden, hier ist allerdings gar nirgends eine Messtelle, kann ich die Puffer oben Temperatur dazu ebenfalls duplizieren?
    TPOSOL sollte laut ETA Schema in der 2 ten Messtelle von oben sitzen, hier ist ja bei mir das Warmwasser?


    Dein angehängtes Schema war für das alte Frischwassermodul mit einer Pumpe.
    Beim neuen Frischwassermodul benötigt man keinen TPOWW mehr. Ich habe dir unten mal das neue Schema angehängt. Bitte prüfe, ob bei der Konfiguration der FUB "Frischwassermodul 2 Pumpen" ausgewählt ist. Hier solltest du dann auch keinen TPOWW zuweisen können.
    Der TWW macht bei einem reinen Scheitholzkessel auch keinen Sinn. Man kann ihn aber zur Anforderung bei einem zusätzlichen Ölbrenner oder Elektroheizstab benutzen.


    Noch kurz zur Anfahrentlastung:
    Sinnvoll ist sie eigentlich immer. Bei kleinem Puffervolumen erhöht sie dem Komfort, bei Luftheizung oder großem Puffervolumen ist sie unbedingt notwendig.


    Gruß
    Micha
    SH_Schema8.pdf

  • was mit verlaub versteht man unter anfahrentlastung?


    gibt's sowas nur bei ETA oder auch bei normalen öfen?


    piss Tann

    Hanibal


    2-Personenhaiushalt mit Hund, Katzen, Heidschnucken, Hühner und Forellen, ca 80 m² genutzte Wohnfläche, 40 Kw KÖB, 8m² thermische Solarfläche, 3000 Liter Puffer, 500 Liter Brauchwasser. Notfallversorgung: Brennwert-Öler, Kachelofen, Küchenherd (Gas) und Schwedenofen.

  • Eine Anfahrentlastung ist ein Drei-Wege-Ventil das beim Anheizen den Puffer verkleinert. Der Pufferrücklauf wird nach oben geschaltet. (siehe Schema) Dadurch kommt der obere Bereich des Puffers schneller auf Temperatur.


    Anbauen kannst du das an jeden Kessel, notfalls mit einem externen Thermostaten.


    Gruß
    Micha

  • Hallo


    Wenn ich eine freche Antwort geben würde, würde ich sagen "QUATSCH"!


    So sage ich, da hat sich die Fa. ETA ein Verkaufsargument einfallen lassen was den Umsatz anheben sollte.
    Kann man so machen, aber für was?


    Ist also etwas was man nicht benötigt.
    Besonders nicht bei einer Hydraulik wie ich sie mir vorstelle.
    Alle Verbraucher werden oben am Speicher abgenommen. Damit hat man sofort Wärme für alle Verbraucher.


    mfg
    HJH

  • Hallo HJH,


    vielen Dank, daß du keine freche Antwort gegeben hast. ;)


    Natürlich steht auch ohne Anfahrentlastung sofort Wärme zur Verfügung, wenn die Verbraucher alle oben angeschlossen sind (Das bevorzuge ich übrigens auch) Aber unter Umständen nicht genügend! Das kommt natürlich auf den Leistungsbedarf und das Temperaturniveau der Verbraucher an.
    Bitte nicht nur die Temperaturen vergleichen, sondern auch den Volumenstrom zum Puffer.
    Die Anfahrentlastung verkleinert das deltaT (KesselVL/Puffer RL) und somit erhöht sich bei gleicher Leistung der Volumenstrom zum Puffer. Bei wärmerem Rücklauf fließt also mehr Wasser in den Puffer, weil die RLA nicht mehr so viel Kesselwasser beimischen muss.


    Also macht der "Quatsch" im manchen Fällen durchaus Sinn.


    Gruß
    Micha

  • Hallo,
    unsere 6m² Flachkollektoren (60° aufgeständert) haben in dem Fall "Anfahrleistung" um die Friwa im Sommer mit "hohen" Temperaturen zu versorgen... :blush:..... Das macht dann aber auch Sinn wenn man im Sommer nicht immer den HV einheizen will.....


  • Hmm, aber was soll das bringen?
    Wir haben ohne das Ding die Menge x an 80°C heißem Wasser, was in den Puffer geht.
    Mit dem Ding haben wir die Menge y an 80 °C heißem Wasser, was in den Puffer geht.
    Y>X
    Soweit die Theorie von dem Teil, richtig?


    ABER, die Leistung vom Ofen bleibt gleich, also um mehr heißes Wasser bereit stellen zu können, muss wärmeres Wasser aus dem Puffer entnommen werden. Die größer Leistung (mehr heißes Wasser) am Eingang, wird mit größerer Leistung am Ausgang erkauft. Ich habe also im Endeffekt die gleiche Leistung am Puffer und die kann entnommen werden. Ich sehe also weiterhin keinen Vorteil (bin vielleicht auch einfach schwer von Begriff :unsure: )

    Fröling S4 28 kW
    3000 Liter Puffer
    500 Liter MAG
    Vitola 200 Ölkessel
    Verrohrung mit 1 1/2" Schwarzrohr
    Zusätzliche eigene Steuerung

  • Hallo,


    Du hast recht damit das die Leistung des HV in der Regel gleich ist.


    Da der Rücklauf aus dem Speicher aber höher liegt wie am Ende des Speichers wird die Wassermenge höher, damit wird schnell mehr Wasser erhitzt.


    Ich habe aber geschrieben das ich das bei mir etwas anders gemacht habe.
    Wenn bei mir der Speicher meldet Wasser "nachheizen", sind immer noch ca. 130-150 Ltr. Wasser über 62°C im Speicher vorhanden.
    Das reicht immer bei mir zuhause.


    Deshalb bin ich der Meinung das mit einer entsprechenden Hydraulik die ETA Lösung überflüssig ist.


    mfg
    HJH

  • ...
    Wenn bei mir der Speicher meldet Wasser "nachheizen", sind immer noch ca. 130-150 Ltr. Wasser über 62°C im Speicher vorhanden.
    Das reicht immer bei mir zuhause.


    Deshalb bin ich der Meinung dass mit einer entsprechenden Hydraulik die ETA Lösung überflüssig ist.
    ...


    Hallo HJH,


    es ist richtig, wenn jemand mit einem Backup-Modul (sei es mit Öl, Gas, Pellet, oder elektrisch) den Puffer auf Temperatur hält, dann macht eine solche Anfahrentlastung wenig Sinn.


    Es soll aber auch Heizer geben, die ausschliesslich mit Scheitholz heizen und kein Backup-Modul haben, oder es nicht nutzen (wollen). Dann kann es vorkommen, dass niemand zum anheizen zuhause ist und die Puffer "kalt" werden. Kommt der Heizer schließlich heim, dann ist es doch komfortabel, wenn die Puffer (und damit das Brauchwasser und die Heizung) möglichst schnell erwärmt werden. Nichts anderes macht diese "Puffer-Anfahrentlastung".


    Das ist auch keine Erfindung von ETA, sondern die ETA-Steuerung stellt lediglich einen schaltbaren Ausgang und einige Konfigurationsparameter für diese Funktion bereit. Es bleibt dem Betreiber der Heizung überlassen, ob ihm dieses "mehr an Komfort" die Investition in ein paar Meter Rohr, ein Umschaltventil und das Anschlusskabel wert ist.


    Feierabendliche Grüsse von Karlheinz

    Seit Juni 2011:

    ETA Twin: SH30/P25 "noTouch" (Füllraum 150 Liter)

    Hopf Pelletaustragung: 6x UniWok-Saugsonden (Lager für 6 to)

    Paradigma Pufferspeicher: 2x Aqua Expresso (1090 + 958 Liter; seriell verbunden)

    Paradigma FrischWasserStation

    Paradigma VR-Solarpanel: 2x CPC21 Star Azzurro (10m²; Aqua-System ohne Glykol)

  • Hallo,
    Etaminator hat es eigentlich gut beschrieben.
    Einen weiteren Vorteil sehe ich beim Betrieb des Backup-Systems.Wenn bei mir die Ölheizung läuft ( im Sommer
    ohne Heizanforderung - nur Heißwasserbereitstellung ) läuft der Öler grundsetzlich über die Anfahrentlastung und heizt so nur den ersten Puffer und auch nur im oberen Drittel auf.

    Altbau 240 qm
    Eta SH 30,2000 Liter Puffer,300 Liter Boiler
    Buderus 34 kw Öler für Warmwasser im Sommer (Altbestand).

  • Bitte prüfe, ob bei der Konfiguration der FUB "Frischwassermodul 2 Pumpen" ausgewählt ist. Hier solltest du dann auch keinen TPOWW zuweisen können.


    Hallo ja in der Konfig ist "Frischwassermodul 2 Pumpen" ausgewählt, TPOWW kann auch nicht zugewiesen werden, ist allerdings trozdem verkabelt und steckt an der Position wo eigentlich Solar Oben sein sollte


    Bleibt noch die Position von TPOSOL, diese ist bei mir im 3ten Loch von oben, sollte allerdings im 2ten loch von oben sein, versteh ich das richtg?


    Danke

  • Moin Moin!


    Anfahrentlastung ist nichts neues.
    Das gibt es z.B. bei der Vollmar-Steuerung schon seit Jahren.


    Wie schon von anderen gesagt wurde, macht so eine Anfahrentlastung Sinn,
    wenn man seine Pufferkapazität vollständig ausnutzen möchte (oder muss).
    Beim erneuten Anheizen muss nicht erst der obere Bereich des Pufferspeichers erhitzt werden, bis der Heizkreis ausreichend Vorlauftemperatur bekommt.
    Durch die Anfahrentlastung sind die Heizkörper ca. 30 Minuten früher heiß.


    Wer seinen Pufferspeicher nie komplett leer fährt oder ein zweites Heizsystem hat, was automatisch anspringt, der braucht natürlich keine Anfahrentlastung.


    MfG Hans

  • hans:


    "Beim erneuten Anheizen muss nicht erst der obere Bereich des Pufferspeichers erhitzt werden, bis der Heizkreis ausreichend Vorlauftemperatur bekommt.
    Durch die Anfahrentlastung sind die Heizkörper ca. 30 Minuten früher heiß. ..."


    ach so.
    jetzt erst weiss ich, was gemeint ist.
    eine Banalität, nur eben halt künstlich zur rad-neuerfindung aufgebauscht.


    früher sagte man dazu ganz einfach "vorrangschaltung".
    an meinem Reaktor geht das so:


    ofen und puffer kalt.
    anheizen.
    ab 60 grad (kann individuell geändert werden) werden die verbraucherkreisläufe bedient, unter ihnen wiederrum hat das Brauchwasser vorrang (auch das kann man ändern). die puffer sind noch aussen vor.


    erst ab erreichen der eingestellten puffertemperatur (bei mir 83 grad) öffnet das pufferregelventil und die soße geht jetzt nicht nur, aber auch, in den puffer. weiterhin aber werden direkt vom ofen aus auch die verbraucherkreisläufe bedient, nur der überschuss geht in die puffer (aber immer mit genau 83 grad).


    wenn der ofen aus ist, bedient die restwärmeregelung die verbraucherkreisläufe bis zur eingestellten niedrigsten vorlauftemperatur.


    erst wenn auch die kesselrestwärme aufgebraucht ist, öffnen sich die puffer (erstmals) für die verbrauchskreisläufe.


    somit braucht man keine "anfahrentlastung".


    dieses System hatte übrigens schon die von mir 1985 eingebaute uraltheizung mit der tetramatic-steuerung


    :)


    piss Tann

    Hanibal


    2-Personenhaiushalt mit Hund, Katzen, Heidschnucken, Hühner und Forellen, ca 80 m² genutzte Wohnfläche, 40 Kw KÖB, 8m² thermische Solarfläche, 3000 Liter Puffer, 500 Liter Brauchwasser. Notfallversorgung: Brennwert-Öler, Kachelofen, Küchenherd (Gas) und Schwedenofen.


  • Hallo Hanibal,


    du hast recht, das ist banal, aber es ist eben nicht dasselbe: (mir deucht, dass Hans ebenfalls die Vorrangschaltung meint? :whistle: )


    Eine Anfahrentlastung und eine Vorrangschaltung bezwecken zwar dasselbe, werden aber in unterschiedlichen Hydrauliken eingesetzt.


    Mittlerweile hat sich das Prinzip durchgesetzt, dass ein Puffer (sofern vorhanden) als hydraulische Weiche genutzt werden sollte: Alle Wärmequellen speisen in den Puffer, die Wärmeentnahme erfolgt ausschliesslich aus dem Puffer. In diesem Fall macht man keine (Heizkreis-)Vorrangschaltung, sondern eine (Puffer-)Anfahrentlastung.


    Ich versuche es nochmal anders zu erklären:
    Durch die (anfängliche) Rücklaufentnahme im oberen Drittel des Puffers wird ein höherer Zulauf an "heißem" Kesselwasser in den Puffer erreicht. Somit wird dieser (kleine) Pufferbereich schneller erwärmt. Die Entnahme des Pufferwassers für Heizung/Brauchwasser erfolgt ebenfalls aus diesem Bereich und kommt daher "schneller auf Temperatur". Es wird also ein kleiner(er) Puffer simuliert, während bei einer Vorrangschaltung kein Puffer simuliert wird.


    Die Puffer-Anfahrentlastung funktioniert also ähnlich wie die Kessel-Anfahrentlastung (=Rücklaufanhebung): Der Wasserkreislauf wird temporär verkleinert. Da ein Puffer schichtet, befindet sich normalerweise im oberen Pufferbereich wärmeres Wasser als im unteren Pufferbereich. Je grösser der Temperaturunterschied zwischen Puffer-Unten und Puffer-oberes-Drittel (Anfahrentlastung) ist, desto stärker wirkt sich dieser Effekt aus. Bei einer einstellbaren Temperaturschwelle schaltet das Ventil den Rücklauf zum Kessels wieder auf den "grossen Kreislauf" (Puffer-Unten) um.


    Ich hoffe, ich konnte es diesmal besser "rüberbringen" B)


    Sonnige Grüße von Karlheinz

    Seit Juni 2011:

    ETA Twin: SH30/P25 "noTouch" (Füllraum 150 Liter)

    Hopf Pelletaustragung: 6x UniWok-Saugsonden (Lager für 6 to)

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