Orlan bringt keine Leistung

Es gibt 255 Antworten in diesem Thema, welches 115.434 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von kaninchen.

  • Du wirst Deine Meinung nicht ändern, ich meine auch nicht, somit können wir uns darauf einigen, dass wir unterschiedlicher Meinung sind.


    VG
    Ralf

    Genau...


    Ich hatte eben auch einen Meinungsaustausch mit meiner Frau. Jetzt hab ich ihre :D

  • Never touch a running system


    Am Freitag habe ich die Rückschlagklappen in den Ofen eingebaut. Weil ich schon dabei war, habe ich gleich mal wieder die Brennkammer gereinigt. Der nächste Abbrand war Chaos. Ich habe viel mehr Lüfterleistung gebraucht, um dem Kessel überhaupt eine Flamme zu entlocken. Als dann unten eine schwache Flamme raus kam, hat sie nicht mehr als 80°C AGT erreicht. Daraufhin habe ich die neue Frontplatte mit den Rückschlagklappen wieder rausgeschmissen und die alte wieder eingebaut. Aber oh Wunder, der Ofen zündete zwar wieder besser und brauchte weniger Primärluft, aber über 120°C bin ich mit der AGT auch nicht raus gekommen. Ok, ich habe mir das mit den gereinigten Wärmetauscherflächen erklärt. Am Samstag habe ich dann mal zum Testen mit einer Lage Rockwool den Füllraum ausgekleidet. Es war klar, dass das Zeug nicht lange hält, ich wollte aber die Theorie testen, dass ich mit einem Isolierten Füllraum keine Hohlbrände mehr habe. Ich habe dann mit ganz normalem Holz, in der Größe, wie ich es eigentlich verbrennen will, angefeuert. Das Übliche verhalten: Nach 10min war die Glut weg und der Kessel ging in den Hohlbrand. Allerdings muss ich sagen, dass der Füllraum durch die Isolierung viel heißer wird (merkt man beim Nachlegen), leider nicht heiß genug für mein Holz. Auch nach dem Nachlegen, mit normalem Holz hatte ich mehrmals Hohlbrand. Die AGT dümpelte zwischen 110°C und 130°C herum, der Sekundärlüfter gibt selten mehr als 5% Leistung. Erst als ich eine kleine Kiste mit Sägespänen auf das Glutbett gestellt habe, ging es richtig ab. AGT ging ruckzuck auf 160°C und der Sekundärlüfter lief mit voller Leistung, Primär ging auf 0% zurück und die VL Temperatur stieg auch merklich an. Was lernen wir daraus: Wenn genug Gas gebildet wird und das Sekundärgebläse auch mal gebraucht wird, gibt der Ofen auch Leistung ab. Nur wie bringe ich die Kiste dazu mit normalem Holz mehr Gas zu produzieren? Ich habe ein paar meiner Holzscheite mal gedrittelt. Für mich sind das schon fast Zahnstocher. Wenn ich so spalten muss, lasse ich das mit dem HV und verbrenne mein Holz im Kaminofen. Aber auch mit dem kleineren Holz wird nur kurzfristig genug Gas gebildet, dass das Sekundärgebläse mal mit mehr als 5% laufen muss. Versuche mit weniger und mehr Primärluft haben nicht viel Änderung gebracht. Mit mehr Luft wird kurzfristig etwas mehr Gas gebildet aber das hält auch nur ein paar Minuten, dann blase ich den Sauerstoff aus dem Füllraum durch die Düse. Mit weniger Luft kommt die Kiste gar nicht in die Gänge. Es scheint da wohl ein Optimum zu geben. Das liegt so bei ca. 10% mit fast geschlossener Gebläseblende. Aber bei diesem Optimum bringt der Ofen trotzdem nicht viel Leistung. Ich habe gestern den ganzen Tag geheizt um die Puffer voll zu bekommen. Die AGT geht mit zunehmender Ascheschicht wieder etwas höher aber mehr als 135°C geht kaum.
    Im Moment gehen mir die Ideen aus. Isolierung des Füllraums bringt zwar einen heißeren Füllraum, aber das Hohlbrand Problem löst es nicht, außerdem muss ich damit wohl länger heizen, um genug Wärme ins Wasser zu bringen. Ich weiß, das ist nicht der Sinn der Sache, aber im Moment habe ich noch keine Möglichkeit gefunden, dem Kessel genug Gasbildung zu entlocken, als dass ich die Leistung über die Wärmetauscher einbringen kann. Leider habe ich nicht genug Sägemehl für den Winter. Außerdem hält so eine Kiste mit Sägemehl auch nicht lange an. Kleiner Spalten hat auch keine merkliche Verbesserung gebracht. Wenn ich Dachlatten verfeuern muss, hätte die Kiste ihren Sinn verfehlt.
    Um die Rückschlagklappen wieder einbauen zu können muss ich wohl die Primärluftverteiler raus machen. Die scheinen zu viel Widerstand darzustellen. Isolierung bringt vielleicht was, wenn mal das Grundsätzliche Problem gelöst hat. So weit bin ich aber noch nicht. Genauso ist es wahrscheinlich mit der HKS.
    Könnte es tatsächlich die Düse sein, wie bei Helmi? Was ist an der Düse von Friedrich anders als an der von Martin? Martin-Düsen hätte ich noch zwei. Aber die wollte ich erst mal schonen, bis der Kessel richtig läuft. Irgendwie leuchtet es mir noch nicht so ganz ein, wie die Leistung mit der Düse zusammenhängt. Klar, durch einen größeren Querschnitt kann mehr Gas durch. Aber bei mir scheint das nicht das Problem zu sein. Das Gas geht ja auch durch die originale Düse durch, wenn denn mal genug Gas gebildet wird.
    Oder ist es der Holzgasverteiler, der bei Helmi den Unterschied gebracht hat? Wirkt der wie ein Ersatz-Glutbett, wenn der mal heiß ist und heizt die Gase hoch genug an, damit sie besser zünden, auch wenn es etwas Hohlbrand gibt? Ich bin gespannt auf die nächsten Abbrände.


    Einbaustand:

    • Brennkammer von Sven
    • Original Orlan Schnecken in den Wärmetauschern
    • Original Orlan Düse
    • Primärluftverteiler mit 8-12mm Bohrungen
    • Rockwool im Füllraum an den Seitenwänden und oben (zerfällt schon)

    VGRalf

  • Wie sieht dein Abgasfühler aus, ist der sauber? Was ist das für Holz? Wie alt ist das Holz?


    Ansonsten, die Original-Vigas Düse (ich schreib mal von meinem Kessel) taugt gar nichts. Die beste Düse, die ich bisher drin hatte, war die von Helmut.


    Zwischen Martins und friedrichs Düsen kann ich jetzt keinen großen Unterschied feststellen. Außer dass die Düse von Martin etwas mehr verstopfen kann. Aber das war wohl noch ne alte Bauform.


    War deine Brennkammer sauber?


    Ich hatte gestern wieder einen zähen Start. Nachdem ich dann die Brennkammer sauber gemacht habe, lief er wieder ohne Probleme.


  • Hallo Rene,


    Den Fühler wollte ich mir heute mal anschauen. Ich habe Deinen Post gelesen ;) Würde mich nicht wundern, wenn der durch die Säuberungsaktion zugestaubt wäre. Allerdings konnte ich auch am Abgasrohr fühlen, dass die AGT nicht sonderlich hoch war. Wenn der Ofen richtig läuft, verbrenne ich mir daran die Finger.


    Das Holz das ich dieses Wochenende verwendet habe ist Fichte, 3 Jahre unter einem Dach gelagert. Das Zeug ist knochentrocken. Allerdings kann die Seitenlänge schon mal 15cm sein. Wobei ich ja einen Versuch mit kleinerem Holz gemacht habe, der auch nicht viel gebracht hatte.


    Ok, ich glaube auch nicht, dass die Orlan Düse so toll ist. Ob ich mit der Martin-Düse mehr Leistung bekomme, bezweifle ich, aber ich werde es testen, aber eins nach dem anderen, nicht wieder alles auf einmal. Helmi hatte mit der Martindüse ja auch Probleme. So ganz kann ich mir seinen plötzlichen Erfolg mit der anderen Düse nicht erklären. Ich bin immer noch der Meinung, dass mein Problem über der Düse liegt.


    Die Brennkammer hatte ich am Freitag auch gereinigt. Inzwischen ist sie natürlich nicht mehr ganz sauber.


    VG
    Ralf

  • ...Bei Helmut läuft es grad wohl ohne die Rohre recht gut,
    allerdings hat der mit den Turbus von Sven nur einen Bruchteil des Widerstands im Rauchgasweg von deinen Schnecken.....

    Das ist dann anpassungsache.... mit den Abgasbremsen rechts und Links neben der Brennkammer ist es bei mir dann schon wieder zu viel des guten.... da kommt er dann nicht mehr richtig auf AGT.... war aber nur ein Testabbrand!... Mit Hartholz würde das evtl. anderst aussehen...


    Ich muss das teil jetzt ersteinmal vom Schorni abnehmen lassen..... dann versuche ich sicherlich weiter.... wie ich mich kenne :D

  • Hallo Stefan,
    das ist ein guter Hinweis mit den Schnecken. Die hatte ich gar nicht auf dem Radar. Letztes Jahr hatte ich nur Svens Turbos drin. Ich wollte mir nur das ständige Reinigen sparen. Allerdings muss ich auch nicht mehr ganz so viel reinigen, seit ich die neuen Gebläse drin habe. Die alten Gebläse haben die Asche viel mehr im Ofen verteilt. Mit Svens Turbos (und den Düsenrost-Schmelzgebläsen) hatte ich auch 10K Unterschied zwischen VL und RL jetzt sind es nur noch 5K. Ich denke, das ist ein guter Ansatzpunkt. Das könnte die Erklärung für den Flammenabriss kurz nach dem Starten sein. Wenn ich anheize, lasse ich den Ofen mit offener AHK erst mal schön von der Düse hoch, durchziehen, damit das Glutbett auch schön glüht. Dabei geht die AGT schon mal kräftig hoch, das Ofenrohr wird geheizt. Wenn ich dann den Ofen starte und die AHK zu ziehe, brennt der Ofen oft noch ein paar Minuten und geht dann aus. Ich habe mir das bisher mit Hohlbrand erklärt. Aber evtl. ist das gar nicht das Problem. Evtl. liegt das daran, dass erst mal die AGT sinkt und das Ofenrohr abkühlt wenn ich starte. Irgendwann ist dann vielleicht nicht mehr genug Zug da um den Widerstand in den Wärmetauschern zu überwinden und deshalb reißt die Flamme ab? Das könnte ein Ansatz sein. Du hast mich überzeugt, die Schnecken fliegen wieder raus.


    VG
    Ralf

  • Sollte jetzt aber (noch) nicht als Lösung mit Garantie verstanden werden ;) .

    Nicht? Ich dachte ich kann Ansprueche anmelden, wenn es nicht klappt. :rolleyes:
    Wir werden sehen, im Moment laeuft ein Abbrand, bei dem ich alle Bremsen vor der BK raus genommen habe, nicht das es noch daran liegt. Aber es laeuft wieder wie vorher. Er ist gut angegangen, auch angeblieben. Aber nach kurzer Zeit braucht er schon wieder keine Sekundaerluft mehr --> Hohlbrand. Gerade jetzt hat dann die FT abgeschaltet, weil er AGT nicht erreicht hat. Wenn es klappt poste ich spaeter mal den Log.


    Auch die Sache mit dem anfeuern ist problematisch.
    Ich zünde 2-3 Sekunden mit dem Gasbrenner ein paar Kohlestücke an und starte sofort, also alles zu, in den Vergaserbetrieb.
    Das Glutbett baut sich dann vom Düsenmittelpunkt Richtung Primärluftquelle auf und gast das Holz darüber aus:
    Kein Hohlbrand, schneller und vollkommen rauchfreier Start!


    Alle anderen Methoden sind in meinen Augen nur Krücken, wer Kohle hat ^^ braucht die nicht...


    Da ich nun keine Bremse mehr vor der BK habe, konnte ich auch von unten anfeuern. Das hat auch ganz gut geklappt. Nur wenn ich zu schnell die AHK ziehe, hab ich nur Rauch.


    VG
    Ralf

  • holzheizer-forum.de/attachment/11421/


    Hier ein Log, leider nicht vollstaendig vom Anfang. Habe mal wieder vergessen das Loggen zu starten.
    Aber dieser Log zeigt eigentlich das Problem. In der Mitte des Logs, bei Punkt 0,9 habe ich nachgestochert. Danach hat der Kessel gut gebrannt. Aber bereits nach 20 Minuten ist ihm wieder die Luft ausgegangen. Ich bin sicher, wenn ich nach sehe hat sich wieder Hohlbrand gebildet. Holz ist noch mehr als genug drin. AGT habe ich heute mal wieder im 3. Anlauf geschafft. Wenn genug Gas gebildet wird, ist das auch kein Problem. Nur laeuft die Vergasung nur selten so gut wie in diesem Log. Meistens braucht er schon nach 5-10 min keine Sekundaerluft mehr und die AGT kommt dann nicht in die Gaenge.


    Die naechsten Tage baue ich mal die Schnecken aus. Mal sehen was passiert.


    VG
    Ralf

  • hallo Ralf,
    beim "richtigen" Hohlbrand geht der Rest-O2-wert hoch,
    das ist bei dir nicht so, der O2 kommt mit aus dem Füllraum, oder per "Airbrush" auch bei stehendem sekLüfter auf dem normalen "sekway"...
    (Friedrich hat diesen Effekt mal beschrieben,
    bei kaltem Kessel : Primlüfter an > Saug-Luftzug spürbar vor dem stehenden sekLüfter)


    bei mir "passiert" das gelegentlich etwa so :
    der Regler hält die BRT ohne "aufzumachen",
    der LC macht trotzdem dicht, also kein sekLuft-Airbrush mehr möglich...
    der O2-wert steigt von 3,5% auf 4-6%, direkt aus dem Füllraum, je nach Holz/Glutdichte vermutlich...


    ich lasse den Kessel ruhig weiter arbeiten,
    sämtliche Glut- oder Luftveränderungen (schaufeln, stochern od. 100pro Primluft) würden nur den co-Wert hoch treiben, co ist ineffektiv, hat nicht geheizt....


    einfach ruhig weiter "primlüftern", vllt mal ne andere Primluftzahl testen...


    Gruß Heinrich

    gse40atmos
    LC.>Gust-Tronik>.BR-Temp.Regler
    3100L Puffer

  • Hallo Stefan,
    Die Klappen lass ich vorerst mal weg. Das ist nur wieder eine weitere Störung. Wenn ich die jetzt drauf machen und was anderes ändere, weiß ich wieder nicht was der Effekt war. Die Gebläse laufen langsam weiter, wenn sie auf 0% sind. Den Test habe ich ja schon gemacht, ob der Ofen die Luft reinzieht oder ob die Gebläse im Leerlauf noch genug bringen. Es sind die Gebläse. Ob AGT im Moment auf 180°C hoch geht, weil keine Klappen drin ist, ist mir erst mal wurscht. Das würde mich sogar freuen. Der Log von oben war ein guter Abbrand. Ich hoffe, der von heute morgen hat aufgezeichnet. Der war wieder klassisch. Ganz kurz wird Sekundär benötigt, danach geht der O2 Wert stetig hoch. Heute Abend werde ich die Schnecken raus nehmen. Auf den Abbrand danach bin ich gespannt. Ich bin eigentlich fast sicher, dass er danach besser brennt. Wir werden sehen...


    VG
    Ralf

  • Hallo Heinrich,
    der Log oben ist ein guter Log. Normalerweise geht der Sekundärlüfter fast gar nicht an. Alle Luft kommt aus dem Füllraum. Kurz nach dem Anzünden erreicht der Kessel 4% O2. Danach geht er langsam wieder hoch, bis die FT abschaltet. die AGT wird nie erreicht, egal wie viel Primärluft die FT gibt. Den obigen Log habe ich nur mit stochern erreicht, vorher hatte der Kessel schon abgeschaltet. Ich hoffe, ich kann heute Abend mal einen 'normalen' Log posten. Heute morgen war es nämlich wieder genau so. Ich bin sicher, der Kessel hat inzwischen abgeschaltet und das schöne Holz kokelt vor sich hin.


    VG
    Ralf

  • Das war der Abbrand von heute morgen. Typisch fuer meinen Ofen: Relativ guter start. Die Gasbildung laesst aber schnell nach. O2 steigt. Das Sekundaergeblaese wird nicht benoetigt. Die Waermeausbeute ist gering.

  • Das war der Abbrand, mit etwa 1/3 Fuellung nachdem ich die Schnecken aus den Waermetauschern entfernt habe. Es wird ein wenig mehr Sekundaerluft benoetigt, aber die Vergasung kommt immer noch nicht richtig in Gang. Die Waermeausbeute ist mindestens genau so gering. In die Puffer geht fast nichts.


    Und das war nach dem Abbrand noch drin.


  • Danach habe ich die Turbos von Sven eingebaut <X und den Fuellraum halb aufgefuellt. Er hat nicht mal schlecht angefangen aber nach 15min geht ihm schon wieder das Gas aus. Die AGT Kurve folgt der Kurve des Sekundaergeblaeses. Mit Gas bringt er Leistung, wird das Gas weniger, geht die Leistung sofort runter. Ich koennte jetzt natuerlich die Turbos kuerzen um auf AGT kommen aber das wuerde nur das Problem kaschieren. Mehr Leistung bring er dadurch auch nicht. Und an Leistung fehlt es immer noch. Mit den Sven Tubos Delta T zwischen VL und RL etwa so wie bei den Orlan Schnecken. Das Grundproblem bleibt immer noch die Gasbildung.

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