Verpuffungen was tun

Es gibt 21 Antworten in diesem Thema, welches 14.188 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Kunifer.

  • Hallo Fangemeinde,
    mein 40 KW Saugzug Holzvergaser läuft zwar soweit gut. Ich habe die Sekundärluft über Lambda geregelt und fahre mit 5% restsauerstoff.
    Bislang habe ich seit Einbau der Lufttrennung und Lambda auf der sekundärseite nur kleine Abbrände gemacht, die super verliefen.


    Nun,zurück aus dem Urlaub, habe ich die 3000 Liter aufgeheizt und siehe da ,ich habe wieder Verpuffungen. Diese kann ich nur vermeiden, wenn ich das Gebläse auf geringe Drehzahl laufen lasse und die Primärluft soweit eindrossele ,das ich ca mit 160° Abgastemperatur fahre.


    Besonders heftig werden diese verpuffungen, wenn der HV ganz voll gelegt wird. Die gesamte Holzmenge geht dabei in Flammen auf.
    Der HV überlädt und drückt mit das rauchgas aus der Überdrückklappe, die ich dem HV gegönnt habe, heraus.


    Mir kam der Gedanke es liegt wohl am Lufteinlass, der unten an der Primärraumtüre ist.
    Oder an einer undichten Anheizklappe, was ich mir aber kaum vorstellen kann, optisch ist sie dicht Der Raum dahinter ist mit grauweißem Staub belegt.


    einige Zeit nachdem ich die Lüfterleistung hochfahre fängt er an aus der Überdruckklappe in den Heizungsraum zu verpuffen. Mitunter geht gar die Vergaserflamme aus. es kann doch nicht nicht angehen das ich nur immer 1/2 beladen kann.


    Ich habe mir schon überlegt die Primärluft über Vierkantrohre nach unten zu verlegen.


    Muss ich eine Überdruckklappe an der Primärseite haben?


    ich hoffe irgendwer hatte bereits dieses problem und es erfolgreich gelöst oder einen Lösungsvorschlag. Das Spielchen ist nicht erst seit dem Umbau, ich hatte jedoch gehofft es damit gelöst zu bekommen.


    Ralf

    Attack SLX 35 Profi. 3000-Liter Puffer. Buderus Ölkessel 40 KW. [lexicon]Laddomat[/lexicon] 78° Patrone. 310m² beheizte Fläche, freistehendes verwinkeltes Gebäude nach EneV 2009 gedämmt. WW mit Boiler und Zirkulationspumpe.

  • Hallo Ralf,


    ich starte unseren atmos40gse seit sucofs Hinweisen mit reduzierter primLuft in der Aufheizphase (Drehzahlsenkung).
    Das Glutbett kann sich gleichmäßiger rund um die Düse ausbreiten,
    mit der vollen Drehzahl waren Füllraumbrände, sekLuftmangel und Flammabrisse (Bollern) sehr häufig.


    Versuch doch mal den NMT mit geschlossener Anheizklappe zu starten,
    Anheizmaterial, Holzkohle und "Kleinholz" um die Düse auf der Restasche.
    Den Füllraum ca. 1/4 füllen und dann bei deiner Prim-Belüftung mit einem Gasbrenner durch einen "Hohlbrandkanal" die Holzkohle hinter der Düse vor der Rückwand anzünden.


    Das Gebläse läuft, der Rauch wird durch den Brennraum abgesogen, beim Auffüllen kann sich das Glutbett ausbreiten und die Brennraumkeramik wird "warm".


    Bei unserem Atmos bleibt die Füllraumtür angelehnt bis die Brennraumtemp etwa 600°C (vor der unteren Tür gemessen) erreicht,
    der LambdaCheck öffnet den sekLuft-Schieber, ich schließe die Füllraumtür.


    Die Drehzahl bleibt konstant gesenkt bis ca 700°C erreicht sind, dann hat sich ein "belastbares" Glutbett gebildet, primLuft und Drehzahl werden dann parallel geregelt (Temp.messung im 400°C -Bereich hinter dem Brennraum unter den Wärmetauschern)


    Gruß Heinrich

    gse40atmos
    LC.>Gust-Tronik>.BR-Temp.Regler
    3100L Puffer

  • Hallo Heinrich,
    danke für die schnelle Antwort.
    Ich starte meinen NMt immer mit geschlossener Anheizklappe. Die Abgastemperatur von ca750°C im Sekundärraum 3cm hinter der Türe wird nach ca 3 Minuten erreicht. Ich starte mit Restkohle und fülle 1/2 auf. Das läuft auch vernünftig. Die Probleme kommen, wenn ich ,nachdem die 1/2 Füllung abgebrannt ist und ich nachlege.
    Die Probleme waren letzten Winter gering dadurch das ich den Lüfter mit max 12% Leistung habe laufen lassen. Je niedriger die Lüfterleistung desto besser.
    Meine Asche war hellbraun.
    Nun wollte ich den Lüfter Lüfter mit max 30% laufen haben. Die Asche war grauweiß. Doch dann treten nach einiger Zeit diese probleme wieder auf, die ich zu Anfang mit der Grundeistellung ganz stark hatte.


    Eine wichtige Frage von mir lautet habt ihr an euren HV eine Rückschlagklappe die nach außen öffnet um bei Verpuffungen den Druck aus dem oberen Raum in den Heizungsraum zu lassen. Der Druck bei Verpuffungen kann doch auch durch die Federbelastete Anheizklappe in den Schornstein raus denke ich.


    Diese Klappe habe ich eingebaut. Warum?
    Die Luft war nicht getrennt. Der HV hat 2 nach innen öffnende Luftklappen ca.10 mal 8cm . Die obere Klappe habe ich nach der Lufttrennung nach innen öffnend belassen und einstellbar gemacht. Die untere Klappe habe ich gedreht, so dass diese nach außen öffnet.


    Beide Klappen waren so kurz, dass unten ca. 1cm immer offen war dadurch konnten die Verpuffungen nach außen in den heizraum gelangen. Meine Annahme war das deshalb die Klappen zu kurz sind. Regeln können die Klappen ursprünglich nur über ihr Gewicht und Lüfterdrehzahl.


    Nun ist ja die Luft getrennt. Ich gedachte die Primärluft soweit über die Primärklappe zu drosseln das eine rauchgastemperatur von 170°C bei ca. 50% Lüfterleistung erreichbar sind. Das klappt auch . Nur überlädt der Hv nach einiger Zeit bufft in den Heizungsraum und mitunter geht gar die Vergaserflamme aus.




    Ralf

    Attack SLX 35 Profi. 3000-Liter Puffer. Buderus Ölkessel 40 KW. [lexicon]Laddomat[/lexicon] 78° Patrone. 310m² beheizte Fläche, freistehendes verwinkeltes Gebäude nach EneV 2009 gedämmt. WW mit Boiler und Zirkulationspumpe.

  • Hallo,


    Untersuche mal Deinen HV auf Undichtigkeiten im Rauchgas/Luftbereich.


    mfg
    HJH

  • Hallo Ralf


    "Eine wichtige Frage von mir lautet habt ihr an euren HV eine Rückschlagklappe die nach außen öffnet um bei Verpuffungen den Druck aus dem oberen Raum in den Heizungsraum zu lassen."


    Ich habe das nicht. Meine Anheizklappe ist Federbelastet und ich denke im Falle einer heftigen Verpuffung würde diese auch öffnen.
    Hast du echt ein Überdruckventil, welches in den Heizraum öffnet??? Finde das Sicherheitsmäßig sehr bedenklich, den ein Austoß in das Abgasrohr ist technisch immer lösbar.


    Darf ich Fragen welche Funktion deine untere Klappe jetzt noch hat?
    Wenn über diese angesaugt oder eingeblasen wird, kann sie ja nicht nach außen aufgehen. Somit lese ich heraus das diese keine Funktion mehr hat.


    Das würde einige deiner Beschreibungen erklären.
    Mach doch einmal ein Foto bitte!


    Sollte dies der Fall sein, würde ich sie auf jeden Fall fest verschließen. Den bei einem plötzlichen Druckanstieg durch die Verpuffung sucht sich der Überdruck den Weg mit dem geringsten Widerstand. Der Großteil wird sicher über den regulären Weg über die untere Brennkammer abgebaut, ein Teil über die nach außen öffnende Klappe. Selbst bei heftigeren Verpuffungen müsste der reguläre Abgaskanal diesen Druck aufnehmen und ableiten.


    Gruß
    Simon

    Altbau (Bj 1928) 150m² Wohnfl. nicht gedämmt
    ----
    Proburner 40kW, 4000l Puffer, WW (FriWa) + 2 Heizkreise (2x HZR65).
    FT + CanBus Drehzahlregelung.
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    Backup: Buderus Logana Unit GK 105_U 17kW

  • Hallo Simon,
    diese Klappe habe ich selbst eingebaut !


    Grund:
    Verpuffungen konnten vorher,vor meiner Lufttrennung, über die zu kurzen primärluftklappen entweichen. Ich weiß nicht ob die Primärklappen aus diesem Grunde zu kurz waren, reines Sicherheitsdenken.


    Kurze Beschreibung des Originalzustandes:
    Zwei Primärklappen in Öffnungen 10cm breit mal 9cm hoch in Öffnungen 10cm breit mal 10cm hoch. Die Klappen arbeiten über ihr Gewicht "Klappern" während des Betriebes. Keine Einstellmöglichkeit der Gesamtluft.


    Änderung durch mich : Lufttrennung durchgeführt und in diesem Rahmen durchgeführt:
    Die obere Klappe habe ich belassen und durch eine Einstellschraube einstellbar gemacht.
    Da durch den jeweils 1cm mal 10cm Spalt der immer vorhanden war die verpuffungen entweichen konnten habe ich die untere Klappe gedreht, so das diese nach außen öffenen kann. Die Spalten an den Klappen habe ich mit einem Blechstreifen beseitigt.


    Leider konnte ich mir das an einem anderen HV nie ansehen,ich habe nur den Einen!


    Ich fahre derzeit folgendermaßen:
    160°C Abgas
    ca 750°C Sekundärkammer 3cm hinter der Türe
    5% Restsauerstoff


    Mich stören die verpuffungen in den Heizungsraum ,insbesondere, wenn ich die Lüfterleistung steigere.


    Ralf

    Attack SLX 35 Profi. 3000-Liter Puffer. Buderus Ölkessel 40 KW. [lexicon]Laddomat[/lexicon] 78° Patrone. 310m² beheizte Fläche, freistehendes verwinkeltes Gebäude nach EneV 2009 gedämmt. WW mit Boiler und Zirkulationspumpe.

  • Hallo Ralf


    Ich verstehe deine Hintergründe für den Umbau dieser Klappe, nur technisch verstehe ich den Sinn dahinter nicht und ich denke auch das ist der Grund deiner Probleme.


    Vorher haben die Verpuffungen, wie du schreibst, über die zu kurze primärluftklappe ihren Weg in den Heizraum gefunden.
    Allein das sehe ich als konstruktiven Fehler, den eine nicht vollständig schließende Rückschlagklappe, kann vom Kesselhersteller niemals bewusst verbaut worden sein, da dadurch immer auch Gefahr von Abgasaustritt ist.
    Der Überdruck wählt den geringsten Widerstand zum Druckausgleich mit dem Heizraum, also über diesen Spalt der durch die zu kurze Klappe entstanden war. Bis zu einem gewissen Teil sorgt das Druckgebläse für einen Widerstand und verhinderte den Abgasaustritt, bei plötzlichen starken Druckanstieg bietet das Gebläse keinen Widerstand. Es ist ja kein Verdichter der Druck erzeugt, sondern hat vorrangig den Zweck Volumen zu befördern


    Durch deine selbst eingebaute Klappe hast du das Problem eigentlich nur an eine andere Stelle verschoben.
    Der Überdruck wählt jetzt nicht den kleinen Spalt der durch die zu kurze Primärklappe gebildet wird und zusätzlich den Widerstand über das Primärgebläse, sondern über die umgedrehte Klappe. Durch das Eigengewicht der Klappe ist ein sehr geringer Widerstand gegen Druckaustritt gegeben. Bei wenig Primärlüfterdrehzahl wird die Verbrennung nicht so forciert und in Folge sind die Verpuffungen geringer.
    Wenn du die Leistung steigerst findet der Luftstrom aus der oberen Brennkammer nicht nur den Weg über die Düse, sondern auch über deine eingebaute, nach außen öffnende Klappe. Jeder Druckanstieg tut sein übriges dazu.


    Die Lösung:


    Die Primärklappe konstruktiv so abändern das sie, wenn Gegendruck entsteht vollständig, ohne verbleibenden Spalt verschließt.
    Die zweite Klappe vollständig entfernen! Es darf und soll keinen 2ten Ausgang für die Brenngase geben, als jenen durch die Düse!


    Du wirst sehen, der reguläre Abgasweg kann, und nimmt auch, diese Druckschwankungen auf.


    Warum entstehen die Verpuffungen?


    Ich erkläre mir das über diesen zusätzlichen Abgasweg den du mit deiner Klappe geschaffen hast. Wahrscheinlich kommt es hier in Folge der Falschluft zu kleineren Entzündungen. Auch deshalb solltest du diesen zweiten Abgasweg unbedingt schließen.


    Was du auch Bedenken solltest: Wenn deine Steuerung die Gebläse abschaltet hast du sicher noch ein Glutbett im Kessel. Die Abgase dieses Schwelbrandes werden nur durch den Kaminzug abgesaugt.
    Theoretisch könnte durch Klappe aber auch hier Abgase entweichen, sollte der Kaminzug nicht mehr ausreichen... Das wäre dann gesundheitlich schwerstens bedenklich, und auch der Grund warum ich mir nicht vorstellen kann das der anfängliche Spalt der Primärklappe vom Hersteller beabsichtigt war.


    Gruß Simon

    Bilder

    • 11.GIF

    Altbau (Bj 1928) 150m² Wohnfl. nicht gedämmt
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  • Hallo Ralf,
    bei deiner halben Startfüllung strömt die Primärluft von der Füllraumtür über die Scheite nach hinten und "versorgt" das Glutbett mit Sauerstoff,
    wenn der Kessel vollgelegt ist,nimmt die Luft den direkten Weg zur Düse und im hinteren Füllraum gelangt weniger O2 zur Glut.
    Dort kann sich ein Teil des Holzgases ansammeln und "selbst" entzünden.


    Mit einem U-Profil auf der primLuftöffnung würde ich die Luft zu den Längsseiten leiten
    und dort hinter "Vorhangfassaden" nach unten offen, ca 10cm über dem Boden zur Düse endend, zur Glut strömen lassen. (zum Testen jeweils ein halbiertes Backofenblech ?)


    Deine Rückschlagklappen verhindern die Fehlzündungen nicht,
    die Glut sollte mit O2 von beiden Seiten versorgt werden, um das Holzgas dann gleichmäßiger durch Glut und Düse zu "bewegen".


    Gruß Heinrich
    PS:
    Rückschlagklappen nein, sind beim Atmos nicht vorhanden.
    Die Anheizklappe hab ich umgedreht und vom Füllraum aus verschraubt,
    das Gestänge entfernt.

    gse40atmos
    LC.>Gust-Tronik>.BR-Temp.Regler
    3100L Puffer

  • Hallo HV-Fan´s,
    was ich heute geändert habe:


    Die Angstklappe habe ich provisorisch verschlossen. Dazu muss ich sagen, ich habe bei NMT angerufen und nach dem Zweck für die Öffnung in den Primärluftklappen gefragt. " Die Öffnungen sind rein dafür da die benötigte Luftmenge für Primär und Sekundärluft zu garantieren".


    Meine agressiven Turbu´s habe durch die Originalen ersetzt.


    Ich glaube ich hatte die falsche Regelstrategie gewählt, indem ich die Primärluft soweit eingedrosselt hatte, dass der Lüfter nur soviel Primärluft fördern konnte um 160°C Abgastemperatur zu erreichen.


    Die Primärklappe habe ich soweit geöffnet, dass ich bei 170°C Abgastemperatur ein deutliches Runterregeln des Sauglüfters habe und die Klappe durch den Saugzug geöffnet bleibt ohne zu schlagen.


    Gleichzeitig habe ich darauf geachtet über 5% Restsauerstoff über die Sekundärregelung durch lambda zu bekommen.


    Das wichtigste ist ja immer das Anheizen.
    Regelung auf Anheizen gestellt.
    Die Restkohle mit geschlossener Anheizklappe entzündet.
    2 lagen Scheitholz aufgelegt.
    Die Sekundärraumtüre blieb zu.
    Nach dem Füllen waren bereits über 600° C Sekundär erreicht.
    Primärraumtüre geschlossen.
    Sauggebläse hatte zuvor auf 12% max Leistung begrenzt.


    Sekundärtemperatur stieg auf ca. 750°C
    Die 2 Lagen Scheitholz soweit abbrennen lassen bis die Sekundärraumtemperatur deutlich fiel.


    Den Sauglüfter auf max 30% Leistung gestellt, fiel bei erreichen der eingestellten Abgastemperatug deutlich ab ,muss mich an das Max herantasten.
    Einen Widerstand im Primärbereich benötigt der HV ,da ja die Sekundärluft in ausreichender Menge strömen muss.


    Kessel etwas mehr als bis Unterkante Türe gefüllt. Mehr Platz war nicht im Puffer da ich morgen wieder anheizen muss, habe einen Termin mit einem HB zur Schornsteinzugmessung.


    Dieser Abbrand war super und ohne jede Störung.


    Dennoch denke ich bei voller Beladung wieder Fehlzündungen zu bekommen, war immer so.
    Da werde wohl die Primärluftführung ändern. Siehe Vorschlag "Vorhangfassade" von Heinrich.


    Jetzt muss ich erst einmal einige Abbrände abwarten, dann melde ich mich wieder.


    Danke Heinrich,Simo,HJH für eure Tipps :)


    Ralf

    Attack SLX 35 Profi. 3000-Liter Puffer. Buderus Ölkessel 40 KW. [lexicon]Laddomat[/lexicon] 78° Patrone. 310m² beheizte Fläche, freistehendes verwinkeltes Gebäude nach EneV 2009 gedämmt. WW mit Boiler und Zirkulationspumpe.

  • Hallo zusammen,
    glaube den Fehler gefunden zu haben.


    Wie gesagt mit 12% Lüfterleistung maximal läuft der 40KW einigermaßen. Warum nicht mit 100% Lüfterleistung, da er im Betrieb eh auf ca 10% herunterregelt
    und dann gegen Ende des Abbrandes langsam heraufregelt.
    Wenn ich die Primärluft drossele beginnt er zu rattern, die Flamme droht gänzlich abzureißen. Also wieder mehr Primärluft und Lüfter drosseln sonst beginnt er zu verpuffen.


    Wie gesagt am Freitag gegen neun Uhr kam der heizungsbauer. Er betont sich mit HV auszukennen. Außentemperatur ca 16°C, er misst den Saugzug am rauchrohr des HV vor dem 90° Krümmer. Ergebnis : 0,04 mbar . Ich frage ihn wieviel Paskal das seien .Antwort na 0,04Pa. Ich frage nicht weiter.
    Also hat der Schornstein kalt 4 Pa Saugzug, zu wenig!


    Ich bin schon bei bei ca 3,5m über dem Flachdach ( ca. 1,5 Meter gemauert mit Iso und Plewarohr plus 2,18m Edelstahlaufsatz isoliert) und frage mich was nun.


    Höher kann ich kaum noch ohne zu verspannen. Wegenn Windlast darf ich max noch einen Meter auf den Aufsatz schrauben . Was bringt das ? Lohnt das?


    Rotovent auf den Aufsatz setzen? Was bringt dieser, hat jemand Erfahrung damit?


    Den Aufsatz ganz runter und ein Rauchabsauger drauf ? Der bringt angeblich bis 40Pa !


    Mit den 4Pa ist es eng, ich kann zwar damit heizen ,auch im Winter denn wenn der HV lange läuft kann ich die Lüfterdrehzahl anheben ohne Verpuffungen nur eine richtige Lösung stellt das nicht dar.


    Wer kann dazu etwas sagen.
    Der Schornstein ist 180mm quadratisch 3 schalig mit 2,10m Aufsatz isoliert 200mm rund.
    Länge 4,5 m plus 2,18m.


    Lohnt es sich erfahrungsgemäß einen Rotovent aufzusetzen?


    Ach so, was ich noch überprüfen muss ist der auf den Schornstein mit angeschlossene Öler. Kann über diesen Luft gesogen werden? denn mein Schorni hat mit einen Saugdruck von 16Pa errechnet, wonach die Erhöhung gesetzt wurde.


    Ralf

    Attack SLX 35 Profi. 3000-Liter Puffer. Buderus Ölkessel 40 KW. [lexicon]Laddomat[/lexicon] 78° Patrone. 310m² beheizte Fläche, freistehendes verwinkeltes Gebäude nach EneV 2009 gedämmt. WW mit Boiler und Zirkulationspumpe.

  • Hallo,


    Hattest Du jetzt einen kleinen Scherz in Deinem Beitrag mit den Dimensionen?


    1Pa = 0,01mbar = 0,1mmWs


    Vigas gibt z.B. an : 2mmWS=0,2 mbar = 20Pa


    mfg
    HJH

  • hallo HJH,
    0,2mbar=20Pa
    demnach
    0,04mbar=4 Pa oder liege ich da falsch?


    Was mir wichtig ist, bringt ein Rotovent wesendliche Besserung? Wer hat dergleichen verbaut?


    Ralf

    Attack SLX 35 Profi. 3000-Liter Puffer. Buderus Ölkessel 40 KW. [lexicon]Laddomat[/lexicon] 78° Patrone. 310m² beheizte Fläche, freistehendes verwinkeltes Gebäude nach EneV 2009 gedämmt. WW mit Boiler und Zirkulationspumpe.

  • Hallo Ralf


    Du wirst sicher sehr widersprüchliche Antworten zu dem Thema hören, aber ich für meinen Teil bin sehr sehr zufrieden mit dem Rotovent.
    Allerdings waren/sind meine Voraussetzungen gänzlich anders.


    Ich habe ca. 12m Kaminhöhe, 25x25cm gemauert, allerdings 2 Knicke um die Tragbalken. Mein Schornstein entwickelte stark schwankenden Zug, außerdem suchte ich nach einer Möglichkeit Versottung im 2m freistehenden oberen Teil zu verhindern um mit den Temperaturen des HV kein Problem zu bekommen.
    Für meine Zwecke hat sich die kleine Investition in den Rotovent statt in einen teuren Edelstahleinsatz gelohnt.


    In deinem Fall bin ich skeptisch, denn der Rotovent sorgt zwar für konstantem Zug bei jeder Wetterlage, und Unterstützung der Rauchgase auf den letzten Metern, aber ich denke icht das er den Zug um 16Pa erhöhen kann.


    Wenns dir hilft: Beim Gespräch mit dem Geschäftsführer vor 1 Jahr, kam mir dieser recht kompetent vor. Anrufen kost`ja nicht die Welt.


    Gruß Simon

    Altbau (Bj 1928) 150m² Wohnfl. nicht gedämmt
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  • nabend Ralf,


    Bevor du den Schornsteinzug veränderst, würde ich die "Regelstrategie" anpassen,
    du schreibst:
    1. "Wenn ich die Primärluft drossele beginnt er zu rattern, die Flamme droht gänzlich abzureißen."
    2. " Also wieder mehr Primärluft und Lüfter drosseln sonst beginnt er zu verpuffen. "


    zu 1:
    du hast bei gleichbleibender Lüfterdrehzahl (" Stellmotor hinten") die primLuftklappe ("Regler vorn") den Unterdruck in Füllraum und Brennkammer verstärkt, das Holzgas strömt nicht mehr gleichmäßig durch die Düse, der "Fixativspritzen od. airbrush"-Effekt auf die sekLuft-Öffnungen der Düse wird behindert.


    zu 2:
    bei gleichbleibendem Unterdruck treten die Verpuffungen nicht auf:
    "Vorne offen-- Hinten locker laufenlassen"


    Bei unserem Kessel und unserem Holz ( Kronenholz, kleinteilige Äste, hoher Rindenanteil)
    war die "nur"Drehzahlreglung zu "träge",
    der primLuft-Stellmotor bewegt gleichzeitig (mithilfe von Seilzug und Pleuel an Hebelarmen) die Zuluftklappe und den Drehpoti des Abluftventilators.
    Dadurch erreiche ich eine "entspannte" Zuluftveränderung : ' Drehzahl rauf - Klappe auf '.


    Gruß Heinrich


    PS : Zugbegrenzer auf minimum eingestellt,
    im Schornstein ca 2m unter dem Kaminrohreintritt,
    ca 8,5m unglasierter "Plewa"schornstein 18x18cm (isoSchüttung ca 2cm , ummauert)
    150er Rauchrohr , waagerecht 2,4m- Knie- senkrecht 1,3m- Knie- GSE40
    Bei Saugzugkesseln ist meiner Meinung nach sehr wenig ZUG nötig,
    die Brennraumtemperatur und die primäre "Glutbelüftung" sind entscheidend.

    gse40atmos
    LC.>Gust-Tronik>.BR-Temp.Regler
    3100L Puffer

  • Ja , Heinrich so fahre ich die ganze Zeit, weil´s anders nicht funktioniert.


    Lüfter auf 12 % maximale Drehzahl, Primär weit auf. nach ca. einer Stunde kann ich die Drehzahl dann bis auf 16% steigern der Lüfter regelt dann auf 50-60% seiner eingestellten herunter.
    Anheizen mit weniger als einer halben Füllung.


    Die Nebenluftklappe regt sich selbst bei 10 Pa eingestellt nicht.


    Ich habe noch einmal meinen Schornstein vermessen.
    5,4m vom Rauchrohr bis Austritt NW 200mm.


    Also, wenn ich den Primärraum nur halb fülle und mit max 12% Lüfterleistung starte klappt es. Der sekundärluft habe ich mehr Leitungsquerschnitt gegönnt.
    So dass ich mine 5% Restsauerstoff auch bei weiter geöffneter Primärluft erhalte.


    Deinen Hinweis über die Ursache des ratterns deckt sich mit meinen beobachtungen.


    Mein Problem ist das Überladen des HV. Ich denke das liegt an mangeldem Zug. Das führt zu Rückzündungen.


    Ralf

    Attack SLX 35 Profi. 3000-Liter Puffer. Buderus Ölkessel 40 KW. [lexicon]Laddomat[/lexicon] 78° Patrone. 310m² beheizte Fläche, freistehendes verwinkeltes Gebäude nach EneV 2009 gedämmt. WW mit Boiler und Zirkulationspumpe.

  • Hallo Ralf,


    deine primLuftklappe ist bisher maximal geöffnet, um die "Startluftmenge" niedrig zu halten muß der Lüfter mit fast minimaler Leistung laufen
    -- du hast also eine geringe "Spannung" zwischen Füllraum und Lüfter.


    Bei meiner 90°Drehklappe(primLuft) habe ich den maximalen Öffnungswinkel auf ca. 40° eingeschränkt,
    ich benötige daher in der Anheizphase mehr als die mindest-Drehzahl, um die notwendige O2-Menge zur Glut bringen
    -- der deutlich reduzierte Klappenweg (mehr "Spannung-Zug" in der primLuft ) und die angepasst-höhere Drehzahl unterdrücken das Pulsieren.


    ( 40° offene Klappe ) plus ( max.Drehzahl minus X ) bei unserem 40er.


    In der Startphase kann ich so den notwendigen Zug durch die Düse stabilisieren, ohne das "Glutwiegenbett" unter dem vollen Füllraum zu stören ( pulsen, wummern ).
    Funktioniert deutlich besser und der geregelte Abbrand ist dann einfacher- die Glut brennt nicht schon zu Anfang hoch, die Brennraumtemperatur läßt sich gut halten.



    Gruß Heinrich

    gse40atmos
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  • Hallo Heinrich,
    mit maximal geöffneter Primärluftklappe meine ich folgende Einstellung.


    Ich habe die Klappe so eingestellt das dieses Rattern der Flamme im Betrieb ausbleibt. Das heißt die Primärluft langsam erhöht bis das Rattern weg war.
    Verpuffungen gab es keine, wobei ich sagen muss der Füllraum war nicht ganz gefüllt.


    Ich versuche eine möglichst hohe Lüfterleistung zu fahren, da dieser ja bei Erhöhung der möglichen eingestellten Maximalleistung herunterfährt.
    Solange der Lüfter eine konstante Drehzahl läuft, läuft der HV gleichmäßig und ruhig, fährt der Lüfter dann ganz langsam zur Erhaltung der Abgastemperatur wieder hoch wird der Abrand unruhiger jedoch rattern und verpuffungen unterbleiben.
    Fahre ich jedoch die Lüfterleistung zu hoch in der maximalen Leistung kommt es zu Verpuffungen und verlöschen der Vergaserflamme. das war von Anfang an ein Problem.
    Je länger der HV heizt und je höher ich die rauchgastemperatur anhebe desto höher kann ich den Lüfter in seiner max Leistung fahren.
    Anheizen mit 12% Lüfterleistung.
    Nach 1 Stunde langsam auf 20% steigern.
    Nach 2 Stunen auf 30%.


    Nur funktioniert das nicht immer. Mitunter kann ich die Lüfterleistung nur auf 14 % steigern später auf 16% .
    Ich denke das hängt wirklich mit zu geringem Zug zusammen. Wie gesagt habe ich die Nebenluftklappe auf 10Pa eingestellt und diese bewegt sich erst bei recht starkem Wind.


    Habe im Übrigen noch einmal meinen Bezirksschornsteinfeger konsultiert. Seine Berechnungen für den Schornstein liegen bei genau 15.8Pa.
    15Pa Saugdruck benötigt der 40KW HV. Nicht berücksichtigt 2m Rauchrohr und ein 90° Krümmer.
    An diesem schornstein ist ja auch noch der Öler angeschlossen,leider ist er unverzichtbar. Die Zuluft des Ölbrenners habe ich geschlossen.


    Ich werde nicht umhin kommen den Zug zu erhöhen damit der Hv störungsfrei durchläuft oder ich muss dabei stehen bleiben und ihn dauernd an die schlechten Zuggegebenheiten anpassen. Das kann er natürlich nicht alleine.


    Was bleibt mir?
    Schornstein erhöhen und nach allen Seiten abspannen. Sieht furchbar aus und ist ein Dichtigkeitsrisiko für das Flachdach.
    Einen Rotovent aufsetzen? Bringt ein wenig, ob das ausreicht ist die Frage?
    Ich denke an einen Rauchgaslüfter. Der Schorni sagt ok.
    Den HV soll schließlich auch meine Tochter oder Gattin bedienen können. Die haben beide großen Respekt vor Feuer.


    Ralf

    Attack SLX 35 Profi. 3000-Liter Puffer. Buderus Ölkessel 40 KW. [lexicon]Laddomat[/lexicon] 78° Patrone. 310m² beheizte Fläche, freistehendes verwinkeltes Gebäude nach EneV 2009 gedämmt. WW mit Boiler und Zirkulationspumpe.

  • Hallo Simon,
    danke für deinen Hinweis.
    Mit der Fa. Rotovent in Österreich habe ich telefoniert. Mir wurde angeboten ein Leihgerät auf unbefristete Zeit kostenlos zu leihen.


    Ob es mir hilft wird sich zeigen. Nun bekomme ich die Möglichkeit es kostenlos zu testen und sehen weiter.
    Ich muss sagen ein sehr netter, informativer Konakt der mich in meiner Annahme bestätigt hat.


    Ralf

    Attack SLX 35 Profi. 3000-Liter Puffer. Buderus Ölkessel 40 KW. [lexicon]Laddomat[/lexicon] 78° Patrone. 310m² beheizte Fläche, freistehendes verwinkeltes Gebäude nach EneV 2009 gedämmt. WW mit Boiler und Zirkulationspumpe.

  • Hallo zusammen,
    habe ja wieder engen Kontakt miot dem Schorni aufgebaut und nach seiner Berechnung reicht der Zug.
    Leider hat die Messung des Zuges ja nur 4Pa ergeben, eben der Unterschied zwischen Theorie und Praxis.
    Es kommt halt auf die Stärke und Richtung des Windes an wie gut der HV brennt.


    Habe leihweise einen Rotovent auf den Schornstein gesetzt. Weht kein Wind habe ich Probleme, weht etwas Wind, so das der Rotovent sich etwas dreht geht es schon besser bei niedrigen Rauchgastemperaturen, weht guter Wind läuft der HV super, lässt sich hervorragend einstellen und macht keinerlei Probleme.


    Fazit ich benötige einen Lüfter auf dem Schornstein und habe mich für ein Injekt Gerät entschieden. Dadurch verliere ich kaum Höhe am Schornstein und er stört auch nicht beim kehren. Einschalten lasse ich ihn über die Rauchgastemperatur und regeln werde ich ihn über die Drehzahl. Ich habe beobachtet mit dem Rotovent geht meine Nebenluftklappe ab und an auf, ich habe sie auf 15Pa stehen.


    Ich denke mal das Problem ist erkannt und wird gebannt werden.


    Ralf

    Attack SLX 35 Profi. 3000-Liter Puffer. Buderus Ölkessel 40 KW. [lexicon]Laddomat[/lexicon] 78° Patrone. 310m² beheizte Fläche, freistehendes verwinkeltes Gebäude nach EneV 2009 gedämmt. WW mit Boiler und Zirkulationspumpe.

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