"Fernwärme-Steuerung"

Es gibt 10 Antworten in diesem Thema, welches 10.389 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von FHG-Heizer.

  • Hallo Holzheizer,
    wie die Überschrift schon sagt suche ich nach einer Lösung für ein Steuerungsproble an meiner "Zweitheizung".
    (Die Frage passt meines Erachtens am ehesten in diese Rubrik - obwohl evtl eine UVR zum Einsatz kommen soll...)
    Mein Haus (3WE) ist an die Hackschnitzelheizung meines Onkels angeschlossen.
    Momentan "nur" 35mm Kupfer Vor-Rücklauf verlegt durch mehr oder weniger gut geheizte Nebengebäude und Werkstätten, mit Miwo-Rohrschalen isoliert.
    Die Entfernung zwischen Heizkessel und der hydraulischen Weiche vor meinen Heizkreisverteiler beträgt ca. 50m.
    Leider besteht momentan ausser einem Schalter an der Pumpe keine Möglichkeit an dem System etwas zu steuern.
    Also 24/7 Dauerlauf mit der Kesseltemperatur oder aus.
    ABER zwischen Kessel und Heizkreisverteiler wurde ein ungeschirmtes 7x1,5² Kabel mit den Rohren verlegt.
    Im Sommer ist der Hackschnitzelkessel aus und das Brauchwasser wird über Solar erzeugt (8m² mit 400l Brauchwasserspeicher)


    Zu meinen Gedanken:
    Ich würde mir gerne einen 1500l Pufferspeicher an Stelle der hydraulischen Weiche stellen und die Pumpe am Heizkessel nur einschalten wenn die Temperatur unter die Vorlauftemperatur fällt.
    Gleichzeitig würde ich gerne die Solaranlage auf den Puffer schalten wenn der Brauchwasserspeicher voll ist.
    Mir ist klar, daß ich damit nicht heizen kann aber wenn sich über einen längeren Zeitraum genug Ernergie sammelt um das Brauchwasser an einem "schlechten Tag" zu erwärmen wäre mir schon sehr geholfen.
    Mein größtes Problem ist das falsche Kabel denn ich muss ja die Kesseltemperatur zu meiner Steuerung bringen und die Pumpe schalten, für die UVR bräuchte ich aber ein geschirmtes Kabel (2x2xirgendwas).


    Mir ist schon klar, daß ich hier im Holzvergaser-Forum und nicht im "Fernheizung oder Hackschnitzel-Forum" bin aber ich lese hier schon seit längerer Zeit mit und habe schon viel über die Holzheizerei dazu gelernt und habe deshalb großes Vertrauen in die Fachkompetenz der Mitglieder.


    Viele Grüße
    Chris

  • Hallom
    das 2*2*irgendwas ist auch ungeschimt. Bei 50m würde ich mir darüber wenig gedanken machen. Ich betreibe einen Bus mit zwei UVR1611+Div. io44 mit insgesamt ca 120m Bus.


    mfg
    Thomas Pfaffinger

    Admin Holzvergaser-Forum.de
    Kein Support per PN oder Mail, sofern dies nicht Forenroblematiken betrifft.

  • Hallo CHris,


    nicht so zimberlich. Für ein PT 1000 gehen auch zwei Adern deiner 7x1,5 mm Leitung.
    Du hast nur ein Problem, du kannst / darfst durch dieses Kabel nicht gemeinsam 230V und die Steuer/ Messspannung schicken.
    Aber auch kein Thema, dann nimmt du einen 12V oder 24V Steuerbefehl für die Pumpe und setzt vor die Pumpe ein Relaise mit dem du dann die Pumpe ein aus schaltest. Verständlich ausgedrückt?


    Das wars auch schon.


    Gruß
    Udo

  • Moin!
    Danke für die schnellen Antworten.


    @Thomas
    Ich könnte also mein Kabel ohne Veränderung verwenden und setze die UVR an meinen Puffer.
    An den Hackschnitzelkessel setze ich dann nur das CAN-I/O Modul von TA oder brauche ich noch mehr?


    Udo
    Den PT1000 direkt anschließen war auch meine Idee aber da hat der Heizungsbauer gesagt, daß es wegen der Entfernung zu ungenau ist.
    Das Problem mit den 230V im gleichen Kabel sah er auch - auf Deine Lösung mit dem Relais kamen wir aber nicht.
    Die UVR sollte ja einen passenden 12V Ausgang haben!?
    Habe mal etwas in der Bedienungsanleitung gelesen, da steht auch etwas von Fühler angleichen!?


    Die UVR soll später ja "nur" die Solaranlage steuern incl umschaltung auf den Puffer und den Puffer als Differenzregelung laden.
    Anforderung würde ich mir dann über meine Heizkreisregelung holen.


    Viele Grüße
    Chris
    Muss mich in die UVR erst noch reindenken.

  • Zitat

    An den Hackschnitzelkessel setze ich dann nur das CAN-I/O Modul von TA oder brauche ich noch mehr?


    wird das CAN-I/O Modul nicht in die UVR gesteckt? oder verwechsel ich da was ....


    wegen der Entfernung bei 1,5mm² ist bestimmt vernachlässigbar ...
    wieviel Störungen eingefangen werden ist eine andere Sache, in meinen Augen das größere Problem ...
    ist durch paralellschalten von 0,1myF Kondensator reduzierbar...


    ausprobieren!


    Gruß Erwin

    Vigas 14,9 Bj 2006; LC von HB; Lufttrennung; Wirbulatoren; gr. BK; 2200l Puffer; FRIWA; Solar 44m² FK 39° Richtung Ost; UVR1611; ca. 300m² beheizt; WDVS seit 2006;
    Es wird täglich schwerer der Dümmste zu sein, die Konkurrenz wird immer größer!

  • Hallo,


    Den PT1000 direkt anschließen war auch meine Idee aber da hat der Heizungsbauer gesagt, daß es wegen der Entfernung zu ungenau ist.

    das kommt drauf an, wie genau Du messen willst.
    Die Abweichung kann man berechnen:
    50 m Fühlerleitung (Kupfer) mit einem Querschnitt von 1,5 mm², hat 1,19 Ohm, das gibt beim PT1000 eine Abweichung von +0,31 °C.
    Die Toleranz beim PT1000 bei 70°C ist bei Klasse A +-0,29 °C, bei Klasse B +-0,65 °C.

  • Hallo Chris,
    jetzt ist eigentlich alles gesagt. Auch mit der Meßungenauigkeit bei deinem Fühler. Evtl. hat die UVR eine 3 Leiter Anschlußmöglichkeit bei den PT 1000. Dann würde die UVR den Meßfehler selbst ausgleichen.
    3 Leiter = du schließt den Pt 1000 wie gewohnt mit 2 Leitern an. Eine 3te Leitung wird beim PT 1000 auf eine Seite zusätzlich parallel mit angeklemmt und an der Steuerung (wenn diese das kann) auf einen seperaten Eingang. Dann misst die Steuerung zusätzlich diesen Leitungswiderstand und rechnet diesen in das Temperaturergebnis mit ein.
    Aber wie HB 53 schrieb, wir reden hier nicht mal von 1 Kelvin Temperaturabweichung!
    Von der UVR Regelung liest man hier ja nur Gutes.
    Ich habe für Solar den neuen Resol Deltasol MX Regler ( http://www.resol.de ). Auch programmierbar und dieser speichert die Daten auf eine SD Karte jede Minute ab, da braucht man keinen PC ständig mitlaufen zu lassen (Ich bin ein Strom Knauserer :-)) Bin sehr zufrieden damit, ist vieleicht für dich auch eine Alternative, da ja eigentlich für Solar ausgelegt. -- Ich will dich aber auf keinen Fall überreden --
    Udo

  • Hallo FHG-Heizer,
    das komtm darauf an. Hast du ein Hdraulikschema, dann kan man dazu mehr sagen. Wenn du nur der IO44-Mudul an den Hackschnitzelkessel setzt, hast du halt relativ wenige Ein und Ausgänge zur Verfügung. Wenn Du dann noch einen WMZ und eine RLA mit dem IO-44 Modul betreiben willst, ist es sehr schnell aus mit Eingängen.


    Das IO-44 Modul hängt einfach mit 4 Adern am CAN-Bus.


    mfg
    Thomas Pfaffinger

    Admin Holzvergaser-Forum.de
    Kein Support per PN oder Mail, sofern dies nicht Forenroblematiken betrifft.

  • Wünsche Euch einen Guten Morgen!


    HB53 - ich musste mal ganz herzhaft lachen :woohoo:
    Der Heizungsbauer hat so getan als würde mir der Fühler im Hochofen hängend an der Steuerung 20°C anzeigen.
    Die Bedenken zur Ungenauigkeit sind ausgeräumt!


    Udo - vielen Dank für den Tip zu Resol!
    Die kannte ich vorher nicht und es scheint eine technische Alternative zu sein. (kleines Wortspiel)
    Ich muss mir das alles nochmal durchlesen aber es erscheint mir einfacher als die UVR, zumal ich nicht der große Programmierer bin und andere "Normale Menschen" die Heizung wenigstens im Notbetrieb bedienen können müssen.


    @Thomas - hast Du auch Nachwuchs oder was treibt Dich zu der Uhrzeit an einem Sonntag aus dem Bett?
    Ich bräuchte momentan wirklich nur einen Fühler-Eingang (Kessel-Temp) und einen An/Aus Ausgang für die Pumpe.
    WMZ gibts nicht, RLA ist im Kesselschaltschrank.
    Ein Hydraulikschema habe ich (noch) nicht, bin aber dran!
    Wirst vermutlich enttäuscht sein - alles sehr puristisch: 120kw Kessel ohne Modulation aber mit Lambda-Regelung (wird grad von Sprung auf Breitband umgerüstet), ein Heizkreis für Heizkörper, einer für Hallenheizlüfter und der besagte Heizkreis zu mir.


    Danke für die bisherige Unterstützung, ich werde das Schema die Tage erstellen.


    Schönen Sonntag
    Gruß
    Chris

  • Grüß Euch!


    Wie schon etwas länger angekündigt *schmunzel* habe ich mal ein Hydraulikschema meines Vorhabens gezeichnet.
    Bitte nicht erschrecken, ich habe mein ganz normales CAD-Programm genommen - das hat von Heizung keine Ahnung...
    MAG und Sicherheitsgruppe sind am Kessel und an der Solar-Station vorhanden, habe ich aber wie die ganzen Fühler weggelassen damit es nicht zu unübersichtlich wird.
    Für Heizung und Solar werden noch zusätzliche MAG installiert


    HeizungBestand.pdf


    Variante 1:
    Die Zuleitung wird ca 5m verlängert und geht direkt in den Puffer, die Heizung wird am obersten Anschluß im Deckel abgenommen.
    Hintergedanke:
    Wenn der Puffer nicht geladen wird kühlt das Wasser in der ca 50m langen Zuleitung aus - wenn die Pumpe am Kessel beginnt den Puffer zu laden schichtet sich das Wasser aus der Leitung im Puffer ein und kommt nicht direkt zu meinen Heizkreispumpen.
    Das Wasser aus den Heizkreisen (60/40) wird oberhalb des Solarregisters in den Puffer gespeist um Verwirbelungen zu reduzieren.
    Frage:
    Würde das so funktionieren und könnte ich falls mein Boiler das Zeitliche segnet, an seiner Stelle eine Friwa montieren?


    Variante1.pdf


    Variante 2:
    Hier hätte ich den Nachteil daß ich das kalte Wasser aus der Zuleitung direkt in die Heizkreise bekomme.
    Einziger Vorteil ich würde ein Rohr (5m) zum Puffer sparen.



    Variante2.pdf



    Die Solaranlage würde in der Zeit in der der Heizkessel aus ist permanent den WW-Speicher laden bis dieser 50-60° hat und dann auf den Puffer umschalten.
    Wenn die Heizung an ist darf sich die Steuerung aussuchen wo der Solarertrag am besten aufgehoben ist.


    Gruß
    Chris

  • Hallo Holzheizer,
    mein Projekt nimmt langsam formen an und soll noch vor dem Winter realisiert werden.
    Steuerungstechnisch ist inzwischen alles klar!
    Zum Einsatz kommt eine Resol Deltasol MX mit einem Erweiterungsmodul und LAN-Adapter.
    Zur Hydraulik hätte ich noch ein paar Fragen:
    Wo speise ich denn am besten den Rücklauf der Heizung in den Puffer?
    Am Anschluß 1 entnehme ich den Vorlauf für die Heizkreise (60/40).
    Am Anschluß 2 speise ich von der Hackschnitzelheizung ein.
    Einer der Anschlüsse 5 oder 6 soll den Rücklauf der Heizkreise aufnehmen.
    Am Anschluß 7 entnehme ich den Rücklauf zur Hackschnitzelheizung.


    Wie oben schon geschrieben soll der Puffer im Sommer die überschüssige Energie der Solaranlage aufnehmen und im Winter die Leitungsverluste der Zuleitung reduzieren.
    Wenn sich im Winter das eine oder andere Watt in den Puffer verirrt ist es schön aber ich bin wie gesagt nicht darauf angewiesen.


    Wie groß müssen die Thermosiphons denn sein?
    Die Angaben im Netz gehen von 3-facher Rohrdurchmesser bis 15-fach...


    Viele Grüße
    Chris


    Puffer-Belegung.pdf


    Hydraulik.pdf

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