Primärluftführung IM Vergasungsraum VIGAS

Es gibt 12 Antworten in diesem Thema, welches 8.891 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von gutber.

  • Hallo HV-Optimierer !
    Stelle bei mir fest, dass das Holz in der Nähe der Türe schlechter verbrennt/vergast (Restkohle) als im hinteren Bereich, wo die Primärluftkanäle sind.
    Geht es Euch genauso ?
    Könnte man evtl. auch die Luftführung im Vergasungsraum optimieren um einen gleichmässigeren Abbrand zu erreichen ?
    Vielleicht hilft auch ein "Studium" der Luftführung anderer HV weiter.
    Ist u.U. auch ein interessantes Thema und m.E. - falls gewünscht - relativ einfach realisierbar, zumal die Temperaturen im Vergasungsraum nicht sooo hoch sind.
    Gruss Winfried

  • Hallo Winfried,


    habe das selbe Problem!


    Bei ca. 135°C öffne ich die Türe zum Brennraum und schiebe die Restkohle von vorne nach hinten, dabei wird nochmals richtig gut verbrannt und erzeugt anschließend jede Menge Temperatur.
    Dumm, wenn man nicht daheim ist, dann habe ich auch ziemlich viel Restkohle fürs nächste Anzünden, eigentlich viel zu viel...


    Ich hatte seither aber keine Idee, wie man das abstellen soll? Mir ist eben nur aufgefallen, dass die erst seit der Lufttrennung so arg geworden ist...


    Gruß- Daniel

    HVS 14,9 Umgebaut mit Lufttrennung
    Graugussdüse
    große Brennkammer
    Einbaurahmen für Düsenaufnahme
    Spiralturbolatoren manuell reinigend
    Flammtronik
    1800 + 200 Liter Puffer
    Solaranlage

  • Hallo Daniel,


    hast Du das Holz schon mal hinten gegen die Rückwand eng gestapelt so das vorne an der Tür ein paar Zentimeter Luft bleiben? Bei mir hilft es und ich habe vorne nicht mehr Kohle als hinten, ich hab aber den 40er, kann sein das es durch den höhere Füllraum hier anders ist. Kannst ja mal versuchen und berichten. Wie hoch ist den bei Dir die Ausbrandtemperatur eingestellt? Wenn ich meine auf 115° stelle hab ich kaum bis gar keine Kohle, bei 125° hab ich genügend Kohle zum anheizen. Dazu muss ich noch sagen das ich die schrägen Bleche im unteren Füllraum habe.


    Gruß Jörn

    Vigas HVS-E 40
    Flammtronik
    3600L PS
    Friwa Oventrop
    Große Brennkammer/Feuerleichtsteine(noch die erste)
    10 Loch Düsenstein ala HW55(noch die erste)

  • Hallo Daniel,
    Hallo Jörn,


    Bei Restkohle habe ich momentan eher zu wenig als zu viel.
    Habe auch 115 °C Abschalttemp. eingestellt.
    Möchte nicht höher stellen, da sonst beim Nachlegen immer eine 20 °C höhere Temp. erreicht werden muß, damit der Kessel wieder abschaltet. (AK 3000)
    Schlichte das Holz mehr in Richtung Rückwand, wie von Jörn empfohlen.


    Zusätzlich ist meine Düse, die zur Zeit eingebaut ist mit einem konischen Einlauf versehen.
    Dadurch strömt die Holzgase leichter in die Brennkammer, was auch die Restkohle minimiert.


    Ist eben bei jedem Kessel etwas anders.
    Einen schönen Sonntag.


    mfg friedrich

  • Hallo Jörn,
    hallo Friedrich,


    danke für den Tipp , werde heut Abend mal ganz nach hinten schichten....
    Zur Abstelltemperatur. Bin im Moment bei 108°C. Hatte zeitlang schon 112°, aber dann hatte ich einfach zuviel Restkohle.


    Was ich aber in diesem Zusammenhang bemerkt habe, dass wenn man die Puffer relativ hochheizt, sprich so 80-85°. Der Kessel nicht so schnell abschaltet, weil die eingestellte temp. zum Abschalten nicht so schnell erreicht wird, da der Kessel relativ heiß ist.
    Ladet man die Pfuffer nur so um die 75°C, wird die Abschalttemp. schneller erreicht. Weil der Kessel nicht so heiß ist.


    Eure schrägen Bleche im Füllraum sind auf jeden Fall eine Verbesserung. Wenn man jede Menge Asche im Brennraum hat, kommt es bei mir ab und an vor (ohne schräge Bleche), dass sich ein Holzstück weit runter setzt und kaum verbrannt wird.....


    Beobachte mal das Stapeln und berichte dann wieder.


    Gruß- Daniel

    HVS 14,9 Umgebaut mit Lufttrennung
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    1800 + 200 Liter Puffer
    Solaranlage

  • Hallo Winfried, über diese Problematik habe ich mir auch schon länger Gedanken gemacht. Ich habe allerdings einen Orlan HV mit Lufteintritt von vorne.Nach meiner Meinung ist das bei Orlan und dem fast baugleichen Vigas schlecht gelöst, da die Primärluft oben wild eingeblasen wird und so der Holzvorrat fast gleichmäßig schnell anbrennt. Die teueren HV ( Fröling,HDG ) machen das besser, die Primärluft strömt direkt unten auf die Glut und das Holz setzt sich langsam ab (längere Nachlegeintervalle und geringerer Holzverbrauch). Habe mir jetzt eine Primärluft-Umlenkung gebastelt und gestern in Betrieb genommen (der Wetterumschwung hat es kurzzeitig erlaubt :woohoo: ) . Bin positiv überrascht , viel gleichmäßigeren Abbrand (obere Holzscheite brennen nicht mehr sofort an und rutschen langsam nach unten).


    Holzheizergrüße Max

  • Hallo Friedrich, ich denke für mich das "Ei des Columbus" gefunden zuhaben.Man kann jetzt am Lüfter durch regulieren der Luft (Luftklappe halb zu) genau die Abgastemp. einstellen 180° (Lüfterleistung 30% mit org.Steuerung 3.4). Holzkohle war am nächsten Morgen nicht mehr vorhanden, nur noch feine weise Asche mit etwas Glut darunter,also ganz gleichmäßiger Abbrannt .....so soll es sein, ich bin einfach begeistert.
    Am Vigas ist die Umlenkung nicht so einfach zu bewerkstelligen, da der Lufteinlass hinten ist, trotzdem es wäre ein Versuch wert.


    Holzheizergrüße


    Max

  • Hallo Max,
    im Vigas ab Baujahr 2010 dürfte die Luftumlenkung sogar noch einfacher zu realisieren sein.
    Man müsste nur die hinteren heiden Steigrohre (= Blechwinkel) entfernen und durch eine
    Anzapfung und Vierkantrohr ersetzen.


    Vielleicht geht's ganz simpel.
    Wenn ich nur wüsste, was sich die Vigasianer dabei gedacht haben,
    als sie die Luftzuführung bis unter die Kesseldecke verlegt haben.
    Mit den eingesetzten "Schrägblechen" wäre so eine Luftzufuhr, wie du sie gebaut hast,
    eigentlich schon vorgegeben. Man müsste nur die Löcher entlang der Kantung bohren
    und eine Methode finden, wie man ab und zu eingedrungene Asche absaugt.
    Das Volumen im Luftkanal ist eigentlich sehr groß und möglicherweise kommt gar keine Asche rein,
    da beim Abbrand immer das Gebläse an ist.
    Man könnte versuchsweise die Steigrohre mit Metallwolle verstopfen bzw.
    alternativ (wenn's keine Verbesserung bringt) die Bohrungen mit Gewinde versehen und wieder zuschrauben.
    (Bei mir sind an der Stelle allerdings Keramikplatten aufgelegt)


    Wieviele Bohrungen (2x10?) mit welchem Dmr. hast du gesetzt?


    mfG Max

    Bilder

    HVS25LC / 3100l Puffer / 300l WW / 10m²SolarFK
    UVR1611 / Fubo ca. 180m² / Wahei 16m²
    Eigenbau Keramikventuridüse mit SekLuft-Spalt
    als Kesselsteuerung anstatt AK3000:
    UVR1611E NM/DE + CMI + MTX-Lambdamodul + LSU4.2

  • Hallo Max, (Hammax)


    schau Dir mal an, wie die Schrägbleche in Deinem Kessel eingebaut sind.
    Bei meinem Kessel war es so, daß da ohnehin ein Luftspalt (hinten und vorne) ist.
    Das bedeutet, es geht nicht 100 % der Primärluft oben raus.
    Ein Teil geht auch seitlich an den Blechen vorbei.
    Bei meinem Kesel hat man sogar mit Silikon diese Spalte abgedichtet.
    Das hält natürlich nicht dauerhaft.


    Also alles ein Frage, wo geht wieviele Luft hin.
    Offensichtlich wollte man durch das Silikon bewußt die Luft nach oben lenken??


    mfg
    friedrich

  • Hallo Friedrich,
    das mit der seitlichen Primärlufteinblasung reizt mich schon einigermaßen.
    Ich hatte bei der Erstmontage die 4 eingeschraubten Bleche rausgenommen,
    vermessen und auf der Rückseite mit Auspufflack eingesprüht.
    Zwischen den Seitenblechen und der Kesselwand habe ich an der Verschraubung jeweils eine Beilagscheibe eingelegt.
    Aber der entstehende mm-Spalt ist marginal.


    Solange die Frage offen ist, was macht es für einen Sinn, die Primärluft oben einzuspeisen,
    mag ich da noch nicht rumpfuschen.
    Macht Vigas auf halber Höhe keine Bohrungen, weil's patentrechtliche Probleme gibt?
    Hat das einen bewussten Grund in der Führung des Luftkreislaufs , die kühlere Primärluft müsste sozusagen
    wasserfallartig nach unten strömen ?
    Oder wird bei seitlichen Blasbohrungen lokal zuviel Wärme erzeugt (Blechglut ->Schmiedeesse)?


    Dass das Holz seitlich besser abbrennen würde, statt in der Mitte ein Hohlbrandloch zu generieren,
    dürfte den Beobachtungen von (Holz)-Max entsprechen.


    mfG Max

    HVS25LC / 3100l Puffer / 300l WW / 10m²SolarFK
    UVR1611 / Fubo ca. 180m² / Wahei 16m²
    Eigenbau Keramikventuridüse mit SekLuft-Spalt
    als Kesselsteuerung anstatt AK3000:
    UVR1611E NM/DE + CMI + MTX-Lambdamodul + LSU4.2

  • Hallo Max, ich habe für die 10 Bohrungen( je Luftumleitungsteil) einfach so " pi mal Daumen" einen 10mm Bohrer genommen . Man könnte auch noch herumexperimentieren , wie du geschrieben hast. Vielleicht die Bohrungen mit einem Gewinde versehen und verschieden große Düsen einschrauben (Richtung Sekundärdüsenschlitz gerichtet).
    Wegen der Asche im Kanal mache ich mir keine Sorgen,sollte es wirklich mal eine Verstopfung geben,brauche ich nur jeweils die zwei Schrauben lösen.


    Grüße Max

  • Hallo,


    die alten Vigas vor etwa 2005 hatten Düsen mit 2 Löchern je Seite .....
    die Luft wurde durch eine Dreieckleiste (wars glaub ich) mitte oder tiefer, rechts und links eingeblasen


    der Effekt war Hohlbrand ohne Ende ... das Holz bleibt an der Engstelle hängen/ verkeilt sich und das wars dann....
    der war noch sensibler wie meiner (2005) der hinten die Belüftung hat


    Die Solaranlage hat mich ausgenockt,
    im März ca. 20 Tage und von da ohne Unterbrechung 100% solare Deckung von Heizung und WW


    Bedeutet : Experimentieren vorbei


    Gruß Erwin

    Vigas 14,9 Bj 2006; LC von HB; Lufttrennung; Wirbulatoren; gr. BK; 2200l Puffer; FRIWA; Solar 44m² FK 39° Richtung Ost; UVR1611; ca. 300m² beheizt; WDVS seit 2006;
    Es wird täglich schwerer der Dümmste zu sein, die Konkurrenz wird immer größer!

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