Korrisionsschutz der Heizungsanlage

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  • Hallo HV Gemeinde,


    habe den größten Teil meines Hauses mit Fußbodenheizung ausgestattet und möchte nun da zusätzlich 2000L Pufferspeicher hinzukommen, die Anlage gegen mögliche Verschlammung der Rohre schützen.


    Welche Möglichkeiten gibt es das Heizungswasser bzw. die Heizungsanlage gegen Verschlammung & Korrision zu schützen.


    Wer hat sich eine Opferanode in den Pufferspeicher eingebaut bzw. das HZ Wasser geimpft und kann seine Erfahrung darüber weitergeben?


    Gruß Bernd

  • Hi,


    bei meiner Anlage (HV, 3xPuffer, ca.4000L Wasser insgesamt, FBH 170qm mit VERBUNDROHR der Fa. Hewing und überall noch HKs), habe ich
    wie folgt gemacht:


    Das Wasser (die Quelle) an sich hat bei mir 17°DH, ph ca 7,5, Leitwert des Wassers ca 500µS (ein paar Messgeräte der Fa.Hanna sind an der Stelle nicht fehl am Platz)
    Ich wollte soweit es geht keine Chemie einsezten da 1) zu teuer und 2) immer wieder geckecht werden müsste
    Außerdem habe ich viel gelesen, aber keinem so richtig vertraut..


    Ich habe also angefangen zu Testen wie Stahl tatsächlich in Magnesiumpräsenz sich verhält
    und habe dies in verschedenen Gläser simuliert (Stahlblech + Magnesiumband von E-bay).


    Ich habe dafür destiliertes Wasser + etwas NaOH (aber extrem wenig bis ich das ph 5,5 auf ca 8,0+8,5
    korrigiert habe). Mein Experiment hat mir gezeigt dass wegen des Magnesiums der pH Wert etwas steigt
    das Magnesium fängt an zu korrodieren und das Stahlblech dadurch schüzt. Während dessen wird auch
    Sauerstoff entzogen, was ansonsten korrosionsfordernd wäre (positives Nebeneffekt)


    Ich habe das dann auch so umgesetzt, 3xPuffer 1000L + 3XMagnesiumketten(7Glieder). Das Wasser habe ich enthärtet
    über eine doppelte Osmose Anlage 2x RO500 parallel geschaltet(sind nur ein paar Filter, alles zusammen ca 150Euro). Die Quallität ist fast die des destilliertes Wassers.Dadurch sinkte aber der PhWert was ich mit extrem wenig NaOH wieder nach oben korrrigiert habe.


    Dies hat allerdings gedauert (ca 3 Wochen) da nur tröpfchenweise das Wasser aus dem Osmose Filter
    rasukommt. Dafür habe ich ein neues Schwimbad aus Plastik für 30 Euro verwendet. und als 1000L fertig waren
    habe ich etwas NaOH dazu, gemessen und ab ins Puffer... und wieder von vorn.Allerdings habe ich noch
    den Luftabscheider UND Schlammabscheider von Spirotech verwendet und ich halte dies für sehr wichtig.
    Ergebnis : Kristallklares Wasser nach ca 2 Tage, das nach ca 10 Monate immer noch so verblieben ist
    und hoffe dass dies auch für die Zukunft gilt.
    Ich denke alls in allem habe ich für 4000L so um die 250Euro ausgegeben, was aber
    in keiner Relation zu den Chemikalienkosten steht.(die wären um die 1500Euro)


    Der ph-Wert hat sich auf ca 9,5 eingependelt,die Härte beträgt 0,8DH,ich bin sehr zufrieden.
    De Leitwert des Wassers war nach dem Filtern so um die 20µS, nach NaOH ist etwas gestiegen, jetzt liegt bei ca 150.
    Wichtig: die Anlage SEHR gut durchspülen, am besten Stunden lang und Schockweise (Pumpe aus und anschalten)
    Dafür eine etwas stärkere Pumpe nehmen, keine Heizpumpe. Ich hatte eine Grundfos mit 1,2KW wenn ich mir erinnern
    kann.


    Ich würde sagen, teste es in kleineren Rahmen selbst und wenn's gefällt dann einfach umsezten.
    Für Schäden an Eure Anlage bin ich nicht verantwortlich, hier ist nur eine Beschreibung wie ich es gemacht habe


    Viel Glück
    Ciprian


    p.s. ich habe NUR Stahlrohr, Verbundrohr und einige Bronze/Messing Stücke wg. Verteiler/Pressfittings etc...kein Kupferrohr.
    habe bei der Planung versucht die Anzahl der Matallarten auf ein Minimum zu reduzieren.

  • Hallo Bernd,
    schau mal auf http://www.bosy-online.de. Da werden alle Fragen beantwiortet zum Thema korrosionschutz, Heizungswasser,....


    mfg
    Thomas Pfaffinger


    Das stimmt, man findet da eine Menge an Informationen, wobei das Resumee
    bis auf : pH-Wert, Härte und gut durchspüllen ist Werbung für CeTeAqua ....


    es gibt so gut wie keine brauchbaren Informationen in Internet für eine preiswerte Wasseraufbereitung wenn um grosse Wassermengen sich handelt..
    Und preiswerter als Osmosefilter habe ich nicht gefunden (dabei verbleibt auch keinen "Schrott" im Wasser sondern das Wasser ist biologisch und chemisch sauber )...

  • Hallo nebv,
    hab auch ca. 4000 Liter in der Anlage, fülle zurzeit mit Osmosewasser (Ph 6,4).
    Würde gern wissen, wieviel Ätznatron du zugeben musstest um auf Ph 9,5 zu kommen.
    Gruß Peter

    HVS25Lc, 3200L, FriWa (alles SB).+ Hapero HP02/k als Backup
    Stihl 018, 024, 024s, MS250, 4x 026 /MS260, 4x 036, 2x 361, 2x 044 (1 davon noch in der Bastelkiste) 1x Dolmar PS32, 1x Dolmar 115, 2x Chinakracher und eine Partner S50 oder ähnlich - eben Sägenfetishist :thumbup:

  • Ich würde ohnehin die Fußbodenheizung über einen Wärmetauscher betreiben. Das spart im Übrigen die ganzen Überlegungen. Ist auf Dauer gesehen sicherer und bestimmt nicht teurer.


    Ralf

    Attack SLX 35 Profi. 3000-Liter Puffer. Buderus Ölkessel 40 KW. [lexicon]Laddomat[/lexicon] 78° Patrone. 310m² beheizte Fläche, freistehendes verwinkeltes Gebäude nach EneV 2009 gedämmt. WW mit Boiler und Zirkulationspumpe.

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