Solareinbindung in alte Ölheizungsanlage

Es gibt 10 Antworten in diesem Thema, welches 6.515 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von HJH.

  • Hallo an Alle, besonders an die Solar/Hydraulikspezialisten.


    Habe vorige Woche versucht, einem Bekannten einen Hydraulikplan für seine vorher neu angeschaffte Solaranlage zu stricken. Ich hoffe, das Upload klappt.


    Solaranbindung.pdf


    Die Anlage sollte sofort ganz schnell installiert werden. Deswegen habe ich mich für die „Jetzige Hydraulik“ entschieden, ganz wenig Umklemmen, Heizungssteuerung wie bisher mit dem Kessel, und auch weil ich von Ölern und ihren Reglern ganz wenig Ahnung habe. Wir wollten dann in Ruhe abklären, wo die T-Fühler im Kessel sitzen, wie geregelt wird, usw. Ich wollte später mit dem zusätzlichen Zonenventil auf „geplant“ umstellen, wenn erste Betriebserfahrungen und vor allem Heizwassertemperaturen (VL + RL) bei unterschiedlichen Außentemperaturen erfasst wurden, und nicht nur Begriffe wie heiß, Vorlauf genauso hoch wie Rücklauf, und weitere tolle Beschreibungen vorliegen.


    Erste Inbetriebnahme der Brauchwassererwärmung mit dem Öler und große Ernüchterung:
    Von wegen kaltes Rücklaufwasser für den Solarspeicher unten. Klar, der WT im Brauchwasserspeicher hat ja auch nur 0,9m² Fläche und ist aus glattem Stahlrohr. Selbst bei Stufe 1 der UP noch viel zu hohe Temperatur. D. h. kaum Heizungsunterstützung außerhalb des Sommers. Meine Erkenntnis zur Zeit: eigentlich nur eine Art Rücklaufvorwärmung für den Öler sinnvoll.


    Meine Suche hier im Forum nach ähnlichen Anlagen brachte mich nicht weiter, ich kann viele Anlagen nicht mehr finden, welche früher in Userprofilen zu finden waren.


    Hat irgendwer etwas Ähnliches realisiert, besser als meine Version „Geplant“?


    Die Komponentenzusammenstellung ist nicht optimal, aber vorerst (sicherlich 3-4 Jahre) aus mehreren Gründen nicht gravierend zu ändern.


    Stagnation im hoffentlich nächsten heißen Sommer soll durch Planschbecken für Kinder im Garten vermieden werden, evtl. auch durch zusätzlichen Puffer (räumlich sehr schwierig).


    Grüße
    Edmund

  • Hallo in die große Runde,


    ich möchte ein wenig aktualisieren:


    Solaranbindung2.pdf


    Die Hydraulikdarstellung bzgl. Wärmetauscher ist jetzt korrekt, d.h. der Solar-WT reicht bis etwa Mitte des Puffers.
    Der RL vom WT-Brauchwasser ist jetzt an Stutzen 2 des Puffers angeschlossen.


    Die verwendeten Bauteile waren vorhanden bzw. gekauft, also Grundbedingung für meine Hydraulikschaltung. Daß das solarerwärmte Wasser durch den Kessel fließt ist nur dem Zeitfaktor zu "verdanken". Die Ölerregelung soll weiter die Heizungs-/WW-Steuerung übernehmen. Die Solarregelung sperrt den Brenner bei ausreichender Temperatur im Puffer.
    Das vorgesehene Zonenventil sollte die Energieverluste aufgrund der Kesseldurchströmung verhindern.


    Erkenntnisse nach einigen Tagen Betrieb:


    1. Solaranlage war noch nicht in Betrieb, WW wurde ausschließlich wie sonst durch den Kessel erbracht. Durch die Trägheit des WT im Brauchwasserboiler war das obere Drittel des Puffers mit deutlich höherer Temperatur geladen, als der WW-Boiler. Dadurch blieb der Brenner länger ausgeschaltet als früher, weil erst das heiße Wasser aus dem Puffer wieder durch den WT den WW-Boiler aufheizte. Also weniger Brennerstarts.


    2. Solaranlage in Betrieb genommen: fast keine Brennerstarts mehr (bedingt durch noch nicht komplette Entlüftung, nicht optimale Reglereinstellungen, usw). Bekannter ist nach dem Einbaustress happy, fast betriebskostenloses Brauchwasser zu haben.


    Jetzt stell ich mir die Frage, ob es überhaupt noch Sinn macht, den vorgesehenen Umbau mit dem Zonenventil durchzuführen, weil recht arbeitsintensiv (zwei getrennte Leitungsanschlüsse am Kessel) und auch noch Kosten für das Ventil und sonstiges Material. Und das für ca 3-4 Jahre, dann evtl. Puffererweiterung, Anlage optimieren usw.


    Wer weis noch bessere Argumente, oder hat noch Vorschläge?


    Grüße und Danke im Voraus
    Edmund

  • Hallo,


    1)
    Rücklauf am Speicher statt an Anschluss 3 an Anschluss 4 anschließen, aber alle RL. Jetzt hast du einen Speicher von 600 Ltr. kannst aber nur einen Teil davon nutzen.


    2)
    Solarspeicher für die solare Fläche immer noch zu klein. (Bei fachgerechter Dämmung der Leitungen vom Dach = geringer Verluste vom Kollektor zum Speicher) Es sollten mehr als 100 Ltr pro m2 sein.


    3)
    Ölkessel ist als "Heizkörper" verschaltet.


    4)
    Ölkessel kann Taupunkt beim Betrieb unterschreiten. (wenn kein Brennwertkessel)


    5)
    Bei deiner Heizung fehlt die komplette Außentemperatur geführte Vorlauftemperaturregelung.


    6)
    Die Größe der Ausdehnungsgefäße ist nicht ersichtlich.


    7)
    Was hast du gegen hohe Vorlauftemperaturen der Heizung gemacht?
    Ein solare Heizungsunterstützung verlangt (schreit) nach niedrigen Temperaturen.


    8)
    Dein Zonenventil ist keine gute Lösung.



    Zitat

    Die verwendeten Bauteile waren vorhanden bzw. gekauft, also Grundbedingung für meine Hydraulikschaltung.



    Mit diesen Vorgaben sollte man nicht an den Umbau einer Heizung gehen.


    Da fällt mir wieder ein:
    Mach es einfach, aber nicht einfacher!


    mfg
    HJH

  • hallo hjh, ich brauche wieder einmal deine hilfe. ein freund ersetzt seinen alten öler gegen einen brennwertkessel.zusätzlich will er eine solaranlage einbauen.

    der heizungsbauer schlägt für solar das logaplus -paket s-69 vor.

    seiner beschreibung nach sind das 2 flachkollektor und ein 300 l brauchwasserboiler ,also keine friwa.
    wären für 2 personen, nicht 3koll. sowie ein puffer 600-1000l mit friwa, ,eingebunden in den heizkreis nicht sinnvoller?


    kannst du mir bitte die ungefähren dimensionen eines schichtladerohres für 6m2 koll. und einen 1000 l puffer geben.


    vielen dank u schöne grüsse georg.

  • Hallo,


    Erst noch einmal zu meiner Person.
    Ich habe mir das was ich hier preisgebe auch nur in den letzten Jahren angeeignet.
    Durch sammeln im Internet kann man schon einiges zusammen tragen.
    Mich hat halt die "Kypernetik" oder, im weiten Sinn etwas anders ausgedrückt "Die Kunst ein Schiff zu steuern" im Leben begleitet und habe damit mein Geld verdient. Grundausbildung als Elektriker.
    Da sind aber trotzdem einige hier die mehr praktische Erfahrung haben im Heizungsbau und Installation wie ich.


    Ich habe halt versucht, da ich, jetzt fast 3 Jahre schon, in das Rentnerdasein gewechselt bin, Überlegungen von mir in eine oder mehrere Excel Dateien zu fassen. Das ist mehr oder weniger etwas Training, andere lösen Kreuzworträtsel.
    Auch muss das was ich hier veröffentliche nicht der Weisheit letzter Schluss sein.


    Andere, wie hier Helmi, sollten auch ihre Meinung dazu sagen, auch ich lerne davon.


    Jetzt zu deiner Frage.


    Das habe ich mir eigentlich auch schon überlegt wo man das dran fest machen könnte, wie groß so eine solare Anlage sein sollte.
    Natürlich bin ich da gleich auf den Faktor Wirtschaftlichkeit gestoßen.
    Mittlerweile sehe ich Wirtschaftlichkeit in Verbindung mit Solar etwas anders.


    Solar kann man durchaus als Werterhaltung eines Hauses sehen, das wird dir dann auffallen wenn du das Haus verkaufen willst.


    Also wie groß?
    Meine Überlegungen haben dazu geführt das ich erst einmal sage pro kW Heizlast deines Hauses 1m² solare Fläche Apertur.


    Im Anhang dazu wieder eine Excel Datei zum spielen. (erst entpacken)


    Du wirst im Sommer bei größeren Anlagen das Problem bekommen "wohin mit der Wärme"!
    Im Winter oder besser in der Übergangszeit wirst du froh sein um jeden m² mehr.


    Je größer die Anlage je schlechter wird in der Regel dein Jahresnutzungsgrad da du ja nicht die Wärme im Sommer wirklich nutzen kannst.


    was zum Lesen:
    http://www.holzvergaser-forum.…d/&postID=87559#post87559


    mfg
    HJH


    zur Auslegung der Rohrleitungen auch noch ein Excel Blatt

  • hallo helmut.
    interresante simulation danke. ich bin aber noch immer der meinung das für 2 personen 3kollektoren sinnvoll sind .dazu auch ein puffer mit mind. 600l inhalt. die 300 euro für den 3. koll. gehen bei den gesamtanlagekosten unter.
    ich bin auch der meinung das ein boiler mit innenliegender heizschlange wie vom hb. vorgesclagen ein "schmarrn"ist.


    ich würde einen 600 -800 l puffer mit friwa,einbauen,

    und den puffer in den heizkreis (öler ) einbinden.

    bitte um deine bzw.eure meinung. grüsse aus rumänien georg. ps. das forum ist ein stück verbundenheit zur heimat.

  • hallo helmut.
    interresante simulation danke. ich bin aber noch immer der meinung das für 2 personen 3kollektoren sinnvoll sind .


    Ich weiß, das in der Simulation für 2 Personen 2 Kollektoren gerechnet werden (warum auch immwer)


    " ich hätte gerne eine Solaranlage" -> wieviele personen Leben im haushalt? -> zwei Personen -> Für zwei Personen rechnet man zwei Kollektoren...." ;)


    ........... Habe mich vielleicht etwas undeutlich ausgedrückt...... "Meiner Meinung" (eigentlich auch Logisch) kann man anhand der Personenzahl nicht einfach auf die benötigte Kollektorfläche zurückschließen. Die Ausrichtung der Anlage Spielt da eine weit aus größere Rolle, was dir hier im Forum sicherlich andere Leute mit Solaranlagen bestätigen können und das kann man mit der Simulation relativ gut sehen........


    Zum Glück können wir noch nicht in die zukunft sehen, dass wir derartige Dinge eben nur durch diverse Berechnungen und "gesunden Menschenverstand" ungefähr schätzen können....

  • hallo hjh bzw. an alle die mir weiter helfen können


    einige fragen bez.der hydraulik von hjh bzw. bosy-online.de .




    1. wofür ist der 3- weg-micher m21 , am wt. solar.


    2. wie gross soll der durchmesser , für das schichtspeicherrohr sein.


    3. wie gross die anschlüsse schichtspeicherrohr --puffer.


    4. kann es probleme wegen unerschiedlicher ausdehnung rohr--puffer geben,wenn ja wie das problem lösen. der puffer ist 2,2m hoch.


    danke u. schöne grüsse georg.

  • Hallo,


    Der Mischer am Wärmetauscher ist ein Vorschlag aus dem Handbuch der Fa. Viessmann.


    Hier der Link dazu:
    http://www.holzvergaser-forum.…d/&postID=85996#post85996


    Man will verhindern das kaltes Wasser aus dem Rohrleitung zum Wärmetauscher kommt. Dabei könnte der WT zerstört werden.
    Es gibt noch eine weitere Anwendung für den Mischer. Da eine Pumpe nur bis zu einem Mindestbereich
    (ca. 30%) runter geregelt werden kann, kann man den Mischer bis zur Regelung auf "Null" verwenden.
    Dazu bedarf es aber einer "Split-Range" Regelung.


    Schichtrohr sollte auf 0,05..0,1 m/s ausgelegt werden.
    Siehe auch Anhang.


    Du solltest auch dabei beachten wie du die einzelnen Kollektoren verschaltest.
    Ob in Reihe oder parallel.
    Wenn du willst kann ich dir dazu ein Excel Rechenblatt hier einstellen.


    Wo siehst du das Problem bei der 4. Frage?


    mfg
    HJH

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