Neuvorstellung und Produktfrage

Es gibt 18 Antworten in diesem Thema, welches 6.483 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von dogmen.

  • Möchte mich mal vorstellen bevor ich mit der Tür ins Haus falle ;) :


    Mein Name ist Hermann, bin gelernter Heizungsbauer, jedoch seit 10 Jahren nicht mehr in der Branche tätig, da ich meinen langjährigen Berufswunsch erfüllt bin in den Sozialbereich gewechselt (Arbeit mit verhaltensauffälligen Jugendliche).
    Vorher war ich als Servicetechniker (danach Kundenbetreuer) für einen Heizungsgerätehersteller tätig, welcher Kessel, Wärmepumpen, Speicher, Radiatoren und Steuerungen produzierte, heute nur noch Wärmepumpensysteme. Danach als Betriebsleiter in einem Betrieb welcher Wandheizungen und Kühldecken herstellt. Weiters habe ich Erfahrung mit frei programmierbaren Steuerungen usw. .
    Nun bin ich meinem Sohn, welcher sich ein Haus gekauft hat, beim Heizungsumbau behilflich, wobei ein Holvergaserkessel mit 2 Pufferspeichern und UVR-1611 als Regelung zum Einsatz kommen sollen.


    Bestand ist ein Hoval Ölkessel mit Ladespeicher, eine Luftwärmepumpe mit 14 KW Leistung und einem Ladespeicher 300 Ltr., welche eingebunden werden, Ölkessel fliegt raus wenn er den Geist aufgibt. Die Raumheizung übernehmen Radiatoren in Verbindung mit FBH in einigen Bereichen, welche zur Bodentemperierung ausgelegt wurden. Heizkörper werden teilweise vergrößert um die WP (14KW) besser nutzen zu können.
    Das Gebäude ist teilsanierter Altbau mit guten Fenstern, zufriedenstellender Wanddämmung (Oberflächentemperaturen von 20Grad bei 0Grad AT), OG-Decke wird nachisoliert auf 25cm, KG-Decke wird isoliert mit 5cm von unten. Ansonsten keine thermische Isolierung geplant. Das Gebäude hat derzeit einen Wärmebedarf von ca. 25/26KW, welcher nach Isoliermaßnahmen auf ca. 20KW fallen wird.


    Nun zu meinen Fragen:
    Nach Produktvergleichen im Netz, Rückfrage bei ehemaligen Kunden und Recherche in Foren schwirrt mir zwar der Kopf, zu einem Ergebnis bin ich jedoch nicht gekommen, wegen der unterschiedlichsten Meinungen.


    Vorgaben:
    -Preis um ca. 3000 Euro - da die frei programmierbare Regelung einen Großteil der Steuerungsaufgaben
    übernehmen soll (ausgenommen Verbrennungssteuerung - ist klar)
    -Der Kessel soll um die 170 Liter Füllraum haben - soll mit einer Füllung möglichst lange das System
    versorgen
    - einen guten Wirkungsgrad haben, muss jedoch nicht im Spitzenfeld liegen (es versprechen zwar alle um
    die 90%, aus der Praxis weiß ich jedoch wie
    Geräte für Prüfungen vorbereitet werden um bestmöglichste Ergebnisse zu erzielen).
    - Der Kessel braucht keine automatische Reinigung, Zündung oder andere Spielchen und soll einfach zu
    bedienen und anzuzünden sein
    - Er soll zuverlässig im Betrieb und robust sein
    - Verschleißteile sollten günstig sein


    Folgende Typen mit 40KW sind in der engeren Wahl:
    Orlan W, Orlan Super, Defro HG, HVS 25 und Vigas (wobei Vigas und HVS selbes Produkt zu sein scheinen)


    Ich ersuche daher um Rückmeldung von Mitgliedern welche Erfahrungen sie mit dem jeweiligen Typ gemacht haben bzw. was sie empfehlen würden. Ich habe zwar schon selbst in den Forenbeiträgen gelesen, diese kommen aber nach kurzer Zeit immer wieder von der eigentlichen Fragestellung wodurch es mühsam wird Antworten zu finden - sorry :sick: .


    Weiters habe ich die Frage ob man einen Kessel mit 50cm Füllraumtiefe auch mit 33cm Stückholz beschicken kann, indem man diesen derart befüllt dass kein Hohlbrand entsteht?


    Dank im Voraus
    Hermann :)

  • Hallo Hermann,


    erstmal herzlich willkommen ;)


    Da habt ihr ja die besten Vorraussetzungen, um so etwas im Alleingang zu stemmen.


    Bei Vigas und Solarbayer ist es so, dass Vigas die original Kessel aus dem tschechischem Raum sind und Solarbayer die in Deutschland mit eigener (verbesserter) Regelung und deutschem Prüfprotokoll ausliefert.


    40kW Holzvergaser bei ~20kW Heizlast sind durchaus machbar. Man muss ich aber darüber klar sein, dass bei Minusgraden auch mehrere Füllungen pro Tag erforderlich sind (aber das wisst ihr sicher).
    Wichtig ist bei großem Füllraum und relativ hoher Heizlast auch ein entspreechend großer Puffer.
    Wenn ihr den Platz dafür habt, solltet ihr ruhig > 4000L einplanen.


    33er Scheite in einem 55cm langen Füllraum sollten bei richtiger "Technik" möglich sein. bei 170L seid ihr da aber eine Weile beschäftigt ;)


    Einen Hersteller zu empfehlen fällt mir schwer, da ich keine Vergleichsmöglichkeiten habe (wird wohl allen so gehen).
    Entscheiden musst DU dich letztendlich, denn Erfahrungen haben die meisten nur mit einem Fabrikat.
    Aber auch diese können dir ja bei deiner Entscheidung helfen...


    Ich bin mit meinem Solarbayer HVS25LC sehr zufrieden.
    Für einen "Billigkessel" funktioniert der schon sehr geschmeidig und hat sogar eine Lambdaregelung.
    Der Aufbau ist einfach und Ersatzteile sind erschwinglich. Brennkammerauskleidung geht auch mit Standard-Schamottsteinen für 7,50 €.
    Bisher (seit September 2011) eigentlich ein richtiges "Sorglospaket".


    Zudem gibt es zu diesem Kessel einige Nutzer (im Vergleich zu den anderen Fabrikaten) und demzufolge auch viele Erfahrungen hier im Forum.


    So... jetzt lasse ich mal die 40kW-Anwender zu Wort kommen.


    Gruß Yves

  • Ja Hermann,
    das ist, wie Yves schon schrieb ein Problem. Jeder kennt nur seinen HV.
    Wie du ersehen kannst habe ich den NMT-HVG40 , ein Saugzugkessel der in deine Kostenvorstellung passt. Mit dem bin ich sehr zufrieden, er hat eine sehr gute elektronische Feuerungsregelung, jedoch habe ich für die Sekundärluft von vorneherein eine Lambdaregelung von H. Buss verbaut. Die Lufttrennung ist bei diesem HV sehr einfach zu realisieren. Ersatzteil-Kostenfaktor ist die Brennkammer. Diese habe ich aus Vermikulit im Stahlrahmen eingelegt nachgebaut . 10-Lochdüse kostet ca. 100,-€ habe seit 3 Jahren den HV im Betrieb und noch keine Ersatzteile benötigt.


    Ralf

    Attack SLX 35 Profi. 3000-Liter Puffer. Buderus Ölkessel 40 KW. [lexicon]Laddomat[/lexicon] 78° Patrone. 310m² beheizte Fläche, freistehendes verwinkeltes Gebäude nach EneV 2009 gedämmt. WW mit Boiler und Zirkulationspumpe.

  • Dank an Yves und Ralf für ihre prompten und informativen Antworten. Inzwischen hab ich auch mehr in den Foren gestöbert und bin auf den Orligno 200 von Orlanski gestoßen. Dieser scheint sehr robust zu sein (8mm Stahlblech) und scheint auch gute Werte zu haben. Der Kessel scheint vernünftig aufgebaut hat auch Reinigungshebel und wird betrieben mit Druckgebläse.
    Wenn Betreiber Erfahrungen mit diesem Kessel haben bitte ich um Mitteilung, habe nicht allzu viel im Forum mittels SuFu gefunden.

    Nun spezielle Frage an Ralf:
    Ich möchte ebenfalls eine Lambdasonde sowie einen zusätzlichen Abluftventilator (speziell wegen Nachlegen und optimierung) einbauen sowie wenn möglich primär- und Sekundärluft regeln. Die eingesetzte programmierbare Regelung müsste dies schaffen mit einem Sensoreingang 0-10V, Eingängen für PT1000 bzw. KTY Sensoren sowie zwei Impulseingängen. Habe mich jedoch nicht befasst welches Ausgangssignal Lambda Sonden haben.
    Weiters sind 3 Ausgänge für Drehzahlregelung und 2 Analogausgänge für 0-10V oder PWM 10V-2khz vorhanden.
    Meine Frage wäre dazu, welches Signal die Lambda Sonde ausgibt und welche Spannung sie benötigt. Weiters ob ich Temperatur in Feuerraum ebenfalls einbeziehen soll oder lediglich Abgastemperatur und welche Logik am sinnvollsten ist zum Steuern.
    Ich weiß - eine Menge Fragen, trotzdem die Bitte um Hilfe bzw. Beiträge - Danke. Werde natürlich auch im Bereich Tuning intensiv "schnüffeln"
    LG
    Hermann


    P.S.: Habe gesehen dass man sich auch bedanken kann, habe jedoch den Button dazu nicht gefunden (oder übersehen). Weiters - Soll ich in einen anderen Forenbereich wechseln und eigenes Thema eröffnen, da dies eigentlich nicht mehr zur Vorstellung gehört

  • Hallo Hermann


    So wie ich dich verstehe möchtest du mit der UVR die Ansteuerung für die Lufttrennung realisieren und dazu möchtest du das Lambdasignal verwenden. Oder?
    Da wärest du bei Yves eigentlich an der richtigen Adresse da er sich damit schon richtig Intensiv beschäftigt und auch einige Lösungsvariationen durchgeht. Hat einen eigenes Thema dazu.
    Ich persönlich denke man sollte das Rad nicht immer neu erfinden wollen, da es schon einige sehr ausgereifte Möglichkeiten gibt z.B.Originalsteuerung + Lambdacontrol oder Vollmarsteuerung mit Lambdacontrol oder Flammtronik incl. Lambdacontrol. Die Lufttrennung muss man zwar selber installieren aber die Regelungen sind schon Ausgereift.
    Ich finde der Aufwand lohnt nicht eigene Wege zu gehen. Preislich würde man nur draufzahlen( Zeit ist auch Geld) und ob´s nachher so funktioniert wie man´s will ist auch noch eine gute Frage. :dry:


    Nichts für ungut


    Gruß
    Alex

    HVS 25 E mit Lufttrennung, Flammtronik, Gewindeturbos 2 x 800 l Speicher, UVR 1611.
    20m² Glycolfreie Solaranlage. Selbstbau

  • Hast schon recht, ich erfinde auch nicht gerne Räder (außer Verbesserungen bei meinen (Motor)rad, aber die Regelung wird ohnehin benötigt wegen umfangreichen Heizungskomponenten, daher der Gedanke, um nicht noch eine weitere Steuerung zu benötigen


    Gruß Hermann

  • Hallo Hermann,
    schau hier:


    http://www.lambdacheck.de/


    Du solltest, wenn dann eine richtige elektronische Feuerungsregelung nehmen.
    Bei mir arbeitet ja original schon eine ST81-Z-PID die nach Rauchgas und Kesseltemperatur den Lüfter regelt.


    Bei deinem angedachten HV handelt es sich um einen Druckkessel. Da sieht der Umbau etwas anders aus. Ich möchte dich nicht in die Irre führen und überlasse den Druckkesselspezialisten das Feld.
    Die Meisten arbeiten wohl mit 2 Gebläsen und dazu 2 Klappen 0...10V. Da diese Kessel oft nur nach Kesselwassertemperatur gesteuert werden und keine nach Rauchgas regelbaren Lüfter haben. Schaue mal im Forum unter Flammtronik, Lambdacontroll ( Regelung und Verbrennung ) nach. Da werden ganze Umbauten von Druckkesseln beschrieben. Diese beachtend sollte es gut funktionieren da Erfahrungen vorliegen.


    Du kannst dich natürlich zuvor an unser Forenmitglied "Lambdasonde" H.Buss wenden. Oder HW55 unseren Helmut wenden. Andere haben auch viel Erfahrung mit Lambda in Verbindung mit Druckkesseln.


    Ralf

    Attack SLX 35 Profi. 3000-Liter Puffer. Buderus Ölkessel 40 KW. [lexicon]Laddomat[/lexicon] 78° Patrone. 310m² beheizte Fläche, freistehendes verwinkeltes Gebäude nach EneV 2009 gedämmt. WW mit Boiler und Zirkulationspumpe.

  • Danke für den Tipp Ralf,


    anbei für alle interessierten der Hydraulikplan, jedoch ohne Sicherheitseinrichtungen und HV-RLTempanhebung, da ich diesen großteils wegen Programmierung der Regelung gezeichnet habe.


    Gruß
    Hermann



  • Auch wenn du schreibst das du aus einige Teile aus Platzmangel nicht eingetragen hast, tue dir selbst den Gefallen und trage grundsätzlich alles ein.


    mfg
    HJH

  • Hallo, hast du dir diese Überlegungen schon gemacht?


    Anzustellende Überlegungen VOR dem Einbau eines Holzvergasers:


    Die Speichergröße ist abhängig von
    der Heizlast,
    der gefahrenen Rücklauftemperatur zum Speicher und
    der Leistung sowie dem Brennstoffvolumen des gewählten HV.

    Damit ist die Grundlage der Anlagenauslegung der Energiebedarf des Hauses in kWh, in der Regel innerhalb von 24h, bei tiefster Außentemperatur. (Tagesenergie bei 1x Anheizen innerhalb von 24h)


    Nach Forderung gemäß BImSchV wird mindestens verlangt :
    55Ltr./kW Leistung HV, bei Handbeschickung,
    30 Ltr./kW bei autom. Beschickung
    (Ist viel zu wenig! Man kann die Auslegung nicht nur nach der Leistung des HV machen!)


    Grundsätzlich fährt eine Anlage natürlich auch mit einem kleineren Speicher. Ist halt eine Frage wie oft man auflegen kann.
    Man muss dann halt öfter anstecken, Speicher voll bedeutet HV ausschalten und warten bis der Speicher wieder geladen werden kann.
    Manche HV können auch die Leistung reduzieren, das geht aber nur bis zu einer bestimmten Leistung, danach geht er einfach aus.
    Ein HV ist halt nicht zur Leistungsregelung entwickelt worden.
    Vom Wirkungsgrad her aber sollte der HV immer mit einer konstanten Leistung gefahren werden.
    Die Regelung hat schon genug damit zu tun diese Leistung konstant zu halten, wenn dazu noch ständig die Leistung über eine größere Spreizung rauf und runter gefahren wird, dann entsteht dadurch ein größerer Wirkungsgradverlust.
    Man kann die Leistung schon verändern, sollte dann aber immer mit dieser Leistung konstant in den Speicher fahren.


    Beispiel Wärmeversorgung mit einem HV:
    Wenn ein Haus eine Heizlast von 10kW bei -15°AT und 21°C RT hat dann sind das in 24h ca. 240kWh an Wärmeenergie welche benötigt wird. Ein HV mit 15kW brennt ca. 4h mit einer Füllung.
    Für die Energiemenge von 240kWh muss ein 15 kW HV ca. 16h in Betrieb sein um dabei das Haus zu heizen und den Speicher zu füllen. Dazu muss der HV ca. 4…6x befüllt werden. Die restlichen 8 h muss der Speicher das Haus allein mit Wärme versorgen.
    Ein größerer HV hat zwar eine geringere Laufzeit, damit weniger Befüllungen pro Tag, muss aber dann für die restliche verbleibende Zeit bis zu den 24h eines Tages die Mehrenergie in einem größeren Speicher ablegen.
    Fazit: Kleinere Anlagen kosten viel Zeit, größere Anlagen mehr Geld.


    Je schneller der HV die geforderte Tagesenergie bereitstellen kann, umso länger ist die Überbrückungszeit in welcher aus dem Speicher die Wärmeenergie entnommen werden muss.
    Dabei muss die Hydraulik so ausgelegt werden das beim Füllen des Speichers gleichzeitig auch Wärme an die Verbraucher abgegeben wird.
    Die Speichergröße wird also bestimmt durch die „Überbrückungszeit“ und die Wärmeenergie welche in dieser Zeit benötigt wird. Je tiefer dabei die die Rücklauftemperatur einer Heizung gefahren werden kann umso größer ist die mögliche speicherbare Wärmeenergie.


    Beispiele der speicherbaren Energie (ohne Verluste) in einen Speicher von 1000 Ltr. bei:
    Erwärmung von 12…80°C (68°K) 77,7 kWh
    Erwärmung von 28…80°C (52°K) 59,5 kWh
    Erwärmung von 45…80°C (35°K) 40,0 kWh
    Erwärmung von 60…80°C (20°K) 22,9 kWh


    Das ist mit ein Grund die Heiztemperaturen (Vorlauf in die Heizung) möglichst niedrig zu halten.
    Damit wird auch die Rücklauftemperatur niedrig.
    Damit kann der vorhandene Speicher mehr Energie speichern.
    Gilt eigentlich für ALLE neuen Heizungsarten.


    Brennwertkessel, Solar wie auch Wärmepumpen laufen einzig und allein nur mit NIEDRIGEN Heiztemperaturen in einem günstigen Bereich bei optimaler Energieausnutzung!
    Hier ein Link dazu:
    http://www.baunach.net/service…nd-vorlauftemperatur.html


    Wenn man damit der Forderung einer täglichen Einmalbefüllung bei tiefster Außentemperatur nachkommen will, wird der Speicher zwangsläufig größer.
    Bei einer Auslegung auf mehrmalige Befüllung des HV können der HV, die Verrohrung und die Pumpe damit kleiner werden.


    Die Grenze liegt natürlich in der zur Verfügung stehenden Zeit zur Befüllung des HV innerhalb der 24h eines Tages.
    Die Grenze wird wohl bei max. 3…6 Befüllungen pro Tag liegen, bei angenommenen 3-5h Brennzeit pro Befüllung (im Durchschnitt). (Bei häufigen Befüllungen kann man leicht zum Sklaven seiner eigenen Heizung werden)
    Man muss auch dazu bedenken dass zu den Befüllungszeiten alle 4…6h noch unregelmäßige Kontrollen des Abbrandes (Hohlbrand) notwendig werden.


    mfg
    HJH



    Weitere Hinweise :
    http://www.holzvergaser-forum.…d/&postID=81531#post81531

  • Hallo HJH.


    Vorerst mal eine schnelle Antwort nachdem ich deine Mail nur rasch überflogen und kurz in den Link gesehen habe, da ich zum genauen Durchlesen und Einbeziehung in meine Überlegungen mehr Zeit benötigen werde, um diese Infos auch verwerten zu können.
    Meine Überlegung und die Vorgabe meines Sohnes ist, den HV erst um die 0 Grad AT anzuwerfen, wenn die WP in einen Bereich kommt wo deren Einsatz nicht mehr sinnvoll ist. Der Ölkessel kommt automatisch dazu wenn der HV ausgehen sollte und Puffer zu wenig Wärme hat, damit wir in Anfangsphase auch probieren können, bis wir richtige HV-Bedienung gefunden haben. Weiters werden einige Radiatoren getauscht, damit wir bei 0 Grad auf eine Vorlauftemperatur von ca. 40 Grad kommen. Die Größe des HV wurde wegen Füllraumvolumen genommen, um lange Brennzeiten zu erreichen, mit der Annahme dass dieser auch bei weniger Befüllung (wenn Praxis zeigt dass volle Befüllung zu viel ist) gute Werte hat und ordentlich brennt.
    Der HV (derzeit in Überlegung Orlingo 200) ist modulierend von 12 - 40KW.
    Meine Erfahrung mit HV als Servicetechniker und danach Verkäufer = 0, da als ich in Bereich Wandheizung wechselte diese erst in den Kinderschuhen steckten und ich damit nie konfrontiert war.
    Hier meine Rechnung die ich daher getätigt habe:


    Laufzeiten40KW.doc


    Vielleicht könnte das mal wer prüfen.


    Ich werde auf alle Fälle Deine Erläuterungen und den Link genau durcharbeiten und in meine Rechnung einbeziehen, dass das Puffervolumen mickrig ist ist mir schon klar, deshalb heben mein Sohn und ich auch genau geprüft ob wir nicht mehr Puffervolumen unterbringen könnten, jedoch keine Chance - leider.
    Wenn sich aber rausstellt dass der 40er HV zu groß wäre werden wir einen kleineren nehmen.


    Herzlichen Dank nochmal


    LG
    Hermann


    P.S.: Wir sind "Ösis" daher auch etwas andere Gesetze

  • Hallo,


    In Zeiten des Euro sind wir doch als "gleicher".


    Bei deiner Rechnung solltest du allgemein gültige Dimensionen verwenden.
    KW/h gibt es nicht.
    Es gibt Leistung in Watt oder ein Vielfaches davon (kW).....
    Energie in kWh früher kcal.


    Mit freundlichen Grüßen / HJH

  • Korrektur vom letzten Beitrag: (auf Handy getippt)
    In Zeiten des Euro sind wir doch alle "gleicher".


    Hallo,


    Bei einer Berechnung musst du alles auf die Masse beziehen.


    Die Verbrennung läuft nach "Masse" [kg] und nicht nach "Volumen" [m³] ab.


    Wenn du Holz in den Ofen steckst dann kann es dir egal sein.
    Wenn du aber etwas rechnen willst musst du von kg ausgehen.


    Ich rechne immer mit 5,0 kWh pro kg Laubholz und 5,2 kWh pro kg Nadelholz in absolut trockenem Zustand als Heizwert.
    http://de.wikipedia.org/wiki/Brennholz


    Bei 15% Wassergehalt ergibt sich dann für Laubholz 4,156 kWh pro kg und für Nadelholz 4,326 kWh pro kg.
    Dabei entsprechen 15% Wassergehalt 17,647 %atro.


    Im Anhang eine Rechnung für 490kg pro ster.


    Wenn du mir die Daten schickst von meinem Link kann ich dir eine Ausrechnung zuschicken.


    mfg
    HJH

  • Hallo,


    Noch einmal eine Nachfrage:


    Du gibst eine Heizlast von 25...26kW an.
    Stimmt das ?


    Bei 20 kW Heizlast wären das schon ca. 6000 Ltr. Heizöl pro Jahr?


    25 kW würden ca. 7500 Ltr. Heizöl entsprechen oder ca. 40rm Holz.


    mfg
    HJH


  • Werde dies in Programmierung der Regelung einbinden und die Pumpe für RLT-Anhebung drehzahlgesteuert
    fahren unter Berücksichtigung von Mindestdurchfluss und RL-Soll des HV




    Meine Hochachtung für die Arbeit welche Du hier geleistet hast und die verständliche Dokumentation!

    Ich möchte ebenfalls den Kessel modifizieren, wobei der Hersteller bereits eine Abgastemperatur von 160 Grad angibt bei kleinster Abnahme (12KW) und wie ich gesehen habe wäre dabei Deine Dokumentation eine sehr große Hilfe. Andersrum hab ich noch Verbindungen in die Heizungsbranche und könnte auch einen Hochpreisigen HV zu guten Konditionen kaufen. Es sollte daher die Relation stimmen zu Günstig - HV mit Umbau. Meine Frage dazu wäre, von welchem Erzeuger hast Du Teile wie Gebläse, Lambda-Sonde, Abgas- und Feuerraumfühler, Stellmotoren (hab gelesen Bellimo jed. Frage Preis) und Saugzuggebläse verwendet?
    Wo lagen ca. die Preise?


    Dank im Voraus
    Hermann

  • Danke für das Angebot, ich kann leider keinen realen Bedarf in Öl nennen, diesen nur errechnen, das wären dann ca. 5073 Ltr. wenn ich mich nicht verrechnet habe.


    Der genaue Wärmebedarf war im Zeitraum von Anfang 04/12 bis Ende 03/13 in Brennstoff bzw. KW je Energieerzeuger:


    Wärmepumpe - 35561 KWh (lt. Wärmemengenzähler an VL-WP)
    Ölkessel - 400 Ltr. (angenommener Wirkungsgrad 85% wären 3400 KWh)
    Holz Kachelofen - 6m³ Hartholz (vorsichtig angenommen 2100Kwh/m³ mit 60% Wirkungsgr. wären 7560 KWh)


    ich käme somit auf ca. 46500KWh gesamt, für WW im Zeitbereich wo keine Heizung nötig war, rechne ich 2400KW.
    Klimabereich mit 3400 Heizstunden. Werte Holz sind RM Stückholz 33cm geschlichtet.


    LG
    Hermann

  • Hallo,


    Bitte sehe die Regelbarkeit eines HV als nur sehr eingeschränkt an.
    Bei Kleinlast geht die Rauchgastemperatur runter und damit kann es Teer im Kamin geben.


    Kaufe auch bitte nicht alles vorrangig über den Preis ein, kläre zuerst die Technik.
    Der größte Teil steht doch schon in meinem Profil.
    Da sind auch Pläne verlinkt.
    Kessel und Speicher sind von Solarbayer.
    Meine Preise sind zu alt, du musst dir deine neu erfragen.


    Mit freundlichen Grüßen / HJH

  • Danke für den Hinweis, da ich kein geübter Forennutzer bin wäre ich nie auf den Gedanken gekommen im Profil nachzusehen. Vorrangig über den Preis zu kaufen ist sicher nicht, wenn ein höherwertiger Kessel nicht max. 1000 Euro mehr kostet (unter Einbeziehung der Umbaukosten = Lambdaregelung, Saugzuggebläse wenn Druckgebläse sowie Fühler und Kleinmaterial) wir auch dieser genommen.


    LG
    Hermann

  • So, jetzt hat sich alles geändert, nach dem Gespräch mit einem ehemaligen Kollegen hat uns dieser ein Angebot für einen Herz-HV inkl. Pufferspeicher gemacht, bei dem mein Sohn zuschlagen wird. D.h. das Umbauen des HV kann flachfallen, außer dem Einbau von Glühstäben wie von "KÖRISER" vorgestellt, herzlichen Dank an diesen!


    Als Dank an das Forum und vor allem die Mitglieder welche geholfen haben, werde ich nach Aufstellung und Inbetriebnahme der Anlage (im Frühsommer) unsere Erfahrungen und auch Verbrauchswerte posten.
    Lobend kann ich erwähnen dass dies das erste Forum ist, in dem ich das Gefühl habe dass die Member welche geantwortet haben auch wissen von was sie reden und ein Thema nicht nach kurzer Zeit in eine Grundsatzdiskussion verwandeln, welche mit der Fragestellung nichts mehr zu tun hat. :):):)
    In Harley Foren hab ich da meine blauen Wunder erlebt.
    Große Achtung!


    vorerst Dank an alle. werde weiterhin reinsehen und kann bei Hydraulikauslegung auch gerne Hilfestellung leisten, bei HV wegen mangelnder Erfahrung (außer theort. Wissen aus diesem Forum) natürlich nichts beitragen


    Gruß an alle
    Hermann


    P.S.: Das Hydraulikschema in einem meiner Postings, welches ich leider nicht mehr entfernen und mit entsprechendem Hinweis wieder Einstellen kann, darf ohne Gewährleistung und/oder sonstige Ansprüchen jederzeit gerne verwendet werden.

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