Holzvergaser

Es gibt 33 Antworten in diesem Thema, welches 12.189 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Nobyrot.

  • Hallo,


    Anzustellende Überlegungen VOR dem Einbau eines Holzvergasers:


    Die Speichergröße ist abhängig von der Heizlast und der Leistung/Brennstoffvolumen des gewählten HV.
    Damit ist die Grundlage der Anlagenauslegung der Energiebedarf in kWh innerhalb von 24h bei tiefster Außentemperatur.
    Nach der 1. BImSchV sind das: 55Ltr./kw Leistung HV, bei Handbeschickung, 30 Ltr./kw bei autom. Beschickung (viel zu wenig!)


    Je schneller der HV die geforderte Energie bereitstellen kann, umso länger ist die Überbrückungszeit in welcher aus dem Speicher die Wärmeenergie entnommen werden muss.
    Dabei wird beim Füllen des Speichers gleichzeitig auch Wärme an die Verbraucher abgegeben.


    Wenn man damit der Forderung einer täglichen Einmalbefüllung bei tiefster Außentemperatur nachkommen will, wird der Speicher zwangsläufig größer.
    Bei einer Auslegung auf mehrmalige Befüllung des HV werden der HV, die Verrohrung und die Pumpe kleiner.
    Die Grenze liegt natürlich in der zur Verfügung stehenden Zeit zur Befüllung des HV innerhalb der 24h eines Tages.
    Die Grenze wird wohl bei max. 3 Befüllungen pro Tag liegen, bei angenommenen 4h Brennzeit pro Befüllung.


    Durch Einsatz von 3-Wegemischer wird die Rücklauftemperatur kleiner.
    Deshalb muss die Rücklauftemperatur des Ölbrenners angehoben werden.


    Bei Parallelschaltung musst du dafür sorgen das die Speicher gleichmäßig befüllt und entleert werden.


    Im Anhang habe ich einmal mit einem 30kW ATMOS (130Ltr. Füllraum) die benötigte Speichergröße dargestellt.
    Bei einem anderen Fabrikat mit anderem Füllraum ist das wieder anders.


    mfg
    HJH

  • Habe mir die Sache noch mal überlegt,könnte im Raum daneben noch ein 1000l Puffer auf stellen.Dann habe ich mir noch mal einen neuen Hydraulikplan mit andere Verschaltung der Puffer und Anbindung an der Vorhandenen Ölkessel.

  • Moin Moin,


    Ich möchte dir ein paar Eindrücke geben, warum ich eine ähnliche Hydraulik wie du sie planst umgebaut habe.


    Im Winter kannst du nur die obere Hälfte deines Brauchwasserspeichers laden, da kaum Solare Erträge zu erwarten sind, damit musst du häufig laden und dein Speicher (Heizungswasser) wird durchmischt.


    Trennung der Vorläufe von Radiator und Fußbodenheizkreis!!!


    Du solltest den Brauchwasserspeicher rausschmeißen, gleich auf Friwa setzten und Plattenwärmetauscher, oder mit internen Tauschern in die großen Speicher.



    HydraulikPlan001.pdf



    Hier der Hydraulikplan, wie ich ihn gemacht habe.


    Gruß Morschy

    Künzel HV 50-S mit Lamdacheck aufgewertet
    4000l Speicher
    23m² Solar
    2 Heizkreise (HK + FBH)
    Friwa als Eigenbau
    geregelt von der UVR 1611


    Fernwärmeleitung 65m zum Neubauhaus 200m²
    -> 1500l Satellitenspeicher
    -> Friwa Oventrop
    -> UVR 1611
    -> 10m² Röhrenkollektor
    -> nur FBH
    !!! alles Eigenleistung!!!




    29,6 Kwp Photovoltaik, mit ca 35% Eigenverbrauch


    800m² Wohnfläche 420 davon auf Neubau Niveau
    die restlichen 380 sind mäßig gedämmt

  • Noch eine Anmerkung:


    Meine Fußbodenheizung nimmt jetzt am letzten Speicher ganz oben ab, hier sammelt sich auch zuverlässig das Rücklaufwasser des Radiatorheizkreises.


    Bei Fragen stell Sie !


    Gruß Morschy

    Künzel HV 50-S mit Lamdacheck aufgewertet
    4000l Speicher
    23m² Solar
    2 Heizkreise (HK + FBH)
    Friwa als Eigenbau
    geregelt von der UVR 1611


    Fernwärmeleitung 65m zum Neubauhaus 200m²
    -> 1500l Satellitenspeicher
    -> Friwa Oventrop
    -> UVR 1611
    -> 10m² Röhrenkollektor
    -> nur FBH
    !!! alles Eigenleistung!!!




    29,6 Kwp Photovoltaik, mit ca 35% Eigenverbrauch


    800m² Wohnfläche 420 davon auf Neubau Niveau
    die restlichen 380 sind mäßig gedämmt

  • Wie hast du die Grösse des Hv berechnet ? Bei so ner beachtlichen Menge an Öl und dann noch den Wohnraum erweitern mit nur 30 Kw ? Soll die Kiste im Winter 24 Stunden Volllast brummen und der Öler noch zuheizen,damit du die Puffer etwas geladen bekommst ? Mindestens 50 Kw und 5000 Liter Puffer wären für ein relativ angenehmes Heizen von Not.


    Gruss


    Chris

  • Zitat

    Wie hast du die Grösse des Hv berechnet ? Bei so ner beachtlichen Menge an Öl und dann noch den Wohnraum erweitern mit nur 30 Kw ? Soll die Kiste im Winter 24 Stunden Volllast brummen und der Öler noch zuheizen,damit du die Puffer etwas geladen bekommst ? Mindestens 50 Kw und 5000 Liter Puffer wären für ein relativ angenehmes Heizen von Not.


    Meinst du mich?


    Da werden 3800 Ltr. Öl verbrannt. Das ergibt eine Heizlast von 10,7kW.
    In einigen Beiträgen vorher habe ich beschrieben warum die Rechnung diese Werte ergibt.


    mfg
    HJH

  • Meinst du mich?


    Da werden 3800 Ltr. Öl verbrannt. Das ergibt eine Heizlast von 10,7kW.
    In einigen Beiträgen vorher habe ich beschrieben warum die Rechnung diese Werte ergibt.


    mfg
    HJH


    Bei 3800 L kommen mir aber die 10,7 kW recht wenig vor.
    Als Vergleich: ein Bekannter mit ~3200 Liter und 15 kW Heizlast bei -15°C (Raum Stuttgart, unter 800m über Meeresspiegel).


    Wie kommt so eine Differenz zustande?
    (ist nicht ketzerisch gemeint, interessiert mich wirklich)


    Gruß Yves

  • Moin Moin,


    Zum Vergleich mal die Erfahrung einer total unterdimensionierten Heizung (nach der hier herrschenden Meinung).


    Früher (ohne den Neubau) hatten meine Eltern 6000l Ölverbrauch und 10- 15 RM Holz in Kaminöfen verbrannt.


    Jetzt knappe 600m² Wohnfläche (davon 220 Neubau top isoliert). 50Kw HV und 4000l Speicher. Wir haben mit gutem Holz auch im tiefsten Winter in S-H und das war diesen Winter auch mal richtig kalt, drei mal anlegen müssen.
    Dieses Jahr hatten wir in einer saukalten Phase die "Knüppel" zu fassen, dann konnte man auch schon ein 4. Mal vollmachen. Da hat ein Abbrand aber auch nur 2,5h gedauert, war eben nur Knickholz, dafür aber kostenlos!


    Jetzt wird noch die kleine Schwester mit einem 150m² Neubau angeschlossen, das geht aber nur im Familienverbund. Ich heize morgens vor der Arbeit ein, der Opa legt noch einmal Nach Abends lege ich noch einmal an, beim Bier wird dann entschieden, wer vorm ins Bett gehen noch einmal nachlegt... (und das bei Nachts unter -20°C!) Sonst komme ich mit 1- 2 Abbränden klar!


    Im Sommer und in der Übergangszeit unterstützt die 23m² Solaranlage ordentlich!


    Wer ganz alleine Heizen muss / kann auch mehr Geld in die Anlagengröße investieren! Hier muss jeder seine eigene Position finden! Wir sind glücklich!


    Gruß Morschy




    Wenn

    Künzel HV 50-S mit Lamdacheck aufgewertet
    4000l Speicher
    23m² Solar
    2 Heizkreise (HK + FBH)
    Friwa als Eigenbau
    geregelt von der UVR 1611


    Fernwärmeleitung 65m zum Neubauhaus 200m²
    -> 1500l Satellitenspeicher
    -> Friwa Oventrop
    -> UVR 1611
    -> 10m² Röhrenkollektor
    -> nur FBH
    !!! alles Eigenleistung!!!




    29,6 Kwp Photovoltaik, mit ca 35% Eigenverbrauch


    800m² Wohnfläche 420 davon auf Neubau Niveau
    die restlichen 380 sind mäßig gedämmt

  • Meinst du mich?


    Da werden 3800 Ltr. Öl verbrannt. Das ergibt eine Heizlast von 10,7kW.
    In einigen Beiträgen vorher habe ich beschrieben warum die Rechnung diese Werte ergibt.


    mfg
    HJH


    Nein,das galt nicht dir HJH

  • wenn ich aber über die Wohnfläche (mit 0.1 kw pro qm) rechne,komme ich bei -16 Grad auf 660 kwh pro Tag,bei einer Füllung mit 30 kw und 4 Stunden Volllast = etwa 120 kwh Ertrag.Demnach wären das über 5 Füllung pro Tag.Oder rechne ich da falsch ?

  • Ursprung Schweizer Formel: http://www.minergie.ch/leistungsgarantien.html


    Ausgang ist der gesamte Brennstoffverbrauch innerhalb 1 Jahres in kWh.


    Wenn einfach ein Wert pro m² angenommen wird birgt das zu viele Fehler.
    Dafür sind die Heizgewohnheiten der "Menschen" zu verschieden.


    mfg
    HJH

  • Hallo miteinander,


    als ich im Jahr 2009 das jetzt von uns bewohnte Haus kaufte (ein ehemaliges Kinderheim) war eine Ölheizung von Viessmann, 14 Jahre alt, mit 27 KW installiert. Laut Aufkleber einer ortsansässigen Heizungsbaufirma jedes Jahr gewartet und mit besten Ergebnissen vom Schornie bestätigt. Da es kurz vor dem Winter war, Anfang Oktober 2009, habe ich die 5 x 1000 Ltr. Tanks mit Heizöl bis zum Rand gefüllt. Der Heizklreis führte über einen Pufferspeicher mit gleichzeitiger WW Aufbereitung. Da wir für die anstehende Renovierung keine 22 Grad Raumtemperatur benötigten, wurde die Raumtemperatur auf 17 Grad eingestellt. Die Wohnfläche betrug 250 qm. Nach Ende der Heizperiode im März/April mußte ich feststellen, daß ca. 4500 Ltr. Heizöl verbraucht waren. Nach Aussage der Nachbarn wurde zwei Mal im Jahr Heizöl angeliefert. Hätte ich mich auf diesen Heizölverbrauch verlassen, so würde mindesten ein 60 KW HV im Keller stehen. Nach Untersuchung des Heizkessels mußte ich feststellen, daß von Jährlicher Wartung keine Rede sein konnte, der Brennraum war über die Hälfte mit Ablagerungen voll. Der Blaubrenner, sechs Jahre alt, hatte mit Sicherheit noch die erste Düse. Man sollte sich also nicht unbedingt auf Angaben des Vorbesitzers oder auf den letzten Heizölverbrauch verlassen.
    Unser Haus hat jetzt ca. 300 qm Wohnfläche, oberste Decke wurde gedämmt, das Ziegelmauerwerk ist 36 cm stark und wird mit einem 25 KW Holzvergaser und 3000 Ltr. Pufferspeicher beheizt. Ein Pufferspeicher mit 1000 Ltr. kommt noch hinzu. In diesem Winter, der erste mit HV wurde pro Tag durchschnittlich einmal angeheizt und einmal nachgelegt. Der Holzverbrauch liegt im Moment bei 22 Rm.
    Der Heizölverbrauch kann zwar als grober Anhaltspunkt dienen, ersetzt aber keinesfalls eine genaue Berechnung. Natürlich darf man die bei mir vorgefunden Situation nicht als Maßstab nehmen, aber Vorsicht ist doch angeraten.


    Gruß Wolfgang

  • Ich hatte mit den Heizgewohnheiten der "Menschen" nichts anderes gemeint.


    mfg
    HJH


    Man muss immer bei so etwas von irgend welchen Aussagen ausgehen.
    Wenn jemand diese Aussagen hier macht, gehe ich erst einmal davon aus das diese stimmen.


    Manche Sachen gehen halt nicht anders.
    Oft geht es doch nur darum das man eine ungefähre Meinung aus diesem Forum holt und das dann richtig mit den tatsächlichen Gegebenheiten vor Ort abgleicht.
    Ich für mein Teil möchte einfach nur etwas "wachrütteln". Der der hier fragt ist in der Regel unsicher, eine Heizung baut man nur 1-2 mal in seinem Leben und nicht jeder ist ein Heizungsbauer.
    Ich auch nicht.


    mfg
    HJH

  • Es werden noch Isolierarbeiten am Dachstuhl und neue Fenster eingebaut im ganzen Haus das man davon ausgehen kann das der Energieverbrauch auch sinkt.Dann habe ich noch zwei Hydraulikpläne erstellt.Weil der alte Sammelverteiler von der Heizung defekt habe ich das mit fertige Kompaktstationen zu machen. Die erste Variante ist ohne den Solarkreislauf.Die zweite Variante ist mit Solar verschaltung und mit zwei unterschiedlichen Heizkreisen.Einmal für den Heizkreislauf/Fussbodenkreislauf der kann ja mit niederrigen Temperaturen und Warmwasserboiler mit höheren Temperaturen gefahren werden.Die Verschaltung der Puffer habe ich dann geändert.Beide Umschaltventiele sollen gleichzeitig geschaltet werden.Wenn Temperatur Puffer zu wenig dann der Ölkessel wieder anspringen und Umschaltventiele entsprechend umschalten.


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