UVR1611-Regelung

Es gibt 220 Antworten in diesem Thema, welches 115.591 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Hannes/ESBG.

  • Hallo,
    ...HartlBe hats leicht, mit seinem Riesenpuffer kann er jederzeit in irgendeiner Höhe
    warmes RL-Wasser zapfen. Aber unsere Puffer sind normalerweise unten kalt,
    sonst würden wir ja nicht anheizen. Wir müssen also den Kesselkreis
    mit dem Kessel selbst aufladen, was so 20 - 25 min dauert.
    Auch Rene kann mit seinem stetig geregelten Mischermotor (womöglich mit Rückführung)
    auf einen bekannten Mischerstatus zugreifen.
    Unsere "dummen" 230V-Mischermotore mit 120 s Laufzeit sind da eher das Problem.
    Zudem kommt eben die nicht gerade üppige Modulausstattung der UVR, bei der man schon
    trixen muss, um zu einemhalbwegs brauchbaren Ergebnis zu kommen. (s.o.)


    Ich sitze auf Kohlen vor Winsol, schaue mir die Kurven an und beschimpfe meinen
    "lahmen" Regler/Mischermotor: "verdammt noch mal, hör auf nachzustellen - es passt gerade!"
    Das Ganze läuft auf ein "Topfschlagen" raus, mit Höherstellen der Mischerlaufzeit, P-Koeffizient
    oder gar D-Koeffizient ändern. Vom I-Koeffizienten lässt man sowieso besser die Finger,
    weil das ganz daneben geht.
    Dass der Kessel infolge des Durchströmverzugs seine 2 min braucht, bis die vorgenommene
    Änderung wieder den RL-Sensor erreicht, kann man aus den Kurven rauslesen/messen.
    Dummerweise hat die Änderung nur die aktuelleTemperatur korrigiert, nicht aber die Steigung
    der Kurve berücksichtigt, welche für den aktuellen Energieaustrag (pos.) zum Puffer steht.
    Wenn der Mischer zuviel RL vom Puffer reinlässt (neg. Steigung) geht das T-Niveau insgesamt nach unten.
    So entstehen im Wechsel die hübschen Donauwellen, sogar mit einer regler- oder kesselspezifischen
    Frequenz (bei mir 9 - 10 min).


    Dass man aus der VL-RL-Differenz einen zur Kesselleistung proportionalen Wert bestimmen kann,
    der nach Aufsummieren (Integration über die Zeit) die erzeugte Wärmemenge liefert, wurde schon gezeigt.
    Irgendwo da vermute ich einen Ansatzpunkt für einen Regelalgorithmus,
    der aufgrund der einigermaßen konstanten Kesselleistung die VL-Temperatur stabil hält.
    Vielleicht geht es auf der UVR so, dass man den Mischer grob (nur Stellglied kein Regler) einstellt
    und den Rest mit einer in engem Bereich drehzahlgeregelten Kesselkreispumpe ausgleicht.
    mfG Max

    HVS25LC / 3100l Puffer / 300l WW / 10m²SolarFK
    UVR1611 / Fubo ca. 180m² / Wahei 16m²
    Eigenbau Keramikventuridüse mit SekLuft-Spalt
    als Kesselsteuerung anstatt AK3000:
    UVR1611E NM/DE + CMI + MTX-Lambdamodul + LSU4.2

  • Hallo,
    ...HartlBe hats leicht, mit seinem Riesenpuffer kann er jederzeit in irgendeiner Höhe
    warmes RL-Wasser zapfen. Aber unsere Puffer sind normalerweise unten kalt,
    sonst würden wir ja nicht anheizen.


    Hallo Max


    mein Puffer ist UNTEN immer kalt
    und einheizen muss ich wenn oben das heisse Wasser zur Neige geht
    Ob das nun 20.000Liter oder 5.000 sind - vom Prinzip her ist meine Hydraulik auch für die kleineren Holzvergaser-Anlagen sinnvoll
    Nur bauen tut's keiner so...


    Denn wenn Du anheizt ist doch oben der Puffer sicher auch noch bei 50°C oder mehr - oder???
    Sprich wenn Du nur mittels 5MG Mischer den Rücklauf da hinauf drehen könntest - dann könntest Du Dir die klassische Rücklaufanhebung sparen und hättest den Kessel gleich beim Anheizen warm...


    Bernhard

  • Dass der Kessel infolge des Durchströmverzugs seine 2 min braucht, bis die vorgenommene
    Änderung wieder den RL-Sensor erreicht, kann man aus den Kurven rauslesen/messen.
    Dummerweise hat die Änderung nur die aktuelleTemperatur korrigiert, nicht aber die Steigung
    der Kurve berücksichtigt, welche für den aktuellen Energieaustrag (pos.) zum Puffer steht.


    Das klingt nach P Anteil runter und D-Anteil rauf


    Ich glaube nicht dass Du es nur mit EINEM PID-Regler hinbekommst


    Zwei sind denk ich hier sinnvoller


    Ein PI-Regler der den Sollwert für die Rücklauftemperatur gaaaaanz laaaangsam vorgibt
    I-NAchstellzeit um die 1,5x Deine Schwingungszeit von 9Minuten
    P musst Du ausprobieren. Ohne I-Anteil so lange hochschrauben bis der Regler ungedämpft schwingt - und dann auf die hälfte zurücknehmen


    Und einen zweiten PID-Regler die Rücklauftemperatur halbwegs schnell auf diesen Sollwert einregelt


    mit einem Regler geb ich Dir wenig Chancen das in den Griff zu bekommen


    Bernhard

  • Hallo Bernhard,
    an den Koeffizienten habe ich schon lange genug rumgeschraubt.
    Dieses System ist sowas von stur und die Möglichkeiten der UVR einfach begrenzt.
    Ich habe noch eine TA-Beispielfunktion in petto, die ich mal ausprobieren will.
    Das ist die Sample_and_Hold zur Gradientenerkennung. Vielleicht kann man mit der
    die "VL-RL-Leistungstendenz" (Gradient) erkennen und mit einer Analogfunktion
    ein reglerverwertbares Signal abzapfen.
    Über die Sonderfälle, die erkanntermaßen Störungen ins System bringen,
    will ich noch gar nicht nachdenken.
    Ausserdem stehe ich z.Zt bei 30 Modulen, viel passt da nicht mehr rein.


    BTW: wenn ich einheizen muss, sind meine 1500l Puffer meistens bis oben leergesoffen.
    Die Wärme steckt dann in ein paar to Betonestrich und wird von da langsam an die Umgebung
    abgegeben. Ehestmöglich werden noch 1000l Puffer dazugestellt.
    Der eigentliche Wohnbereich wird mit einem Holzküchenherd ala Oma dauerbeheizt.
    mfG Max

    HVS25LC / 3100l Puffer / 300l WW / 10m²SolarFK
    UVR1611 / Fubo ca. 180m² / Wahei 16m²
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    als Kesselsteuerung anstatt AK3000:
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  • Hallo MAx


    mit dem PID-Regler der einen Mischer-Baustein regelt hatte ich bei meiner Fussboden-Regelung in der UVR auch so meine liebe Not - irgendwann lief es dann für mich zufriedenstellend
    aber so wirklich glaub ich dem ganzen Zauber auch nicht
    ein HArdware-PID-Regler ist einfach was anderes als ein programmierter in einem solchen Billigsystem wie es die UVR nun mal ist...
    Wenn sie mal läuft ist sie eh erstaunlich stabil..


    Wenn Du natürlich die Puffer immer komplett aussaugst ist's natürlich vorbei - da kann die beste Hydraulik nix mehr zaubern...


    viel Geduld


    Bernhard

  • Hallo Bernhard,
    ...du hattest Recht mit:
    "Ich glaube nicht dass Du es nur mit EINEM PID-Regler hinbekommst
    Zwei sind denk ich hier sinnvoller"


    Ich habe den PID-Mischerregler, der die RL-Temperatur kontrolliert etwas "gröber" eingestellt.
    Zusätzlich habe ich der Heizkreispumpe einen PID-Regler mit Drehzahlregelung nur im oberen Bereich
    (Stellgröße 25 -30) verpasst. Diese soll die VL-Temperatur auf 80° halten.


    Es funktioniert - die Zickzackfahrerei ist weg und ich habe fast durchgängig eine 10°-Spreizung.
    Mein Pseudowärmemengenzähler ist aufgrund der unterschiedlichen Volumenströme damit allerdings
    hinfällig.
    mfG Max

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  • Hallo,
    ... bevor jetzt der Frühling hereinbricht und die lästige Heizerei unterbindet,
    musste ich unbedingt noch die UVR-Programmänderung verifizieren.
    Bis zum Herbst ist ohnehin wieder alles vergessen.



    Drei Jahre lang hat mich meine RTA (bzw. das UVR-Mischermodul)
    mit preussischem Gleichschritt in den Zickzack-Wahnsinn getrieben.
    Jetzt habe ich es zur Strecke (äh zum Linearlauf) gebracht.
    Wie immer, wenn das Problem erst mal gelöst ist, stellt es sich ganz einfach dar.


    Der Rücklauf wird wie üblich vom Mischermodul geregelt. Er soll ja nur die Wassertemperatur
    durch Zumischung von Pufferrücklaufwasser in hinreichender Höhe halten.
    Solange das ordentlich geschieht könnte das Ding auch meinetwegen Samba tanzen.
    Leider ist der relativ große 5/4" Mischer da etwas grobmotorisch.
    Bis das soeben gemischte Wasser den Kreislauf durchwandert und Wärme getankt hat,
    vergehen 1 - 2min. Und das ist für diesen PI-Regler anscheinend zuviel.


    Die eigentlich erwünschte Konstanz der VL-Temperatur geht im Gehoppele unter.
    Jetzt bremse ich den Durchfluss mit einer nach VL-T drehzahlgeregelten Heizkreispumpe.
    Es war zwar zu befürchten, dass die beiden voneinander unabhängigen Regler
    das totale Chaos verursachen könnten, aber anscheinend hatte ich einfach nur Glück.
    Störungen wie Nachlegen, AGT-Rücknahme oder eine Änderung der Puffer-RL-T
    schlagen zwar durch, aber sie können wenigstens nicht mehr den Mischerregler zum
    Galloppieren bringen.
    Kein Aprilscherz!
    mfG Max

    HVS25LC / 3100l Puffer / 300l WW / 10m²SolarFK
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  • Hallo,
    Nachtrag zur "Bändigung einer gestörten RTA-Regelung".
    Wahrscheinlich war es nur das dumme Zusammentreffen eines fix-PI-geregelten Mischermoduls
    mit ebenso unveränderlichen Kesselparametern, das die Zickzackfahrerei bzw. die erzwungene
    Regelschwingung ausgelöst hat.
    Das Zuschalten des PID-Moduls (P=10 I=0 D=0) zur Drehzahlregelung der KK-Pumpe hat das
    Problem buchstäblich "weggeputzt". Dabei wird die Pumpendrehzahl nur zwischen Stellgröße 20 und 30
    geregelt. Bei den eingestellten Werten VL_Soll = 79° und RL_Soll = 69° und einer Kesselleistung
    die sich irgendwo zwischen 25 und 35kW bewegt hält die RTA sowohl RL als auch VL
    gegenüber vorher erstaunlich gut konstant. Dem in der Anlage enthaltenen Winsoldiagramm
    kann man entnehmen wie Mischer (schwarz) und Drehzahl (blau) rödeln, um das zu bewerkstelligen.
    Der ursprünglich am PrimPuffer unten angebrachte T-Fühler wurde an den Puffer-RL zum Kessel geklemmt.
    Er zeigt, wie der Mischer der zunehmenden Puffer-RL-Temperatur folgt.
    Die Bewegungen gegen Ende der Abbrandzeit kommen von der WW-Boiler-Ladung,
    anschließend ist gleich die von der gleichen Pumpe bewerkstelligte Pufferumladung.
    Zuletzt kommt noch die Restwärmenutzung.
    Die Puffer (500l-Prim und 1000l Sec) sind etwas gedrosselt parallel geschaltet und können
    einen schleichenden Ausgleich machen.
    mfG Max

    Bilder

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  • Hallo,
    ...hier mal etwas aus der Thermodynamik - sieht aus wie "schwer verdauliche Kost" - ist es aber nicht unbedingt.
    http://www.itv.rwth-aachen.de/…ynamik_Kap2_Teil2von4.pdf


    Grund für meine Recherche zum Thema "Siedelinie von Wasser in Abhängigkeit vom Druck"
    war mal wieder der erfolgreiche Fehlgriff eines Baggers in der Nachbarschaft, dem es gelungen ist,
    an einem der vermutlich heissesten Tage des Jahres, die Stromleitung zu kappen und meine
    Solaranlage (SB Premium Star 2,53) in die Stagnation zu treiben.
    Beobachtete Kollektortemperatur 165° (4xFK, 2parallel x 2seriell, ca.10m²)
    Systemdruck über 5 bar (bei 2,5 bar normal) und 25 ltr Ausdehnungsgefäß.
    Kollektoreninhalt ca. 9 ltr, Pumpe Grundfos 25-60-180 an UVR1611.


    Da das erst die zweite Stagnation im bisherigen Solaranlagenleben war, musste ich den Umgang
    mit der Situtaion erst lernen. Bei einem früheren Stromausfall konnte ich durch gesteckertes
    Schalten der Pumpe die Sache bald wieder in Betrieb setzen. Knackpunkt waren nur die
    in der UVR gesetzten und zugegebenermaßen unverstandenen Parameter bezüglich der Maximaltemperatur,
    die einen Selbstanlauf der Pumpe verhindert hatten.


    Diesmal gelang es der Pumpe jedoch nicht, die Solarflüssigkeit soweit hochzuschaffen,
    dass die Kollektoren wieder abkühlten und ich musste bis Abends warten, um das
    erzwungene "Drainback" zu beseitigen.


    Naja, und ein Verständnis der Siedelinie hilft auch beim Kesseldurchblick.
    mfG Max

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    Einmal editiert, zuletzt von hammax ()

  • Hallo Max,


    ich habe gerade mal gezählt, dieses Jahr 16 mal Stagnation
    Kollektoreninhalt ca. 22 ltr, Ausdehnungsgefäß 100 ltr, alle Koll. in Reihe
    Pumpe Wilo 180- 25-60 auch an UVR1611
    der Fühler stagniert bei ca. 140° obwohl es eher 180° sein dürften, der kann wohl nicht mehr?


    Systemdruck normal bei 2,5 und um 5 bar... früher 3,0 bar über 7 bar obwohl es ein 6er Ventil ist (soviel zu Genauigkeit),


    wenn um 16.00 die Sonne parallel zur Anlage steht läuft die selbsttätig wieder an, gibt nochmal 2-3kWh ab,
    Luft ist immer mal etwas ein Schnapsglas voll im Entlüfter
    die Pumpe schafft es während der Stagnation nicht, die Solarflüssigkeit wieder hochzuschaffen,
    das hab ich auch schon mehrfach Handgesteuert probiert
    die Solar-Flüssigkeit ist klar, aber mittlerweile mit einem leichten Tatsch ins bräunliche...
    bei geschätzten 300-400 mal Stagnation seit Mai 2006
    Zählen kann ich nur 2013 und weitere 4 Jahre zurück, dann steigt Sol-Stat aus, deswegen geschätzt


    Gruß Erwin

    Vigas 14,9 Bj 2006; LC von HB; Lufttrennung; Wirbulatoren; gr. BK; 2200l Puffer; FRIWA; Solar 44m² FK 39° Richtung Ost; UVR1611; ca. 300m² beheizt; WDVS seit 2006;
    Es wird täglich schwerer der Dümmste zu sein, die Konkurrenz wird immer größer!

  • Habe zwar keine UVR (meine Steuerung ist eine Eigenentwicklung in Zusammenarbeit mit einem befreundeten Schaltschrankbauer), aber ich habe das Problem mit der Stagnation wie folgt umgangen (Das ließe sich sicher auch mit der UVR1611 so machen):


    Wenn die Puffertemperatur oben über z.B. 85°C erreicht, lasse ich die Solarpumpe auf Dauerlauf laufen, bis die Temperatur im Speicher (Fühler der Solaranlage am Puffer) auf einen ebenfalls einstellbaren Wert (bei mir 80°C) zurückgegangen ist, d.h. der Kollektor wird als „Kühler“ benutzt. Die Solarpumpe ist dann z.B. in den vergangenen heißen Tagen bis ca. 22:00 gelaufen.
    Damit erreiche ich, dass der Speicher am folgenden Tag bei Sonnenschein nicht über 95°C erreicht.
    Funktioniert allerdings nur mit „normalen“ Flachkollektoren.


    Das Problem mit der Stagnation ist bei mir erst aufgetreten, als ich die Puffer zusätzlich mit Mineralwolle gedämmt hatte, vorher ging die Temperatur am Puffer oben auch bei längeren Hitzeperioden nie über 95°C. Allerdings wurde dann auch der Heizraum relativ warm.
    Mit der Puffer- Zusatzdämmung kam ich auf „ungesunde“ 105°C, weil ich die Abschaltung der Solarpumpe ausgeschaltet hatte...


    Zukünftig werde ich mein Holzlager über einen alten Gebläseheizer beheizen und die relativ nassen gehäxelten holzigen Gartenabfälle sowie das bevorratete Brennholz für den nächsten Winter zusätzlich trocknen. Die Teile hierfür habe ich schon liegen, muß „nur“ noch eingebaut werden...
    Der Gebläseheizer wird „direkt“ an den Solarkollektor angeschlossen, also mit Solarflüssigkeit (Wasser + Frostschutz) betrieben.
    Die überschüssige Solarwärme wird von diesem relativ großen Luftheizer (ca. 25kW bei 80/60°) sicher abgeführt.
    Der Strom für den Ventilator des Luftheizers und der zusätzlichen Pumpe kommt von den Überschüssen meiner PV- Halb- Inselanlage.


    Stagnation hatte ich, auch wegen meiner USV, nur einmal bei der Erweiterung der Solaranlage, als ich den bereits über 25 Jahre alten Kollektors an die mittlerweile auch 5 Jahre alten neuen Kollektoren angeschlossen habe.
    Die Solarflüssigkeit war nach 25 ca. Jahren immer noch klar.
    Hatte die Solarflüssigkeit damals nicht entsorgt, sondern einem Kumpel geschenkt, der hat sie in seine Heizung eingefüllt, weil er im Winter Probleme mit seinem zu kleinen Heizkessel hatte... Zumindest frieren bei ihm jetzt die weiter entfernten Heizkörper nicht mehr ein...


    Gruß
    Gust

  • Hallo,
    ...ist ja auch schade oder gar hirnrissig, die tagsüber in den Puffer geschaufelte Wärme
    nachts wieder in den Himmel zu strahlen, nur weil es im Sommer nun mal gelegentlich Überkapazitäten gibt.
    Die UVR hat auch eine sog. Kühlfunktion in der Modulsammlung. Besser man nutzt die Wärme.
    Ich habe deswegen parallel zum 1000l-Sekundärpuffer einen raumhohen Radiator mit Absperrhähnen
    geschaltet, der Autokonvektion macht und den taupunktgefährdeten Keller im Sommer etwas ausheizt.


    Stagnation aufgrund "höherer Gewalt" ist in Dauer und Ausprägung allerdings nicht vorherseh- und abwendbar.
    Was mir noch nicht so gesichert scheint, ist die Höhe der zulässigen Kollektor-Maximaltemperatur,
    oberhalb derer die Pumpe nicht mehr anlaufen darf, weil sie ohnehin nichts bewirken kann.
    Ursprünglich hatte ich sie auf 110°, mir scheint aber, 130° könnten auch noch zu verantworten sein.
    mfG Max

    HVS25LC / 3100l Puffer / 300l WW / 10m²SolarFK
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    Eigenbau Keramikventuridüse mit SekLuft-Spalt
    als Kesselsteuerung anstatt AK3000:
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  • Hallo Max,
    Stimmt, ist nicht sehr elegant, die vorher eingespeicherte Wärme nachts abzustrahlen, aber wenn man sonst keine Möglichkeit zum „verbraten“ hat; ist das halt eine relativ einfache Möglichkeit ohne zusätzliche „Hydraulik- Hardware“...


    Heizkörper mit Schwerkraft neben dem Puffer ist da schon eleganter (keine Hilfsenergie erforderlich), wollte ich bei uns allerdings nicht machen, da der Aufstellraum der Heizung gleichzeitig als Vorratsraum für Lebensmittel und Getränke dient.
    In Zukunft werde ich also im Winter die solargetrockneten Gartenrestholzabfälle verheizen, dann ist sommerliche Überschusswärme nicht ganz verloren.
    Diese Gartenrestholzabfälle habe ich früher zum Wertstoffhof gefahren und jedes Mal ein paar Euro´s für die Entsorgung gezahlt...
    Das ist mir die Investition in Cu- Rohr (ganz schön teuer geworden!) und Pumpe (muss mir noch eine alte 25/60 ohne Elektronik besorgen, beim Großhändler gibt es leider keine „billige ungeregelte“ mehr) und Arbeit (kostet ja nichts, wenn man es in der Freizeit selber macht..) wert. Den Gebläseluftheizer hatte ich geschenkt bekommen.
    Hauptsache der Aufstellraum bleibt kühl.


    Bei 105°C im Puffer war bei mir die Kollektor- Vorlauftemperatur so bei ca. 110°- 115°, am Bimetallthermometer der Solarstation abgelesen.
    Mein Kollektorfühler, leider kein PT1000, zeigt in diesem Temperaturbereich zuwenig an, der Schaltschrankbauer wollte damals leider nicht auf mich hören und lieferte Fühler, die anscheinend ein Problem mit Temperaturen oberhalb 100°C haben...


    Gruß Gust

  • Zitat

    lieferte Fühler, die anscheinend ein Problem mit Temperaturen oberhalb 100°C haben...


    das ist anscheinend bei mir auch so

    Zitat

    Bei 105°C im Puffer


    das wäre mir schon zu Risikoreich ...
    zu nahe am Siedepunkt und ein kochender Puffer ist nicht das Wahre


    96° - 97° hatte ich aber schon... das langt


    Max,

    Zitat

    Ursprünglich hatte ich sie auf 110°, mir scheint aber, 130° könnten auch noch zu verantworten sein.


    ich hatte ursprünglich = Original... 130° eingestellt, bei 3 bar Ruhedruck ging das auch
    nach dem kostenlosen Check wurde auf 2,5 bar umgestellt
    und die Pumpe scheint bei über 125° schon mal Luft zu schlucken, denn der Durchfluß beginnt zu sinken,
    deshalb hab ich jetzt 125° eingestellt


    du kannst also auch etwas umstellen, aber auch Anfangs gut beobachten


    Erwin

    Vigas 14,9 Bj 2006; LC von HB; Lufttrennung; Wirbulatoren; gr. BK; 2200l Puffer; FRIWA; Solar 44m² FK 39° Richtung Ost; UVR1611; ca. 300m² beheizt; WDVS seit 2006;
    Es wird täglich schwerer der Dümmste zu sein, die Konkurrenz wird immer größer!

  • Zitat


    das wäre mir schon zu Risikoreich ...
    zu nahe am Siedepunkt und ein kochender Puffer ist nicht das Wahre


    Hallo Erwin,
    mir auch, daher momentan die "Krücke" mit der Nachtabkühlung über den Kollektor. Das war am schnellsten durchführbar.
    Da die Fühler auch noch "nachgehen", waren es wahrscheinlich sogar eher 110°C.
    Hatte damals schon von einem geplatzten Puffer geträumt, grausige Vorstellung... :blush:
    Auf dem Typenschild des Puffers steht "max. 95°C"...


    Bis zur nächsten Hitzeperiode (Anfang Juli?) soll meine "solare Überschusstrocknung" fertig sein..


    Gruß
    Gust

  • Hallo,


    Mir ist unklar warum manche die Solaranlagen über ca. 95°C fahren?


    Spätestens bei 95°C sollte die Pumpe abschalten und die Flüssigkeit im Kollektor etwas später in den Dampfzustand gehen.


    Man sollte beim hantieren mit Wasser bei über 100°C immer beachten das aus 1 Ltr. Wasser in etwa 1500 Ltr. Dampf entstehen.


    mfg
    HJH


  • Hallo HJH,


    In meinem Fall ist die Erklärung einfach:
    Als die Puffer nur die 10cm starke Original- Wärmedämmung hatten, war bei 95°C im Puffer Schluss.
    Da konnte wochenlang im Sommer die Sonne auf die Kollektoren scheinen, die Wärmeverluste der Original- Wärmedämmung waren groß genug...


    Das Problem tauchte erst nach Einbau der Zusatzwärmedämmung auf, die ich natürlich am Anfang der Heizperiode eingebaut hatte.


    Erst im darauffolgenden Sommer bemerkte ich, dass die Regelung für die Pumpenabschaltung viel zu hoch eingestellt war (völlig übersehen...) und zusätzlich noch die Fühler ab ca. 100°C „nachgingen“.
    Glück gehabt, mit Dampf ist wahrlich nicht zu spaßen.


    Gruß
    Gust

  • Hallo,
    ...zum weiteren Eigenverständnis meiner oben beschriebenen, spärlichen Stagnationserlebnisse
    habe ich mal die im Netz erhältliche Siedekurve von Polyglycol-Wassergemischen in Excel geklopft.
    SB bezeichnet seine Solarflüssigkeit mit dem Index L und empfiehlt einen 40% Zusatz zu 60% Wasser.
    TA gibt in seiner TAPPS-Programmbeschreibung zum Solarmodul an, dass Dampf ab 140° erwartet wird.
    Die Vordruckempfehlung für das Solar-MAG lautet 2,5 bar. Das Manometer am MAG beginnt bei 0 bar.
    Woraus ich schließe, dass die bei Absolutruck erstellte Siededruck-Tabelle um 1 bar erhöht werden muss,
    um tatsächlich dem im Solarkreislauf vorhandenen Druck zu entsprechen.
    http://www.chemieunterricht.de/dc2/r-oh/glykol.htm
    http://www.bosy-online.de/Solarfluessigkeit.htm
    http://www.tyfo.de/docs/TI-TYFOCOR-L_de_2013.pdf



    ...ist wahrscheinlich "Eulen nach Athen getragen", aber wenn man's selber erarbeitet
    bleibt das Ganze besser im Gedächtnis.
    mfG Max

    Bilder

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    Einmal editiert, zuletzt von hammax ()


  • Das ist richtig, aber dazu ist eine Menge Energie nötig.
    Man benötigt 1 kcal um 1 kg Wasser um 1° zu erwärmen.
    Man benötigt 80 kcal um aus 1 kg Eis von 0° 1 kg Wasser von 0° zu produzieren, aber . . .
    man benötigt 539 (!) kcal um aus 1 kg Wasser von 100° 1kg Wasserdampf von 100° zu erzeugen.


    Das erklärt, warum Wasser nicht so schnell gefriert bzw. Eis schlecht auftaut, aber auch warum (vorhandener heißer) Wasserdampf so einen hohen Energieinhalt besitzt.
    LG Winfried

  • Hallo,
    ich habe die Dampfdruckkurve der Solarflüssigkeit noch um eine 100%-Wasser-Linie ergänzt.
    Diese Kurve ist eine "Näherungskurve", welche die Berechenbarkeit ohne Tabellenwerk
    vielleicht auch für andere Anwendungen ermöglicht.
    Im uns interessierenden Bereich sind da nur Fehler im Kommabreich zu erkennen.
    Trägt man den Druck p logarithmisch und die absolute Temperatur über 1/T auf,
    ist die "Kurve" linear. [Aus H.D. Baehr, Thermodynamik S171, Springer Verlag]


    Noch ein Wort zu den "Gefahren des Dampfes in kleinen Solaranlagen":
    Z.B. hat meine 10m² FK-Anlage mit den relevanten VL- und RL-Leitungsabschnitten
    ein Wasservolumen von ca. 10 -12 ltr. Das entspräche bei Stagnation einem
    äquivalenten Dampfvolumen. Man darf wohl annehmen, dass der Dampf in den
    tiefer gelegenen und damit kühleren Leitungsteilen wieder kondensiert.


    Es existieren also 12 ltr Dampf bei ca 5bar Überdruck,
    entspannt auf 1 bar (p * V = const) sind das 60 ltr Dampf.
    Entsprechend der 1/1673 (Wasser/Dampf) Formel (siehe z.B. Wikipedia oder HJH)
    sind das gerade mal 36 ml Wasser - Ein Sauna-Aufguss macht mehr her.


    Die restliche Solarbrühe ist irgendwo in Puffer- oder Boilerwärmetauschern
    mit 50 - 70° - also keinesfalls überhitzt (>100°). Gefährlicher schätze ich Situationen ein,
    bei denen der MAG-Überdruck irgendwie die Leitungen ausbläst und ich
    von Wasser mit mehr als 50° bepinkelt werde.


    Eine ganz andere Sache ist das beim Heizkessel, da wird die 1/1673-Regel
    bei Überhitzung richtig gefährlich.
    mfG Max

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