Heizungsumbau mit HV, Solar und altem Ölkessel

Es gibt 33 Antworten in diesem Thema, welches 20.674 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Olaf.

  • Hallo Forumgemeinde,


    wie so Viele vor mir, lese ich auch schon seit Monaten in diesem Forum. Nun da die Umbauplanung konkreter wird, habe ich doch die ersten Fragen und bitte Euch um Kommentare und Anregungen für mein Projekt.


    Beschreibung Istzustand:
    Das Haus (145qm beheizte Fläche) ist neu saniert jedoch ohne Wanddämmung. Das Dach ist nach ENEV gedämmt worden. Der Ölverbrauch liegt seit dem bei ca. 2000 ltr/Jahr.
    Neu installierte Heizung mit zwei Heizkreisen (Heizkörper ungemischt und FBH an Mischerheizkreis)
    Viessmann Ölkessel mit 27 kW ca.1990
    300ltr WW Speicher bivalent (zur Zeit ist der untere Wärmetauscher am Heizkreis angeschlossen)


    Folgender Umbau schwebt mir vor:


    Ölkessel erhalten als "Automatikreserve"
    HVS 25LC von "SB"
    3 mal 800ltr. SPS Pufferspeicher (800ltr ist das maximale Einbringmass)
    Solaranlage mit ungleicher Ost/ Westdachverteilung
    Zwei Mischerheizkreise mit vorhandenen "Mischerdivicon" an Puffer anschliessen
    Evtl. zusätzlicher Heizkreis für neue Heizkörper in Keller und Garage
    Ölkessel an den ersten Puffer oben anschliessen
    WW Speicher aus dem Puffer oder per Solar direkt erwärmen
    Regelung per UVR1611 (Trimatik für Ölkesselregelung erhalten und bei Bedarf per UVR anfordern)


    Meine ersten Fragen:
    Ich habe zwei "Mischerdivicon" von Viessman die normalerweise direkt an den Kessel angeschlossen werden. Kann man diese Dinger mit Rohr und 90 Gradbögen so ohne weiteres an einen Verteilerbalken montieren? Diese würde ich gerne weiternutzen, da ich so einen ganzen Batzen Geld einsparen könnte. Oder kann mann die Verteilungen auf unterschiedlicher Höhe am Puffer montieren. (Je nach Vorlauftemperatur Heizkörper und FBH).


    Für die Solaranlage würde ich rechnerisch zu einem Eb.. Angebot tendieren. Gibt es hier Erfahrungen zu günstigen Solaranlagen mit Röhrenkollektoren? Oder ist der doch enorme Mehrpreis zu anderen Anbietern gerechtfertigt?


    Was haltete Ihr von der Grundauslegung?


    Ich habe einen groben Vorabentwurf per Tapps erstellt und angehängt.

  • Zitat

    Neu installierte Heizung mit zwei Heizkreisen (Heizkörper ungemischt und FBH an Mischerheizkreis)


    Wer macht sowas?
    Außentemperaturgesteuerte Vorlauftemperatur ist seit langem Vorgeschrieben und spart einiges an Energie ein


    1. --- Mischer einbauen


    Gruß Erwin

    Vigas 14,9 Bj 2006; LC von HB; Lufttrennung; Wirbulatoren; gr. BK; 2200l Puffer; FRIWA; Solar 44m² FK 39° Richtung Ost; UVR1611; ca. 300m² beheizt; WDVS seit 2006;
    Es wird täglich schwerer der Dümmste zu sein, die Konkurrenz wird immer größer!

  • Hallo Erwin,


    Der ungemischt HK wird ja wie bei jeder Standard Ölheizung über den Aussentemperaturgeführten Kesselkreis geregelt (alte Trimatik Regelung) Jedoch gibt die alte Regelung nur einen Mischerkreis her. unabhängig vom geplanten Umbau habe ich schon erwogen den zweiten Mischer Divicon einzubauen und eine UVR zur Rgelung zu verwenden.


    Der alte Brenner wurde damals aus Zeit und Kostengründen genommen. Wir standen sehr stark unter Zeitdruck und mussten uns so nicht unüberlegt für eine Heizmethode entscheiden.


    Ausserdem konnte ich zumindest den Verbrauch von 3200ltr auf gute 2000 optimieren.


    Gruß Bastian

  • Beim HV brauchs du eine niedrige Rücklauftemperatur, damit die Puffer besser ausgenutzt werden. Die Regelung für die Heitzkörper übernimmt die Heitzungssteuerung.
    Der Öler macht nur den ersetn Puffer oben auf 80° wenn es denn sein muß.
    80° kannst du am regler einstellen. Die Solarwärme hab ich über einen Plattenwärmetauscher . Zum Puffer einmal wo der Öler reinpumpen soll.
    Den Zweiten,umstellbar oben in den Zweiten und die dritte Möglichkeit im zweiten
    in die Mitte rein, so läuft sie jetzt, wiel Puffer voll waren und jetzt kommt der nachschub
    vom zweiten Puffer mitte. Geht gut. Frischwasser hab ich auch über Plattentauscher mit
    Pattelschalter und kleinem Micher, der die Wassertemperatur zum Plattentauscher begrenzt, einstellbar. Solar über differenzschalter von Conrad, gibts ab 14,95.
    Pumpen dafür werden auf Laing gewechselt 6Watt , langt auch für die Heitzung
    7 Stufen einstellbar und keine 100 Euro/ Stück. gibt es bei Umbau 50E. zurück.
    Gr0ße Martin

    Soli 25 E 2000 l Puffer Solar 8,9m2 Röhren
    Plattentaush. Friwa eigenbau
    Flamtronik 2Gebl. Konr. Dimmer.
    HKS u. EigenDüse Gr. Brennk. Eigenbau
    CO Messung

  • Danke für die Anmerkungen,


    Wenn ich das richtig verstehe ist mit einem Plattenwärmetauscher wohl eineflexiblere Einbindung der Solar Wärme möglich und ich spar mir den Aufpreis der Wärmetauscher in den Puffern.


    Bei der WW Bereitung verstehe ich auch, daß eine FRIWA wohl die beste Lösung wäre. Allerdings ist der WW Speicher noch fast neu und hat zwei Wärmetauscher daher hätte ich gerne diesen weitergenutzt anstatt nochmal den Betrag X für eine FRIWA auszugeben. Kann/ Soll ich den WW Speicher mit den Puffern erhitzen oder macht das keinen Sinn? Hier ist mir die Einbindung nicht ganz klar.


    Ich werde morgen versuchen mal den einen oder anderen HB zu besuchen, um mir weitere Eindrücke zu verschaffen. Lohnt es sich bei SB direkt vorbeischauen? Eichstätt liegt bei mir in der Nähe.


    Gruß Bastian

  • Danke für die Anmerkungen,


    Wenn ich das richtig verstehe ist mit einem Plattenwärmetauscher wohl eineflexiblere Einbindung der Solar Wärme möglich und ich spar mir den Aufpreis der Wärmetauscher in den Puffern.


    So ist es. benötigst aber dann noch eine Pumpe.


    Bei der WW Bereitung verstehe ich auch, daß eine FRIWA wohl die beste Lösung wäre. Allerdings ist der WW Speicher noch fast neu und hat zwei Wärmetauscher daher hätte ich gerne diesen weitergenutzt anstatt nochmal den Betrag X für eine FRIWA auszugeben. Kann/ Soll ich den WW Speicher mit den Puffern erhitzen oder macht das keinen Sinn? Hier ist mir die Einbindung nicht ganz klar.


    Ist so weit ok und funktioniert auch.


    Was die Zeichnung ansich angeht:


    1: RLA Fehlt am HV, Pumpe gehört in den VL zum HV. Also dort wo es unten in den HV rein geht.
    2: Solarpumpe gehört in den VL zum Kollektor, Dreiwegeventil ebenfalls in den kalten Teil. Die Flüssigkeit wird von unten nach oben durch den Kollektor gespült.
    3: Anbindung Solar WW soweit ok (wenn Pumpe u. Dreiwegeventil an richtiger stelle sitzt)
    4: Solaranbindung Puffer ist dann falschherum, hat sich aber mit einem PWT komplett erledigt.


    Wenn einen PWT für Solar verbaust, würde ich den einfach zwischen die Pufferladung setzen (WW würde ich dann so belassen).
    Ladeleitungen vom PWT oben an Puffer 1, RL zum PWT Puffer 3 unten. Irgendwelche aufteilungen kannst du dir da sparen, da du ja dein WW vorher schon eingebunden hast.


    Dann noch ein Dreiwegeventil in den RL HK/WW, mit anbindung an den ersten Puffer mittig oder unteres Drittel. So hast du dann wenn nur der Öler läuft keine verluste. Gerade wenn du mit dem Öler dann WW machen willst. Also nach RL HK und RL WW das Dreiwegeventil.


    Dann zeichne mal.


    mfg
    Helmut

  • Wenn man den Zweiten oder driten Puffer mit solar vorwärmen kann weil die Sonne
    nicht mehr so viel kraft hat, dann kommen im kalten teil vom Puffer immer noch ein paar KW an. Im Sommer bei bedarf fahre ich auch oben in den ersten Puffer.
    Hatte aber die Puffer voll und habe nur den zweiten Puffer von der Mitte beschickt und
    so auf 75° gebracht das 75° Wasser schiebt sich jetzt bei entnahme von warmen Wasser vom ersten Speicher langsam hinterher und Solar kann die Kleine Menge im
    Zweiten Puffer leicht auf Temperatur halten.
    Hat man mehr möglichkeiten, kann man mehr Energie vom Dach holen.
    Sin ja nur 1/2 " 22mm Rohr und das nicht viel wenn der Plattentauscher neben
    den Puffern steht. Was nicht an Bord ist kann nicht kaputt gehen, und eine Geldfrage
    ist es auch.
    Grüße Martin

    Soli 25 E 2000 l Puffer Solar 8,9m2 Röhren
    Plattentaush. Friwa eigenbau
    Flamtronik 2Gebl. Konr. Dimmer.
    HKS u. EigenDüse Gr. Brennk. Eigenbau
    CO Messung

  • Bastian ich bin in Nassenfels auch nicht weit vom Solarbayer.
    Grüße Martin

    Soli 25 E 2000 l Puffer Solar 8,9m2 Röhren
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    Flamtronik 2Gebl. Konr. Dimmer.
    HKS u. EigenDüse Gr. Brennk. Eigenbau
    CO Messung

  • So, nun sollten Eure Ideen im Plan enthalten sein. (WW Ladepumpe sitzt natürlich im RL)


    PWT, Puffer ohne Wärmetauscher, RLA... Bei der Solareinbindung habe ich mich, der Übersichtlichkeit wegen, zunächst auf eine einfache Einbindung 1. Puffer oben und 3. Puffer unten beschränkt.(nächster Schritt)


    Bei SB war ich gestern und ich muss sagen: Angenehme Beratung. Der nächste Schritt wäre die mir empfohlenen HBs um ein Angebot zu bitten.
    Etwas verwirrt hat mich die Aussage: 2000ltr Puffer würden reichen, mehr ist eher zu viel. Wenn ich eine überschlägige Heizlast von 17kWh annehme, dann ist doch selbst bei Auslegungstemperatur noch Überschuss vorhanden um die Puffer zu bevorraten. Mir ist klar, dass man bei solchen Temperaturen öfter nachlegen muss. Ich tendierte nach Lesen Eurer "Einsteigerhilfe" eher zu 3000ltr, statt 2000ltr.


    Nochmal zur Solaranlage: Kennt jemand von euch diese Röhrenkollektoren (Lothar Janßen, PowerMax®15) die werden bei Eb.. zu einem moderaten Preis angeboten. Im Vergleich zu den Angeboten der HBs aus der letzten Bauphase wäre das konkurenzlos günstig.


    Gruß und Danke Bastian

  • Hallo Bastian,


    habe mir eben Dein Schema angesehen
    vom Holzvergaser und Öler aus gesehen alles bestens
    ABER die Solareinbindung - da würd ich noch mal drüber nachdenken
    DENN
    Warum zwingst Du Die Solaranlage immer auf die hohe Temperatur des Holzvergasers von 80° um den Puffer oben befüttern zu können wenn Du effektiv nur 25...30° an der Fussbodenheizung brauchst
    Wenn am Kollektor bei Wolken am Himmel "nur" 30° auftreten musst Du in Deiner jetzigen Anlage diese 30° am Dach lassen da Du sie nicht ernten kannst
    Sprich das sind bei wenig Sonne dann garantierte 100% Verlust
    Und auch wenn Du die 80° erreichst ist das vom Wirkungsgrad her betrachtet nicht so toll - die Verluste der Solaranlage auf dem Dach steigen mit jedem Grad Vorlaufstemperatur an
    Du jagst die Temperatur erst auf 80° hinauf um sie dann wieder auf 30° herunter zu mischen
    Wenn Du den Solarkreis so einbindest wie gezeichnet kannst Du nur noch Röhrenkollektoren verwenden mit allen NAchteilen die diese haben da nur über Röhren solch hohen Temperaturen praktikabel realisierbar sind...
    Es wird oft so gebaut - das ist mir schon klar - und es funktioniert auch - ABER der Wirkungsgrad der Heizungsunterstützung könnte deutlich höher sein wenn Du diesen Punkt in der Anlagenkonzeption beachten würdest...


    Ist das so von Dir gewollt und bedacht?


    Bernhard


    meine Anlage - Screenshot vom 12.01.2012 12:00: ...KLICK...


  • Etwas verwirrt hat mich die Aussage: 2000ltr Puffer würden reichen, mehr ist eher zu viel. Wenn ich eine überschlägige Heizlast von 17kWh annehme, dann ist doch selbst bei Auslegungstemperatur noch Überschuss vorhanden um die Puffer zu bevorraten. Mir ist klar, dass man bei solchen Temperaturen öfter nachlegen muss. Ich tendierte nach Lesen Eurer "Einsteigerhilfe" eher zu 3000ltr, statt 2000ltr.


    Am besten immer fragen, ob derjenige der dich berät, zuhause auch einen HV stehen hat als einzige Wäremquelle.


    Nochmal zur Solaranlage: Kennt jemand von euch diese Röhrenkollektoren (Lothar Janßen, PowerMax®15) die werden bei Eb.. zu einem moderaten Preis angeboten. Im Vergleich zu den Angeboten der HBs aus der letzten Bauphase wäre das konkurenzlos günstig.


    Gruß und Danke Bastian


    Wenn du in einer Schneereichen gegend wohnst, würde ich dir von Röhren abraten. Weiter musst dir klar sein, bei Röhrenkollektoren könne die einzelnen Röhren kaputt gehen. Was sie früher oder später auch tun. Ein Flachkollektor hingegen ist so einfach aufgebaut, da kann eigentlich nicht viel kaputt gehen. Meine Meinung


    mfg
    Helmut

  • ...würde ich dir von Röhren abraten...


    Das sehe ich auch so


    Ich kopiere Dir mal im folgenden ein paar alte Posts von mir herein die hier mal wieder zu 99% passen


    Zitat

    Das einzige was heutzutage noch sinnvoll ist sind nunmal Röhrenkollektoren.


    Das habe ich auch lange geglaubt - bis ich dann damit begonnen habe meine eigene Solaranlage zu rechnen
    und schnell stand ich da und mir fiel die Kinnlade runter als ich feststellen musste dass bei Röhrenkollektoren etwa 30% weniger Leistung von meinen 50m² Solardach kämen als bei Flachkollektoren. Randbedingung 50°C Differenz Wärmeträgermedium zu Luft. Je kühler das Solarmedium um so weiter liegt der Röhrenkollektor hinten. Wenn die Sonne keine 1000W/m² bringt sondern weniger dann holen die Röhren auf und überholten unter 350W/m². Aber dafür all die Nachteile der Röhren inkauf nehmen???
    hab mich bei meiner Anlage für Flachkollektoren entschieden
    - einfache robuste Technik
    - beste Ausnützung der vorhandenen Fläche
    - gutes Preis/Leistungs Verhältnis
    - robuster bei Hagelschlag
    - optisch ansprechender ins Dach zu integrieren
    - viel leichter zu reinigen
    - Schnee und Reif kann durch Puffer angetaut werden und rutscht dann schnell ab (reinigt dadurch die Kollektoren)
    - Rückkühlung in der Nacht bei Bedarf möglich
    - Reparaturfreundlich (wenn doch mal was passieren sollte)
    - Lebensdauer aufgrund Einfachheit sicherlich länger
    CPC-Spiegel sind zwar für die MEssung gut werden aber schnell blind drum immer Werte ohne CPC vergleichen


    Quelle Solar Keymark Datenblätter
    die es für fast alle Solarkollektoren öffentlich zugänglich gibt
    Dabei war für mich der "Power output per collector unit Tm-Ta=50K" dividiert durch die Kollektor-Bruttofläche das Vergleichsmaß
    Röhrenkollektoren haben eine recht hohe Bruttofläche bezogen auf die Absorberfläche...
    Wenn man nur die Absorberfläche rechnet stimmt obiges Bild durchaus. Wenn man aber die am Dach verbaute Fläche rechnet dann ist von der großen Überlegenheit der Röhren nicht mehr viel übrig. Röhren sind überall dort sehr von Vorteil wo es darauf ankommt hohe Temperaturen zu generieren
    Ansonsten tendiere ich persönlich mittlerweile zu Flachkollektoren


    hier der direkte Vergleich zwischen der Nobelklassen Paradigma Röhre 30m²
    [Blockierte Grafik: http://www.ib-hartl.com/Bilder/ATMOSForum/2012-03/30m2_Paradigma.jpg]


    und meinen Flachkollektoren von SunWin 50m²
    [Blockierte Grafik: http://www.ib-hartl.com/Bilder/ATMOSForum/2012-03/50m2_Sunwin.jpg]


    von hier nach MAssing (Standort der Paradigma-Röhren) zu TBHSolar sind es mit dem Auto 50km
    sprich die geografische Lage und das Wetter ist sehr vergleichbar


    wie viel Paradigma Röhren kosten brauch ich ja nicht zu erzählen - die Preise sind sehr gesalzen
    meine 50m² SunWin kosteten 8276€ + MwSt
    ich gehe jede Wette ein dass die 30m² Paradigma mindestens das doppelte kosten...


    dazu ist noch zu erwähnen dass ich seit 20.3. mittags gezielt auf hohe Temperatur fahre um auch das Brauchwasser solar zu erwärmen (da mein Holzvergaser seit 7.3. ruht) - sprich wenn ich nur mit niederer Temperatur fahren würde wären das noch mal 15% mehr Ertag...


    ____________


    Bei der Hydraulik darauf achten nicht wie üblich die Fussbodenheizung über einen Mischer zu betreiben
    die Mischer im Fussbodenrücklauf sind zwar Stand der Technik aber dennoch technisch unsinnig


    Wenn vom Fussboden-Rücklauf kühles Wasser kommt und wie üblich per Mischer vom heissen Pufferwasser auf Vorlauf-Nenntemperatur gebracht wird dann kostet das erheblich an solarleistung...


    Warum?
    sagen wir mal 25°C bei 1000Liter/h Schüttung kommen aus dem Fussbodenrücklauf
    und 30° bei 1000Liter/h Schüttung gehen hinein
    Wenn ich die nun wie im vorliegenden Fall per Mischer aus dem heissen Pufferwasser erzeuge sagen wir mal 75° wie bei den Holzvergasern üblich
    dann nimmt der Mischer von dem 25° warmen Rücklaufwasser 900Liter/h und mischt 100Liter/h von dem 75° heissen Wasser hinzu. Das ergibt 30° Vorlauf.
    ABER nach dem Mischer bleiben nur 100Liter/h Schüttung mit kaltem Fussboden-Rücklauf übrig obwohl es ursprünglich einmal 1000Liter/h waren


    Für einen Holzvergaser ist das kein Problem - der liefert hohe Temperaturen ohne mit der Wimper zu zucken bei 80° mit Leichtigkeit
    Aber bei Flachkollektoren ist dem nicht so
    je höher die Temperatur des Kollektors desto größer sind seine Verluste
    Sprich je kühler das Wasser ist das aufs Dach geht desto besser der Wirkungsgrad des Kollektors
    Und genau hier spuckt uns der Mischer in die Suppe
    Er zwingt den Kollektor auf hohes Temperaturniveau bei kleiner Schüttung
    Genau in die Position warum soooo viele Solaranlagen nicht gut laufen
    Der Mischer verursacht das Problem da er die schöne Schichtung im Puffer ignoriert und immer nur das heisse Wasser anfordert


    Die Lösung ist ansich ganz einfach
    man nehme einen Mischer der nicht nur zwei Temperaturniveaus sondern deren vier vermischen kann. Gibt es z.B. von Esbe heisst 5MG und kostet nur unwesentlich mehr als die üblichen Mischer und ansonsten zu 100% gleich zu behandeln wie ein üblicher Mischer (Auf/Zu Signal-Ansteuerung)
    Und dieser Mischer greift die Schichten im Puffer dort ab wo sie im Puffer auftreten


    Schaltbeispiel von ESBE
    [Blockierte Grafik: http://www.ib-hartl.com/Bilder/ATMOSForum/2012-04/ESBE_5MG.jpg]


    Konsequenz:
    Der Mischer entnimmt z.B. vom Puffer in diesem Fall die 33° warme Schicht und mischt diese mit dem 25° Rücklauf. Vom 33°-Wasser benötigt er also 625Liter/h und mischt dem 375Liter Rücklaufwasser bei. Das hat zur Konsequenz dass unten im Puffer 625Liter statt 100Liter kühles 25°-Wasser landen welches der Solaranlage die nötige Kühle bringt (DAS IST FAKTOR 6,25!!!) und ihr damit zu weit besserem Wirkungsgrad verhilft


    Der Puffer wird nicht mehr von oben nach unten entladen sondern von unten nach oben - das ist der Dreh...


    Je küher der Puffer unten und je mehr kühles Wasser im Puffer vorhanden desto besser läuft die Solaranlage übers Jahr gesehen




    Beim Puffer sind 2000Liter für eine Solaranlage nicht viel
    und da das ja ein Neubau ist verstehe ich nicht warum Du nicht gleich noch eine Nummer größer nimmst und den Puffer einfach gleich schon in den Rohbau stellst und den Raum aussen rum mauerst...
    Nimm auf jeden Fall gleich einen Puffer mit möglichst großen internen Solarwärmetauschern


    Noch etwas ist mir aufgefallen
    Momentan saugt der Holzvergaser der Solaranlage das kalte Wasser unten aus dem Puffer weg
    das hat zur Folge dass damit der solare Wirkungsgrad im Winter in die Knie geht

  • Richtig, die Solareinbindung ist noch nicht "fertig gedacht". Dafür fehlte mir bis jetzt die Zeit, da ich mich bis jetzt mit der Grundauslegung des HV beschäftigt habe.


    Dank der reichhaltigen Infos werde ich den Rest des Tages wohl mit weiterer Recherche zur Solaranlage verbringen ;) Ich melde mich wieder.


    Gruß Bastian

  • [quote='Helmi','http://www.holzvergaser-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=56900#post56900']
    Beim Puffer sind 2000Liter für eine Solaranlage nicht viel
    und da das ja ein Neubau ist verstehe ich nicht warum Du nicht gleich noch eine Nummer größer nimmst und den Puffer einfach gleich schon in den Rohbau stellst und den Raum aussen rum mauerst...
    Nimm auf jeden Fall gleich einen Puffer mit möglichst großen internen Solarwärmetauschern


    Wenn ich heute neubauen würde, dann würde ich es gleich so machen


    [Blockierte Grafik: http://www.energiesparen-im-ha…her/heizung-nur-solar.jpg]


    So macht ein Interner WT, viel Solar, Flächenheizung (Fubo/Wahei) wirklich Sinn. Und der Puffer ist optimal gedämmt.


    Hier wäre z.B. ein Puffer den ich, wenn ich Platz hätte und in der Planung wäre, mir sofort holen würde.


    mfg
    Helmut

  • Wenn ich heute neubauen würde, dann würde ich es gleich so machen


    Hallo HElmut


    genau das hab ich letztes Jahr bei mir gemacht
    ist zwar ein altes Haus BJ 1910 aber dennoch fand sich ein Weg
    [Blockierte Grafik: http://www.ib-hartl.com/Bilder/ATMOSForum/Puffer.jpg]


    Puffer ist ein alter 20.000 Liter Weinvergährungsbehälter aus einer Sektkellerei den wir zum Puffer mit internem Solarwärmetauscher, Wasserboiler und Schichtrohren umbauten
    siehe Schema ...KLICK...


    War zwar eine menge Arbeit - würde ich aber jederzeit wieder machen - die Anlage läuft WUNDERBAR


    Bernhard

  • So etwas könnte ich hier in unserem Haus leider nicht machen. Da hat die Hütte etwas zu wenig Grundfläche.
    mfg
    Helmut

  • So nun hab ich mal wieder etwas gezeichnet.


    Flachkollektoren Für und Wieder habe ich verstanden.
    Die Einbindung des Solar PWT habe ich mal wie angehängt eingezeichnet, nur erschliesst sich mir das Thema noch
    nicht zu 100% . (Ich arbeite dran)
    Ich habe auch die Anbindung der HK Verteiler nochmal geändert, macht m.E. keinen Sinn das auch der FBH Mischer immer mit zu heissem Wasser versorgt wird.
    Auf einen Anschlus mit dem ESBE MG5 Mischer habe ich verzichtet, da ich momentan plane die vorhandenen Armaturen/ Pumpenkörper der Heizkreisverteilung weiter zu nutzen.
    Ich kann zwar auf dem Plan viele wunderbare Sachen einzeichnen, nur kaufen muss ich sie ja auch noch, daher versuche ich bewusst vorhandene Komponenten mit einzubauen. Sollte sich herausstellen, dass es nur neu sinnvoll ist muss es natürlich mit in die Kalkulation.


    Wenn ich Martin richtig verstehe, dann heizt er den kalten Puffer Nr.2 auf, da hier noch eine nutzbare Temp.Differenz vorhanden ist. Um dann anschliessend dass vorgewärmte Wasser in Puffer Nr.1 zu nutzen. Ich habe in der Zeichnung an den ersten beiden Puffern einen Zweizonen Anschluss vorgesehen. Sobald der HV läuft, sollte dann nur noch der zweite Puffer vorübergehend vom PWT versorgt werden. Kann das so funktionieren oder ist der Anschluss am ersten Puffer Mitte sinnfrei?


    Zitat

    Noch etwas ist mir aufgefallen
    Momentan saugt der Holzvergaser der Solaranlage das kalte Wasser unten aus dem Puffer weg
    das hat zur Folge dass damit der solare Wirkungsgrad im Winter in die Knie geht


    Wie kann das anders gelöst werden?


    Zur Grösse der Pufferspeicher: 2400 bzw. 3000ltr. sollten richtig sein?!


    Ihr habt mir bis jetzt schon ein riesiges Stück weitergeholfen.


    Gruss Bastian

  • Zitat

    Momentan saugt der Holzvergaser der Solaranlage das kalte Wasser unten aus dem Puffer weg
    das hat zur Folge dass damit der solare Wirkungsgrad im Winter in die Knie geht


    das ist falsch, der Wirkungsgrad wird größer je kälter das Wasser ist....
    Hig-Flow- Anlagen arbeiten mit ca 2° Temperaturerhöhung
    gemeint ist vermutlich: die Temperatur bleibt/ ist zur Nutzung zu niedrig


    Prinzip : Geringe Temperaturerhöhung = großer Wirkungsgrad,= keine Brauchbare Temperatur
    .... : Große Temperaturerhöhung = kleinerer Wirkungsgrad,= aber brauchbare Temperatur


    Gruß Erwin

    Vigas 14,9 Bj 2006; LC von HB; Lufttrennung; Wirbulatoren; gr. BK; 2200l Puffer; FRIWA; Solar 44m² FK 39° Richtung Ost; UVR1611; ca. 300m² beheizt; WDVS seit 2006;
    Es wird täglich schwerer der Dümmste zu sein, die Konkurrenz wird immer größer!


  • das ist falsch, der Wirkungsgrad wird größer je kälter das Wasser ist....


    Hallo Erwin


    Der Wirkungsgrad einer Solaranlage wird um so größer je kälter das SolarWasser ist das aufs Dach gepumpt wird - Das sehe ich auch so
    Wenn nun der Holzvergaser (wie in der vorliegenden Hydraulik) aber mit seinem Rücklauf gaaanz unten an den drei Puffern angeschlossen ist saugt er das kalte Wasser aus dem Puffer und schiebt wärmeres von weiter oben an diese Stelle
    Somit wird das kalte Wasser für die Solaranlage wärmer und damit fällt der Wirkungsgrad der Solaranlage


    Somit ist meine Aussage sicher nicht falsch sondern entspricht den Tatsachen...


    Bernhard

  • Die Einbindung des Solar PWT habe ich mal wie angehängt eingezeichnet, nur erschliesst sich mir das Thema noch
    nicht zu 100% . (Ich arbeite dran)
    ...
    Ich habe auch die Anbindung der HK Verteiler nochmal geändert, macht m.E. keinen Sinn das auch der FBH Mischer immer mit zu heissem Wasser versorgt wird.


    Hallo Bastian


    ich glaub Du hast das Prinzip noch nicht ganz verstanden und Du denkst immer noch zu viel über das warme denn über das kühle Wasser nach...


    Was passiert wenn Du Deinen Holzvergaser heizt?
    Er saugt unten an Puffer3 kühles Wasser weg
    und speist in Puffer1 80° warmes Wasser ein


    Sagen wir mal er hat 800Liter Wasser aufgeheizt
    dann bedeutet das dass er Puffer1 voll mit 80° heissem Wasser gemacht hat
    Puffer2 ist nun mit dem Wasser gefüllt das vorher in Puffer1 war
    und Puffer3 ist mit dem Wasser gefüllt das in Puffer2 war


    Der Holzvergaser VERSCHIEBT also das Wasser von Puffer 1 immer weiter nach unten Richtung Puffer3
    Im Idealfall bleibt die bestehende Schichtung bestehen wird nur nach unten verschoben



    Wenn Du den Anschluss Deines Ölers anschaust dann saugt der Mitte von Puffer 1
    Das hat zur Folge dass der untere Teil von Puffer 1 und auch Puffer2 und 3 nicht berührt werden
    dort bleibt das Wasser so wie es ist
    nur in Puffer1 oben wird das Wasser mittig abgesaugt und von oben her durch heisses ersetzt


    Sprich der Öler lässt das kalte Wasser für die Solaranlage im Puffer bestehen
    der Holzvergaser saugt das kalte Wasser aus Puffer3 weg...


    Versuche Dein Puffer-Denken an folgendem Bild fest zu machen
    [Blockierte Grafik: http://www.baunach.net/pics/fh/praxis/rpost3_bild4.jpg]


    und stelle Dir vor welcher Anschluss was in Deinem Puffer bewirkt
    welcher Anschluss welche Wassersäule wohin bewegt...



    dann kommst Du ganz von selbst auf den Gedanken dass Deine Solar-Einspeise-Ventile zwar schön aussehen aber nix bewirken
    denn genau dort wo es am wichtigsten wäre - in Puffer3 Mitte - kann die Solaranlage immer noch nicht einspeisen
    Und damit steht die Solaranlage wenn der Holzvergaser eingeheizt wurde und damit Puffer1 und Puffer2 heiss sind
    zudem bekommt sie dank dem saugen an Puffer3 unten warme Füße...





    Ich könnte mich jetzt wieder mal zwei drei Stunden mit Photoshop hinsetzten und Deinen Hydraulikplan umzeichnen
    Denke aber es ist sinnvoller das Dich machen zu lassen da ich damit sehe was Du begriffen hast und was nicht...


    Ich werd morgen wieder auf Deinen Thread schaun und dann weiter schreiben


    Bernhard

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