HVS40E - Umbau auf Lufttrennung? Oder doch Luftwaage?

Es gibt 49 Antworten in diesem Thema, welches 26.086 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Gerrit.

  • Hallo in die Runde!


    Ich heize auch fast nur mit Fichtenholz. Nach etlichen Versuchen dem Hohlbrand beizukommen bin ich überzeugt, daß man
    mit einer kleinen Ladung Holz anfangen muß.


    Meine Vorgehensweise:


    - Restkohle über die Düse
    - Anheizklappe zu!!
    - Saugzuggebläse an
    - Baumarktgasbrenner oder alternativ ein Blatt Zeitung zum Anzünden (von oben)
    - Holz einschichten, aber nur zwei Lagen. (Max. bis Unterkante Fülltür)
    - Loch zu und Flammtronik starten


    nach ca. 30 Minuten ist ein schönes Glutbett entstanden. Und das aufgrund der geringen Menge ohne Hohlbrand.
    Jetzt erst fülle ich voll und überlasse den Rest der Steuerung.
    Wenn es jetzt dennoch einen kleinen Hohlbrand gibt kann man getrost wegsehen. Oder anders gesagt: Einen Tod müssen wir alle sterben. ;)

    Viele Grüße


    Christoph


  • Ich heize auch fast nur mit Fichtenholz. Nach etlichen Versuchen dem Hohlbrand beizukommen bin ich überzeugt, daß man
    mit einer kleinen Ladung Holz anfangen muß.


    Hallo Christoph,


    danke für deinen Tip. Ich habe ja noch keine 10 Abbrände hinter mir, aber generell habe ich nach dem Nachlegen weniger Probleme als beim Anheizen. Daher trifft deine Idee ins Schwarze - werde ich erstmal genau so machen!


    Welche Lüfter hast du bei deinem Kessel verwendet? Hast du zusätzliche Drosselblenden verbaut?


    Die Sinnhaftigkeit einer restsauerstoffgeregelten Sekundärluftzufuhr erschließt sich einem beim Nadelholz heizen jedenfalls umgehend: Zuerst pustet einem die Sekundärluft dauernd die Flamme aus, dann hat man zuwenig Sekundärluft (stinkt / raucht, wenn man die Brennkammertür öffnet, Sekundärluftschrauen 0,5 Umdr. weiter raus-> schöne Flamme) und im Ausbrand kommt wieder das Flamme an/aus Spielchen.



    Besten Dank nochmal,
    Gerrit

    HVS40E mit Martins 12-Loch-Düse
    AK3000
    Lambdaregelung mittels Arduino Mega 2560 (3,2" Touch-Display)
    LSU 4.2 mit Knödler-Interface
    Luftverteilung per Kulisse und Belimo
    4000l Puffer





    "Don't mess with idiots. They drag you down to their level and beat you with experience."

  • Hallo Gerrit,


    Für die Primärluft habe ich den original Vigas-Lüfter, für die Sekundärluft den „Polenlüfter“ WPA 06. Letzterer ist für meine Konfiguration etwas überdimensioniert und reagiert auf Drehzahländerungen auch viel träger alsder kleine Originallüfter.
    Durch die Einstellmöglichkeiten an der Flammtronik bekommt man auch das in den Griff bzw. schwingungsfrei geregelt.


    Deine Schilderung vom Drehen an den Sekundärluftschrauben erinnern mich an meine Anfänge:
    Anheizen – lauschen – rauslaufen und Abgas begutachten – wieder rein und schrauben – Kessel auf und Heizraum vollqualmen lassen usw. usw.....
    Man tappt förmlich im Dunkeln!


    Es gibt nach meiner Meinung zwei Möglichkeiten:


    - den Kessel mit den Empfehlungen von Solarbayer betreiben und nichts hinterfragen oder kontrollieren. Der Puffer wird auch dann sicher warm und der Zweck der Heizung ist eigentlich erfüllt.
    - oder man fängt an zu optimieren. Ganz allmählich schlittert man dann so in die Materie rein, und eh’ man sich versieht hat man ein neues Hobby. Dazu noch ein sehr interessantes!


    Im weiteren Verlauf habe ich dann meine Sekundärluftschraubexperimente (langes Wort :laugh: ) mit dem Lambdacheck überwacht und schnell festgestellt, dass ich unablässig drehen muss um den Restsauerstoff zu bändigen. - Die Lufttrennung musste her! – Alles nach den zahlreichen Beispielen hier im Forum und während der Heizperiode, in langen Nächten an den Wochenenden.


    Ich hatte neben Halbmeter-Scheitholz noch Restbestände an groben Hackschnitzeln die ich noch verwerten wollte.
    Mit der original AK-3000-Steuerung war das praktisch unmöglich. Selbst auf der kleinsten Gebläsestufe wurde einfach viel zuviel Holzgas erzeugt und der Ofen hat gewummert und gepufft dass mir angst und bange wurde!
    Ich brauchte also eine Steuerung die nicht nur verspricht nach Abgastemperatur zu regeln (wie die AK-3000), sondern eine die das auch tatsächlich macht.
    Also, warum sollte ich das Rad neu erfinden wenn doch die Flammtronik schon zur Verfügung stand. So habe ich den Lambdacheck eingetauscht und den „Upgrade“ auf die Flammtronik vollzogen. Mit den dort gebotenen Einstellmöglichkeiten konnte ich schnell jeder Heizsituation gerecht werden.


    Ja klar, ich schreib’ schon wieder zu lang. Aber ich hoffe, es ließt noch Jemand mit.



    In diesem Sinne, viele Grüße


    Christoph

  • Zitat

    Die Sinnhaftigkeit einer restsauerstoffgeregelten Sekundärluftzufuhr erschließt sich einem beim Nadelholz heizen jedenfalls umgehend: Zuerst pustet einem die Sekundärluft dauernd die Flamme aus, dann hat man zuwenig Sekundärluft (stinkt / raucht, wenn man die Brennkammertür öffnet, Sekundärluftschrauen 0,5 Umdr. weiter raus-> schöne Flamme) und im Ausbrand kommt wieder das Flamme an/aus Spielchen.


    genau das wollte ich dir sagen als ich dir schrieb:


    Zitat

    ... lerne erst mal deinen HV kennen...
    das du heizen kannst ohne zu ersticken
    dann kannst du auch besser urteilen


    jetzt bist du mitten drin....
    nicht jeder experimentiert so viel wie ich, aber ich mache nach 5 Jahren noch neue Erfahrungen
    generell kann ich dir sagen... jeder Aufstellort ist anders,
    von den täglich wechselnden äusseren Bedingungen ganz abgesehen


    Gruß Erwin

    Vigas 14,9 Bj 2006; LC von HB; Lufttrennung; Wirbulatoren; gr. BK; 2200l Puffer; FRIWA; Solar 44m² FK 39° Richtung Ost; UVR1611; ca. 300m² beheizt; WDVS seit 2006;
    Es wird täglich schwerer der Dümmste zu sein, die Konkurrenz wird immer größer!


  • Keine Bange, alles gelesen ;)


    Das Wummern und dröhnen finde ich ja mittlerweile schon toll, denn dann wird wenigstens ein Teil des Holzgases verbannt :woohoo:


    In der Tat ist auch das Originalgebläse an meinem Kessel zumindest für Fichtenholz überdimensioniert. Ich lasse es mittlerweile nur noch auf "-3" laufen, sonst ist man ja nur noch am stochern. Wenn das Holz gerade gut liegt, geht der Kessel trotzdem ab und macht ein dumpfes, Jet-ähnliches Geräusch. Sehr nett anzuhören, habe aber keine Ahnung, wie es in diesem Zustand um den Wirkungsgrad bestellt ist.


    Insgesamt habe ich mir die Geschichte nicht ganz so kritisch vorgestellt. Sicher gibt es noch einiges zu tun am Kessel, aber eine lambdageführte Sekundärluftregelung allein wird an der Hohlbrandproblematik sicher nichts ändern. Morgen werde ich die Primärluftkanäle ausbauen, vielleicht kann man die durch nicht ganz so voluminöse Teile ersetzen. An diesen Blechen hängt sich immer das Holz auf und bildet tolle Höhlen.


    Frage mich nur, ob die Betreiber teurer Saugzug-Kessel Hohlbrände einfach nicht bemerken oder tatsächlich nicht haben. Auf jeden Fall haben die ETAs und Fröhlings keine Holzaufhängvorrichtung im Füllraum :dry:


    Wer für nen Dacia bezahlt, darf halt keinen Benz-Komfort erwarten :silly:


    Gruß
    Gerrit

    HVS40E mit Martins 12-Loch-Düse
    AK3000
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  • Neue Erkenntnisse in Sachen Hohlbrand:


    - Das Holz klebt an der Teerschicht der Kesselwände (überall Borke am Teer)
    - Sollte es den Teer passiert haben, bleibt es an der Kante des Primärluftführungsblechs hängen
    - Sollte es an der Blechkante vorbeigekommen sein, bleibt es an den Köpfen der Befestigungsschrauben hängen :woohoo:


    Also fix mal das hier in den Kessel gebaut:
    [Blockierte Grafik: http://holzvergaser-forum.de//images/cbe/gallerytab//3384/thumbs/TH2RGwHP.jpg]


    Nun muss ich nicht mehr alle 15 Minuten, sondern nur noch alle 45 Minuten stochern :whistle:
    Immerhin gibt es nun scheinbar nur noch "kleine" Hohlbrände...


    Dann musste ich festellen, dass die Luftführungsbleche ihrer Aufgabe nur halbherzig nachkommen können, da die "Abdichtung" der Spalte mit Silikon kaum den ersten Abbrand überstehen dürfte. Also wurde das Gröbste mit Streifen aus einer feuerfesten Gewebematte zugestopft - dicht ist es natürlich immer noch nicht. Aber immerhin kommt nun auch etwas Luft aus den Primärluft-Austrittsöffnungen heraus :blink:


    [Blockierte Grafik: http://holzvergaser-forum.de//images/cbe/gallerytab//3384/thumbs/7dsWlNjv.jpg]


    Morgen muss der Kessel wieder ran, aber danach werden die Spalte mit Kesselkitt dicht gemacht.

  • Hallo Gerrit,
    Hohlbrand scheint mir zunächst ein Problem großer/langer Holzscheite zu sein.
    Zudem kommt er auch daher, dass die Füllkammer aufgrund eines hohen PrimLuft-Durchsatzes
    nicht heiß genug wird, um das Holz durchgängig zu "cracken".
    Die Füllung fällt schließlich erst zusammen, wenn das Holzgewölbe sich mehrheitlich in
    brüchige Holzkohle verwandelt hat. Letzteres ist wiederum ein Zeitproblem.
    Wer über Hohlbrand klagt hat es meistens zu eilig -> Kessel langsamer abbrennen lassen.
    AGTmax runterstellen, der Kessel "tritt dann kürzer" in der Ausgasphase, was dem Holz mehr Zeit lässt.
    mfG Max


    edit: ... habe ich vergessen:
    nimm das mit der Abdichtung der PrimLuft-Kanäle nicht so ernst.
    Die können ohne negative Auswirkung "aus allen Löchern pfeifen".
    Ich bin sogar dabei Stück für Stück 10er Löcher unterhalb der Kantung der Schrägbleche zu bohren,
    um dort eine weitere Luftzufuhr zum Holzstapel zu ermöglichen.

    HVS25LC / 3100l Puffer / 300l WW / 10m²SolarFK
    UVR1611 / Fubo ca. 180m² / Wahei 16m²
    Eigenbau Keramikventuridüse mit SekLuft-Spalt
    als Kesselsteuerung anstatt AK3000:
    UVR1611E NM/DE + CMI + MTX-Lambdamodul + LSU4.2

  • Hallo Hammax


    Das mit unkontrolliertem Luftaustritt würde ich nicht unterschätzen
    Sonst hast du eventuell einen punktuellen Schweissbrennereffekt und macht die in kurzer Zeit deinen Heizkessel zum Aquarium :S


    Grüsse jürgen

  • Hallo Jürgen,
    "Schweißbrennereffekt", sowas habe ich zunächst auch immer befürchtet,
    ich nannte es allerdings "Schmiedefeuereffekt".
    (Für einen "Schweißbrenner" müssten mehr als 21% Sauerstoff zugegeben werden.)
    Das scheint aber nicht so tragisch zu sein, da die Leckspalte in den Kesselecken liegen,
    und dort ist etwas Luftzufuhr eher von Vorteil.
    Ich sehe bei meinen 10er Bohrungen, die vorsichtshalber noch mit Keramikplatten geschützt sind,
    nur ein moderates Aufglühen und Wegblasen von kurzen Stichflammen.
    Man kann es fast mit den altmodischen Lötrohren vergleichen.
    mfG Max

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    als Kesselsteuerung anstatt AK3000:
    UVR1611E NM/DE + CMI + MTX-Lambdamodul + LSU4.2


  • Hallo Max,


    danke für die Tipps. Die Gebläseleistung habe ich bereits auf "-3" bzw. 61% gesetzt, AGT auf max. 160°C. Beim letzten Abbrand habe ich das Holz auch konsequent kleingemacht (max. 10cm Kantenlänge), besser wurde es dadurch in Sachen Hohlbrand aber nicht. Das Holz ist auch nicht zu lang (40...50cm).


    Das mit den Löchern würde ich nicht machen, Friedrich hat an seinem 25er mal Versuche in die Richtung gemacht und hat einen gravierenden CO-Anstieg gemessen. Mir ist allerdings auch bewusst, dass ETA und Fröhling die Primärluft ca. 15cm über Kesselboden zuführen. Nur - ist so ein Saugzugkessel wirklich mit unseren Druckmöhren vergleichbar?


    Ich glaube, ich schmeiße diese Schrägbleche raus und decke die Primärluftkanäle mit Schamotte ab - die Bleche werden immer von innen gekühlt, was die Glutbettbildung sicher nicht begünstigt.


    Wenn die Kiste doch bloß immer so brennen würde, wie nach dem Nachstochern :dry: Immerhin bewähren sich die Flacheisen im Füllraum, zumindest oben bleibt jetzt nichts mehr hängen :silly:


    Gruß
    Gerrit

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  • Eigentlich schon fast zu peinlich, um es hier reinzuschreiben:


    Von Anfang an hatte mein Kessel ja "Probleme", auf Temperatur zu kommen. Friedrichs Schilderung, wie man mit einer AK3000 eine Primärluftregelung hinbekommen soll, konnte ich nie nachvollziehen - mein Kessel ging niemals über 170°C. Und auch eure ganzen Turbulatoren, Abgasbremsen und sonstige Rückstaukunststücke habe ich bis heute müde belächeln, können, meine AGT war ja eher zu niedrig, als zu hoch.


    Tja, und da mich dieses ewige abschalten beim Anheizen so genervt hat, wollte ich heute den AGT Fühler mit Wärmeleitpaste versorgen. Also Schräubchen gelöst - mal sehen....huch - der Fühler ist ja gar nicht ganz drin!? :blink: Also mal bis Anschlag reingeschoben, gesichert und angeheizt. Tja - was soll ich sagen - kroch die Temperatur beim anheizen vorher maximal in 0,3°C Schritten vor sich hin, so ging es jetzt mit 10-facher Steigung aufwärts :woohoo: Und auch die Lüfterregelung tut nun, was sie soll, da die AGT locker über 230°C geht....


    Ich geh nun Turbulatoren bauen :whistle:



    Gruß
    Gerrit

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  • Hallo Eddy,
    ich heize fast nur Nadelholz.
    1. Ich heize an mit halber Kesselfüllung.
    2. habe ich meine primärluft im Kessel neu verteilt, heißt ich leite den Großteil nach oben hinten um.
    3. achte ich bei der Einschichtung darauf die Rindenseite unten zu haben.


    Bei meinem NMT hatte ich beobachtet, dass das Holz vorne schneller als hinten brannte und deshalb nicht nachrutschte.


    Hohlbrand hatte ich seither keinen mehr.


    Ralf

    Attack SLX 35 Profi. 3000-Liter Puffer. Buderus Ölkessel 40 KW. [lexicon]Laddomat[/lexicon] 78° Patrone. 310m² beheizte Fläche, freistehendes verwinkeltes Gebäude nach EneV 2009 gedämmt. WW mit Boiler und Zirkulationspumpe.



  • Moin Ralf.


    so richtig üble Hohlbrände hatte ich auch keine mehr, seitdem ich den Einstapelhinweis mit Borke nach unten befolge - aber eben nach einer Stunde einen deutlichen Abfall der AGT auf ca. 125°C mit schwacher Flamme. Dieser Zustand dauerte ca. 30 Minuten an, dann gings weiter. Nach wie vor problematisch war das anheizen, denn ob die Kiste nach 20 Minuten ihre "110°C" (nicht AGT, sondern eher Kesselstahltemperatur) erreichte, war mehr oder minder Glücksache - egal, wie viel Holzkohle drin war.


    Außerdem nervte mich immer, dass links und rechts von der Düse immer was liegen blieb, während in der Mitte alles weg war. Also habe ich Maxs Strategie folgend die Primärluftführungsbleche mit je 5 M10 und 4 M8 Gewinden versehen - falls es nix getaugt hätte, wären die per Gewindestift schnell verschließbar gewesen. War aber nicht nötig - der Kessel kam schonmal besser aus dem Knick und er brannte gleichmäßiger.


    Die größere Auswirkung scheint aber tatsächlich die Position des AGT Fühlers gehabt zu haben. Innerhalb von wenigen Minuten ist die auf mittlerweile 120°C heraufgesetzte Abschalttemperatur plus 20°C überschritten und die Kiste läuft. Da das Gebläse bei ca. 200°C heruntermoduliert wird, wird auch nicht mehr so viel Luft durch den Kessel geblasen, was dem Wirkungsgrad offensichtlich zuträglich ist. Ich habe meine 4000l Puffer heute von 40°C / 30°C auf 80°C / 76°C geheizt - mit zwei Füllungen Fichte und bei laufendem Heizkreis.


    Ich bin gespannt, ob der sich im Bastelstadium befindliche Umbau auf Sekundärluftregelung tatsächlich in einem noch besseren Wirkungsgrad niederschlägt.


    Gruß
    Gerrit

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  • Nach zwei Jahren kann man ja mal wieder was schreiben :lol:


    - Mein Kessel läuft immer noch ohne Sekundärluftregelung, eine Kulisse habe ich aber schon 2012 ge- und reingebaut
    - Wenn keine Abnahme durch die Heizung erfolgt, macht er mit 1,5 Füllungen Fichte meine 4000l Puffer warm - von 30° auf 78°, und 200l Brauchwasser nebenbei.
    - Hohlbrand gibt es seit den Löchern in den Schrägblechen nicht mehr.


    Dann war ja auch wieder Messung angesagt - der Schornie hatte Angst um sein schönes, neues Testo, weil der Kessel ja "so'n Tscheche" ist :evil: Nach einer vorsichtigen Probemessung mit einem betagteren Messgerät wurde Ernst geacht: Herr Testo sollte nun 45 Minuten schnüffeln.


    Die ersten Ergebnisse sorgten dann für Erstaunen: CO immer deutlich unter 0,1g/m³ (bezogen auf 13% Sauerstoffgehalt) bei Rest-O2 von gut 4% :silly: Der Schornie meinte, sowas hätte er noch nie gesehen.
    Ich dachte nur "hoffentlich läuft er auch so weiter...."
    Dann, nach ner halben Stunde, rumpelt es im Kessel, offensichtlich war Holz nachgerutscht. Mist...
    Jedoch: Rest-O2 ging einmal kurz auf 2,7% runter, CO auf 0,18g/m³ rauf - also alles im sicheren Bereich. Nach kurzer Zeit verdunsteten die Schweißperlen auf meiner Stirn und O2 und CO pendelten sich ebenfalls wieder ein.


    Nachdem die Messung beendet war, verkündete mein Schornie, dass er noch nie einen Holzvergaser-Kessel mit so guten Werten gemessen hätte :silly: Das Messprotokoll spricht denn auch für sich:


    Rest-O2: 4,1%
    AGT: 240°C
    CO: 0,066g/m³, nach Abzug der Messtoleranz 0,050g/m³ (bezogen auf 13% Rest-O2)
    Staub: 0,0068g/m³, nach Abzug Messtoleranz 0,000g/m³ (bezogen auf 13% Rest-O2)


    Die Frage, ob man denn nun unbedingt eine Lambdasonde / Rest-O2-Regelung braucht, hätte ich noch vor zwei Jahren überzeugt mit "Ja" beantwortet. Heute bin ich mir da nicht mehr so sicher...


    Der Kessel hat bis auf die in vorigen Beiträgen erwähnten Basteleien (Flacheisen, angebohrte Schrägbleche, Primärluftkanäle oben um 70% verjüngt, 12-Loch Düsenstein von Martin) keine Veränderung erfahren. Der Lüfter läuft immer noch auf "-2", also maximal auf 74%.


    Also - danke an Martin für die geniale Düse (aktuell ist die "schiefe" 14(?)-Loch Düse drin") und an mein Fichtenholz :lol:



    CO-arme und staubfreie Grüße
    Gerrit

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  • Dann hast du ja ganz gut eingestellt. Da gibt es schon mehrere Schornis die Orlans
    und Solis mit verwunderten Augen angesehen haben, das so ein Billigkessel so brennen kann. Ist doch toll. Und der macht sich bezahlt, armotisiert sich ganz schnell.
    Gegen Heizoel meiner schon in drei Wintern.
    Grüße Martin

    Soli 25 E 2000 l Puffer Solar 8,9m2 Röhren
    Plattentaush. Friwa eigenbau
    Flamtronik 2Gebl. Konr. Dimmer.
    HKS u. EigenDüse Gr. Brennk. Eigenbau
    CO Messung


  • Ich habe da hinten T eisen reingesteckt und angeheftet, das fällt nicht mehr raus, alles andere
    war nur von kurzer Dauer.
    Grüße Martin

    Soli 25 E 2000 l Puffer Solar 8,9m2 Röhren
    Plattentaush. Friwa eigenbau
    Flamtronik 2Gebl. Konr. Dimmer.
    HKS u. EigenDüse Gr. Brennk. Eigenbau
    CO Messung

  • hallo zusammen,


    entweder ich habe mit meinem LADAN einen guten kauf gemacht oder nur glück.


    anheizen ist bei mir kein Thema.


    ich heize an wie in meinem
    bericht über die doppelrohrbrennkammer beschrieben. das ganze dauert max. 3 min. und die Sache läuft. georg.

  • Habe bei mir 10er Löcher in den Schrägblechen und die beiden Primär-Kanäle oben zu gemacht. Fahre so schon einige Zeit und Hohlbrand gibt es nur noch wenn das Holz zu lang ist und es damit zu wenig Luft zum rutschen hat. Werden dann demnächst die Kanäle ganz rauschmeissen um auch in den Ecken noch mal 2cm Längenspielraum zu bekommen.


    Gruß Sander

    -HVS-E 40 -2x1500l Puffer, selber gedämmt -Flammtronik und Lufttrennung mit 2 Frenquenzumrichtern + Laddomat 20-60 -Svenis neuste Zig-Zack-Turbolatoren, große Brennkammer und Düsenrost, BK nach oben und vorn isoliert -Martins 12+2er Düse -Belimo Frischluftklappe -Primärluft über Schrägbleche -alles Eigenkauf und -Bau -Ofen steht im Nebengebäude -17 kw Öler als Notnagel -Umschaltung Öl-Holz gleitend über Siemens Logo


    geplant: -Schauloch -AHK-Verriegelung+Signal -Turboreinigung von aussen, HKS

  • Habe bei mir 10er Löcher in den Schrägblechen und die beiden Primär-Kanäle oben zu gemacht. Fahre so schon einige Zeit und Hohlbrand gibt es nur noch wenn das Holz zu lang ist und es damit zu wenig Luft zum rutschen hat. Werden dann demnächst die Kanäle ganz rauschmeissen um auch in den Ecken noch mal 2cm Längenspielraum zu bekommen.


    Gruß Sander


    Moin,
    das mit den Löchern in den Schrägblechen habe ich bereits vor zwei Jahren gemacht - siehe weiter oben.


    Wenn ich die hinteren Kanäle ganz schließe, läuft mein Kessel komischerweise nicht so gut - das habe ich über 8 Abbrände ausprobiert. Jetzt sind sie wieder ca. 30% offen und er schnurrt wie Kätzchen.


    Die 14-Loch Düse war auch nicht so der Bringer: Die Flamme wurde in der Mitte des Düsensteins konzentriert (der Stein hat in der Mitte geglüht :sick: ) und die Verbennung lief ziemlich unruhig. Nach endlosem Sekundärluft-Gestelle habe ich dann die stirnseitigen Löcher im Düsenstein verschlossen -> sehr viel besser.


    Gruß
    Gerrit

    HVS40E mit Martins 12-Loch-Düse
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  • Die 14-Loch Düse war auch nicht so der Bringer: Die Flamme wurde in der Mitte des Düsensteins konzentriert (der Stein hat in der Mitte geglüht :sick: ) und die Verbennung lief ziemlich unruhig. Nach endlosem Sekundärluft-Gestelle habe ich dann die stirnseitigen Löcher im Düsenstein verschlossen -> sehr viel besser.


    Gruß
    Gerrit


    Interessant,


    Bei mir sind auch die seitlichen Sekundärluft-Löcher wieder entfernt;


    mfg friedrich

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