Hydraulikplan

Es gibt 35 Antworten in diesem Thema, welches 17.145 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von digger.

  • Die Hydraulisch beste Variante ist die Speicher nach Tichelmann anzuschließen! Von dem HV gehst du direkt auf die Puffer und von dort wird dann verteilt. Die Verrohrung muß!!! dabei groß dimensioniert sein, damit die Stömungsgeschwindigkeiten in den Rohren nicht die Puffer vermischt. Bei der Reihenschaltung hast du keine Schichtung, sondern mischt über die Zeit die Puffer hoch. Die Technisch anspruchsvollere Bauweise aber auch Thermisch und Hydraulisch bessere Anlage ist nach Tichelmann. Ein Hydraulikschema findest du in meiner Galerie.


    mfg
    Lars

  • Hi habe hier mal einen noch nicht fertigen Plan,aber so möchte ich es anschließen.
    Grobe Zeichnung und alles in Kupfer Dn32.
    Was meint ihr?
    Gruß


  • Die mehrfache Rücklaufführung ist bei Tichelmann nicht von nöten. DN 32 ist dafür zu klein! Unter 2Zoll
    solltest du dabei nicht gehen, da die Strömungsgeschwindigkeiten im Rohr zu hoch sind und dir die Schichtung verwirbeln.

  • Die Hydraulisch beste Variante ist die Speicher nach Tichelmann anzuschließen! ..... Die Technisch anspruchsvollere Bauweise aber auch Thermisch und Hydraulisch bessere Anlage ist nach Tichelmann.


    mfg
    Lars


    Hallo Lars,


    Soso... Und wo hast du diese Weisheit her?
    Warum soll das hydraulisch die beste (ist Quatsch und hängt von den Anforderungen ab) und warum die thermisch (stimmt definitiv nicht) bessere Anlage sein?


    Verbreite hier bitte nicht deine Meinung als Faktum!
    Weniger erfahrene User könnten hier ein falsches Bild der Vor- und Nachteile bekommen.


    Sogar in den Baumann-Links steht geschrieben, dass Parallel- oder Tichelmannschaltung nur Sinn macht, um interne Wärmetauscher sinnvoll zu versorgen (und das stimmt).
    Hat man jedoch leere Puffer (ohne interne Wärmetauscher), bzw. versorgt nur Heizkreise und/oder Frischwasserstation, ist natürlich die Reihenschaltung vorzuziehen.
    Es sei denn, du nimmst die höheren Abstrahlverluste, die nötigen größeren Rohrquerschnitte und die aufwändigere Verrohrung als unwichtig hin.
    Das ist natürlich jedem selbst überlassen. Die Fakten jedoch sind in den oben genannten Links beschrieben.


    Gruß Yves


    PS: so wie es Schallwelle in seiner Skizze darstellt (nur ein Heizkreis am Puffervolumen) ist die skizzierte Tichelmannschaltung (genauso wie Parallelschaltung) rausgeschmissenes Geld für höhere Anstrahlverluste (bei Reihenschaltung ist die Oberfläche des erwärmten Puffers kleiner)!

  • Hallo,
    bin ja kein Heizungsbauer, aber meiner Meinung nach macht eine Hydraulik nach Tichelmann nur dann Sinn wenn viele (ab7aufwärts?) Verbraucher (also HK´s) oder auch viele Speicher genutzt werden um zu erreichen dass "so gut wie überall" die gleiche Temparatur herrscht.
    Bei 4 Speicher würde ich mir das Geld Sparen was die aufwändige Verrohrung kostet. Ob die Vier In Reihe sind oder Tichelmann, macht whrscheinlich vom Endverbrauch etc.... gar nichts aus bzw. zu vernachlässigen. Meiner Meinung nach macht die Tichelmanngeschichte nur richtig Sinn bei den HK´s. Und dann auch nur wenn es mehr wie ~5,6 oder was weiß ich sind die an einem Kreis hängen.
    Berichtigt mich wenn ich falsch denke!
    Hab zwar keine 50KW, aber 32, und habe Maximum DN28 verarbeitet.
    mfg
    Helmut

  • Bitte den oben bereits gezeigten Link mal in ruhe lesen und sacken lassen.


    ---> parellel oder in Reihe?


    Erkenntnis: die Anzahl der Puffer oder die Anzahl der angeschlossenen Verbraucher spielt nicht die entscheidende Rolle!
    Man kann auch bei Reihenschaltung beliebig viele Verbraucher anschliessen... Stichwort "einseitige Pufferanbindung --> einseitige Pufferanbindung


    Ich kannte die Links nicht, finde aber dass das Thema sehr gut, kurz und treffend beschrieben wird.
    Das dort genannte ist auch nicht an den Haaren herbeigezogen, sondern technisch und physikalisch zutreffend.


    Gruß Yves

  • @Sundancer
    Sorry wenn du dich von meiner Erfahrung und der Aussage angegriffen fühlst!
    Ich betreue und baue seit mehr als 15 Jahren Anlagen der verschiedensten Bauarten, habe diesen Beruf gelernt und als Jahrgangsbester bestanden, habe an den Kreismeisterschaften meines Standes teilgenommen und als bester bestanden. Eine Teilnahme auf Bundesebene konnte ich leider mit gebrochenen Arm nicht teilnehmen.
    Ich habe in keinsterweise die Schaltung per Reihe oder Parallel schlecht gemacht, sondern nur die meiner "unwissenden" Meinung nach beste Schaltung (nach den zur Verfügung stehenden Info) "angepriesen".

  • Bei der Reihenschaltung hast du keine Schichtung, sondern mischt über die Zeit die Puffer hoch.
    mfg
    Lars


    Das ist im großen und ganzen falsch. Ich frage mich, ob das sinnvoll ist, das da gelehrt wird. .


    Aus der Praxis - meine Anlage/Reihenschaltung: es bildet sich bei Einströmung eine Mischzone von ganz grob geschätzt 300 - max 500 L (bei mir gut 1/3 Puffer). Das an einem 1000 L Puffer mit einer 25-60 Pumpe, 28 er Verrohrung bei Kesseltemperatur von ca 80-85 Grad, Spreizung VL/RL von 16-18 Grad.
    Diese Mischzone mag bei einer winzig kleinen Anlage mit nur einem Puffer theoretisch störend sein. In der Praxis völlig irrelevant. Sie wird konstant weiter nach hinten durch meine drei weiteren Puffer gereicht und am Ende hinten wieder rausgeschoben und nochmals erwärmt, bis der HV irgendwann auf 90 Grad ist und abschaltet. Wie du ganz richtig sagst, reduziert eine große Verrohrung die Durchmischung aufgrund langsamerer Einströmgeschwindigkeit. Das aber auch bei Reihenschaltung, der Effekt wird dann kleiner.


    In der Praxis wäre sogar eine völlige Durchmischung des/der Puffer irrelevant, solange die Puffer komplett aufgeheizt werden sollen.

  • Ich freue mich über die rege Diskussion hier über Pufferanbindungen, hat mir viele Erkenntnisse gebracht.
    Ich denke, jedes System hat Vor- und Nachteile. Da wir nicht alles berechnen können, sollte die Schaltung möglichst Fehlertolerant und vor allem einfach sein.
    Tichelmann ist ja eine speziell abgestimmte Art der Parallelschaltung in der die Strömungswiderstände gleich sind. Generell vermindert eine Parallelschaltung die Strömungsgeschwindigkeit, weil z.B. 2 x 2 Zoll ist etwa wie 1 x 2,8 Zoll. Weniger Aufwand dagegen hat eine Reihenschaltung, hier entsteht durch die größere Strömungsgeschwindigkeit eine größere Mischzone. Aber wie Spacy schreibt und auch gemessen hat, stört die gar nicht so (Wenn Solar dazukommt sieht das vielleicht anders aus).


    Es gibt doch beim Puffer 3 Zustände mit Strömungen:
    1. nur Laden - da wird die Mischzone nach unten durchgedrückt
    2. nur entladen - da sollte die obere Mischzone konstant bleiben oder sogar kleiner werden durch die warmen Seitenwände
    3. gleichzeitig laden und entladen - hier entstehen Querströmungen und Wirbel wenn 100 oder 180 Grad Muffenanschlüsse gegenüberliegend benutzt werden. Das dürften die gut 1/3 Pufferhöhe sein die Spacy gemessen hat.


    Hier könnte man doch wie im Vorschlag von Baunach " einseitige Pufferanbindung " die Strömung in und aus dem Puffer verringern.


    Klaus

  • Klaus hat das gut erkannt,


    wichtig ist wie der Puffer angeschlossen wird, bei mir Einseitig, 1 Puffer, 1,2m Durchmesser, Mischzone ca. 10cm höhe~ 100L , PWT für Solar. Das Wasser lagert sich ein und wird nach unten durchgedrückt, ohne Vermischung


    leite ich jetzt 75° Kesselwasser in der Mitte in den Puffer in 40° warmes Wasser kann oben 90° heißes liegen
    der Auftrieb der entsteht, mischt alles durch, so das du ziemlich schnell geschätzt 50° warmes Wasser von halb bis oben hast und du brauchst Stunden bis das wieder auf 75° ist und der Auftrieb zum Stillstand kommt


    war bei mir so, da mein Freund meinte, man schließt nicht Öler, HV und Heizung am selben Rohr an, wegen der Hydraulischen Entkopplung
    ein anderer Puffereingang ist aber nicht da... ich habe es abgeändert und alles Funktioniert bestens


    das gilt besonders für Solar...
    wird meistens am WT unten im Puffer angeschlossen, wegen dem Kalten Wasser auch richtig, aber dann setzt der Auftrieb ein wie oben beschrieben ....
    man baut Tod und Teufel in den Puffer um das zu vermeiden, das kostet viel Geld, macht den Puffer teuer, aber mit PWT ist das leicht zu verhindern, indem man Temperaturnah einspeißt


    Gruß Erwin

    Vigas 14,9 Bj 2006; LC von HB; Lufttrennung; Wirbulatoren; gr. BK; 2200l Puffer; FRIWA; Solar 44m² FK 39° Richtung Ost; UVR1611; ca. 300m² beheizt; WDVS seit 2006;
    Es wird täglich schwerer der Dümmste zu sein, die Konkurrenz wird immer größer!

  • @Sundancer
    Sorry wenn du dich von meiner Erfahrung und der Aussage angegriffen fühlst!
    Ich betreue und baue seit mehr als 15 Jahren Anlagen der verschiedensten Bauarten, habe diesen Beruf gelernt und als Jahrgangsbester bestanden, habe an den Kreismeisterschaften meines Standes teilgenommen und als bester bestanden. Eine Teilnahme auf Bundesebene konnte ich leider mit gebrochenen Arm nicht teilnehmen.
    Ich habe in keinsterweise die Schaltung per Reihe oder Parallel schlecht gemacht, sondern nur die meiner "unwissenden" Meinung nach beste Schaltung (nach den zur Verfügung stehenden Info) "angepriesen".


    Hallo Lars,


    ok... aber wenn du diese Meinung hast, dann versuche sie doch mal zu erklären oder zu begründen.


    Mein aktueller Wissensstand der physikalischen, thermischen und hydraulischen Gegebenheiten spricht momentan dagegen Tichelmann bzw. Parallelschaltung grundsätzlich als beste Variante zu sehen. Die Gründe habe ich oben genannt.


    Wenn du das schon so lange machst und dich damit auskennst, könntest du uns ja mit Argumenten deine Meinung näher bringen (auch mir wächst kein Gras aus der Nase und ich lerne gern dazu).


    Wäre echt nett und ich wäre dir dankbar, denn es interessiert mich wirklich...


    Gruß Yves


    PS: Habe mich wirklich nicht angegriffen gefühlt. Wollte nur deine Aussage nicht als Faktum ohne Begründung im Raum stehen lassen.

  • Hallo Schallwelle,


    die Diskussion ist leider etwas ins theoretische abgedriftet, aber sehr interessant für die Basics.


    Zu deiner Zeichnung: Ich habe die mal nach Tichelmann abgeändert und die Strömungsgeschwindigkeit im Puffer durch die "Einpunkt-Einleitung" abgemildert. In den Puffer fliesst jetzt nur noch der Überschuss bein Aufheizen. Da die Puffer unten nie kälter sind als der Heizungszücklauf ( in der Zeichnung "R") entsteht kein Auftrieb, also keine Verwirbelung.


    Wenn du jetzt aber einen Warmwasserboiler betreibst hast du eine hohe Rücklauftemperatur da bei WW Temperatur von 60 Grad der Rücklauf vom Boiler wärmer sein dürfte. Wenn da in den unten kälteren Puffer einströmt ( in alle Puffer gleichzeitig ! ) könnte das zu Verwirbelungen führen die den ganzen Inhalt durchmischen. Je nach Füllgrad gerade im Sommer bei nicht täglicher Aufheizung könnte der Puffer dann zu kalt sein um WW zu bereiten.






    Beshalb würde ich dann doch eine Reihenschaltung vorschlagen, ebenfalls mit Einpunkt-Einleitung.
    Hier kann der Rücklauf vom WW ruhig den letzten Puffer durchmischen. Die anderen bleiben davon unberührt weil die Verbindung zwischen den Puffern rückwärts wie ein Thermosiphon wirkt.








    Klaus

  • @Sundancer
    Sorry wenn du dich von meiner Erfahrung und der Aussage angegriffen fühlst!
    Ich betreue und baue seit mehr als 15 Jahren Anlagen der verschiedensten Bauarten, habe diesen Beruf gelernt und als Jahrgangsbester bestanden, habe an den Kreismeisterschaften meines Standes teilgenommen und als bester bestanden. Eine Teilnahme auf Bundesebene konnte ich leider mit gebrochenen Arm nicht teilnehmen.
    Ich habe in keinsterweise die Schaltung per Reihe oder Parallel schlecht gemacht, sondern nur die meiner "unwissenden" Meinung nach beste Schaltung (nach den zur Verfügung stehenden Info) "angepriesen".


    Hallo Lars,
    dann bin ich ja nicht mehr alleine hier ;) habe vor 40 Jahren als Kammer und Landessieger die Gesellenprüfung bestanden und vor 30 Jahren meine Meisterprüfung mit Auszeichnung absolviert. Zur mündlichen Prüfung wurde ich ausgeladen wegen meiner großen Klappe (Fachwissen) Ein Jahr danach habe ich die Meisterprüfungsordnung reformiert, davon profitieren die neuen Anwärter heute noch.


    Noch was vergessen, Studiert mit Abschluß habe ich auch noch. Das alles nach der regulären Arbeitszeit, mir war es wichtig dabei praktische Erfahrungen zu sammeln und nicht nur ein Theoretiker zu sein.


    Übrigens meine Puffer sind in Reihe angeschlossen :)


    Gruß Helmut

  • Spacy
    So lange du nur ein oder zwei "Haushaltsübliche" Heizkreise anschließt und die Puffer durchheizt ist die "Mischzone" (egal ob 100 oder 500l) ohne Bedeutung. Da aber zwei Häuser angeschlossen werden sollen, welche stark unterschiedliche Wassermengen haben/brauchen hast du bei Teilladung bzw in der Übergangszeit eine viel zu große Mischzone über mehr als einen Speicher, da du durch Änderung der Außentemperatur auch eine Änderung der Rücklauftemperatur hast, welche sich nicht "sauber" einschichten kann sondern sich durch die höheren Strömungsgeschwindigkeiten in den Speichern durchmischt.


    @Sundancer
    Ich will und wollte die Schaltung per Tichelmann nicht als Allheilmittel hinstellen!!!! Die Schaltungen haben alle ebenso Vorteile wie Nachteile und man muß selber schauen welche für die eigene Situation die bessere ist. Meine Erfahrung hat mir gezeigt, das bei solch unterschiedlichen Wassermengen der Tichelmann der bessere ist. Meine eigene Anlage ist mit 4x 1000l nach Tichelmann angeschlossen (jeder Speicher kann einzeln abgesperrt werden für die Übergangszeit). Damit beheize ich 340qm Altbau 1900 gebaut und 100qm Neubau 2009 gebaut. 30km weiter betreue ich regelmäßig als Hausverwalter eine Anlage mit 300qm Altbau 1930 saniert ca 1986 und 2x 170qm Neubau von 1995 und 2005 mit Reihenschaltung (3x 1000l) plus Öl und BHKW. Bei mir zu Hause ist die Rücklauftemperatur egal, da die sich gleichmäßig einschichtet und dem Vorlauf wieder zur Verfügung steht, bei der Reihenschaltung schiebe ich eine Kaltwasser bzw Mischwasser menge dem Vorlauf entgegen, die ich für einen Radiatorheizkreis nicht bzw kaum nutzen kann.


    hw55
    Meinen Glückwunsch nachträglich
    Mein Meister ist etwas auf der Strecke geblieben(Haus und Familie) wird demnächst aber nachgeholt.

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