Wirkungsgrad von Solaranlagen

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  • Hallo,


    für HV gibt es ja schon von mehreren Forumsmitgliedern die Berechnungen zum Wirkungsgrad machen. D.h. n Kg Holz ergibt welche Wärmeenergie im Pufferspeicher.


    Bei den Solaranlagen habe ich so was noch nicht gesehen ( das heist nicht das es sowas nicht gibt, nur ich kenne das eben nicht). Darum mein Gedankengang:
    Über einen Einstrahlsensor (neben den Kollektoren mit gleicher Ausrichtung, Neigung..) messe ich die zur Verfügung stehende Sonnenenergie und stelle die der gewonnenen Energie zum Pufferspeicher gegenüber. Daraus ergibt sich eine Kennzahl.
    Hat jemand schon sowas mal gemacht. Denn doch nur so können System miteinander verglichen werden, oder. Denn was hilft mir immer nur die Angabe die Ausrichtung muss x sein und die Neigung y und in Freiburg scheint die Sonne am längsten..... Ich habs versucht, aber mein Haus lässt sich leider nicht drehen und schon gar nicht verschieben :-).


    Meine Vorgehensweise um vergleichbare Werte zu bekommen:


    kW/qm/Tag = Alle Minute wird ein Wert vom Sonneneinstrahlsensor gemessedn und gespeichert; dann zähle ich alle Werte an einem Tag zusammen und teile diese durch die Anzahl der Werte. Das Ergebns ist dann für diesen Tag ein durchschnittlicher Sonneneinstrahlungswert


    kW-Speicher = Wärmemengenzähler Solarenergie zum Pufferspeicher


    Kennzahl = kW-Speicher/(kW/qm/Tag)*100


    Ich stelle mal meine Werte für Mai unten an. Hat jemand was Ähnliches?


    Datum kW/qm/Tag kW-Speicher Kennzahl
    01.05.2011 282 KW/m²Tag 19,03 kWh 6,75
    02.05.2011 59 KW/m²Tag 1,07 kWh 1,81
    03.05.2011 80 KW/m²Tag 1,12 kWh 1,40
    04.05.2011 130 KW/m²Tag 4,50 kWh 3,46
    05.05.2011 279 KW/m²Tag 21,67 kWh 7,77
    06.05.2011 265 KW/m²Tag 22,70 kWh 8,57
    07.05.2011 286 KW/m²Tag 27,84 kWh 9,73
    08.05.2011 238 KW/m²Tag 22,09 kWh 9,28
    09.05.2011 290 KW/m²Tag 27,12 kWh 9,35
    10.05.2011 246 KW/m²Tag 22,37 kWh 9,09
    11.05.2011 216 KW/m²Tag 16,09 kWh 7,45
    12.05.2011 102 KW/m²Tag 5,69 kWh 5,58
    13.05.2011 276 KW/m²Tag 26,09 kWh 9,45
    14.05.2011 177 KW/m²Tag 12,45 kWh 7,03
    15.05.2011 144 KW/m²Tag 1,47 kWh 1,02
    16.05.2011 92 KW/m²Tag 1,05 kWh 1,14
    17.05.2011 130 KW/m²Tag 5,27 kWh 4,05
    18.05.2011 245 KW/m²Tag 20,61 kWh 8,41
    19.05.2011 170 KW/m²Tag 14,07 kWh 8,28
    20.05.2011 186 KW/m²Tag 15,31 kWh 8,23
    21.05.2011 162 KW/m²Tag 11,67 kWh 7,20
    22.05.2011 129 KW/m²Tag 8,57 kWh 6,64
    23.05.2011 284 KW/m²Tag 22,52 kWh 7,93
    24.05.2011 228 KW/m²Tag 15,26 kWh 6,69
    25.05.2011 311 KW/m²Tag 23,43 kWh 7,53
    26.05.2011 224 KW/m²Tag 15,01 kWh 6,70
    27.05.2011 115 KW/m²Tag 3,18 kWh 2,77
    28.05.2011 127 KW/m²Tag 7,00 kWh 5,51
    29.05.2011 307 KW/m²Tag 25,62 kWh 8,35
    30.05.2011 304 KW/m²Tag 28,60 kWh 9,41
    31.05.2011 163 KW/m²Tag 9,66 kWh 5,93


    Ich hoffe das man so Solaranlagen vergleichen kann.


    Viele Grüße
    Udo

  • hallo Udo,
    der Ansatz ist gut, die Nachtstunden sind berücksichtigt!
    Ich logge zwar nicht , aber ungefähr sieht das so aus:
    15,1 m² FKs - "Eimerschaltung"
    Zeit Strahlung Ertrag
    07:00 50 W/m² 0,49981 KWh
    08:00 100 W/m² 0,99962 KWh
    09:00 250 W/m² 2,49905 KWh
    10:00 500 W/m² 4,9981 KWh
    11:00 800 W/m² 7,99696 KWh
    12:00 800 W/m² 7,99696 KWh
    13:00 800 W/m² 7,99696 KWh
    14:00 800 W/m² 7,99696 KWh
    15:00 500 W/m² 4,9981 KWh
    16:00 250 W/m² 2,49905 KWh
    17:00 100 W/m² 0,99962 KWh
    18:00 50 W/m² 0,49981 KWh
    19:00 0 W/m² 0 KWh
    20:00 0 W/m² 0 KWh
    21:00 0 W/m² 0 KWh
    22:00 0 W/m² 0 KWh
    23:00 0 W/m² 0 KWh
    00:00 0 W/m² 0 KWh
    01:00 0 W/m² 0 KWh
    02:00 0 W/m² 0 KWh
    03:00 0 W/m² 0 KWh
    04:00 0 W/m² 0 KWh
    05:00 0 W/m² 0 KWh
    06:00 0 W/m² 0 KWh
    Einstrahlung 208,33 KWh
    Ertrag 50 KWh
    Wirkungsgrad 24%


    PV ist nebenbei bemerkt min. um den Faktor 2 schlechter


    Edit: weil der Kollektorwirkungsgrad von der Temperaturdifferenz Kollektor - Umgebung abhängt, müßte diese auch noch erfasst werden.
    Ich könnte z.B. eine 15 m³ Brauchwasserzisterne solar heizen, da gehts zur Not auch ohne Sonne.

  • Hallo,


    Da würde ich auf die Schnelle sagen:
    "DET GET DIR SU NAUT"


    Ich spinne mal:
    Du brauchst einen geeichten Sensor für Sonneneinstrahlung,
    Du müsstest die abgegebene Wärmemenge direkt am Kollektor messen,
    Du müsstest die abgegebene Leistung aus dem Speicher messen.


    Bei den gemessenen Wärmemengen muss man einen Korrekturfaktoren von der Dachschräge und der Himmelsrichtung
    mit einfließen lassen.


    Das hat so viele Ungenauigkeiten, das würde ich sein lassen.
    Zudem, was soll das kosten? Bei dem bisschen Wärme was da runter kommt.
    Da bringt die richtige hydraulische und elektrische Verschaltung mehr.


    mfg
    HJH

  • Hallo,


    HJH warum soll das nicht gehen? Da bin ich nicht deiner Meinung. Wozu brauche ich einen geeichten Senseor? Eichamt kostet Geld und bezahlen will ich nix :) Korrekturfaktoren brauch ich auch nicht. Ich will wissen was für ein Wirkungsgrad M E I N E Anlage hat, bei meiner Dachausrichtung und meinem Wohnort. Und ob meine Messungen auf +-5% stimmen oder nicht ist mir "Wurst".


    Denn wie soll man sonst Einstellungen an der Solaranlage optimieren.


    Man kann ja die Spreizung für die Einschaltung der Pumpe und das Ausschalten der Pumpe einstellen. Außerdem könnte ich bei mir noch den Ausschaltpunkt der Solarpumpe auf die Differenztemperatur vor und nach dem Wärmetauscher legen. Pumpendrehzahl regeln in welchen Grenzen....


    Nur welche Einstellung ist sinnvoll? Was bringt eine Änderung der Parameter.
    Das kann man ohne Messen nur schätzen und auf Gefühl machen, was wiederum sehr ungenau ist.


    Außerdem schreibst du: Da bringt die richtige hydraulische und elektrische Verschaltung mehr.


    Genau da stimme ich dir zu, nur was genau ist richtig, welche Einstellung passt? Das geht eben nur durch vernünftige vergleichbare Parameter.


    Ich habe schon an den Einstellungen wie Spreizung usw. gespielt, aber ob der Ertrag besser oder schlechter geworden ist; hm sehr schwer zu sagen.


    So nun weitere Fragen an die Forumsmitglieder:


    Wie optimiert ihr eure Solaranlage? Wie messt ihr vergleichbar eure Solarerträge und was habt ihr für sinnvolle Einstellungen an eurer Solarregelung hinterlegt?


    Viele Fragen und Grüße
    Udo

  • Hallo,


    Einen geeichten Sensor deswegen, weil Du mit anderen die Anlage vergleichen willst.
    Der sollte nicht unbedingt von einem staatlichen Eichamt einen Stempel haben sondern eine Mindestgenauigkeit besitzen.
    Das wieder hängt an dem nächsten Punkt, es soll billig sein.
    Auf +/- 5% wirst Du nicht schaffen, das ist nämlich schon recht genau.


    Bedenke : Wer misst misst Misst, wer viel misst misst viel Misst.


    Schau Dir die Geräte einmal an zur Wärmemengenmessung, das sind schon die reinsten Schätzeisen, wenigsten im Teillastbereich.
    Ein Wirkungsgrad von 2 Geräte je 0,9 ergibt nicht 0,9+0,9/2=0,9 sondern 0,9*0,9=0,81!
    Das fängt beim Temperaturfühler an und geht beim Zähler weiter.
    Trotzdem kann man diese Geräte für den Hausgebrauch einsetzen, von einer Messung vor einer Änderung zu einer Messung nach einer Änderung kann man schon Vergleiche darstellen, nur muss es nicht unbedingt zum Nachbarn passen.


    Aber was Du eigentlich willst, so habe ich jetzt raus gelesen, Du willst Deine Solaranlage evtl. verbessern und suchst nach Anhaltspunkten.
    Zum Einstellen einer Anlage müssen Messwerte vorliegen, das ist unabdingbar! Da muss man aber mit klarkommen, sage ich mal vorsichtig!
    Ich selbst beschäftige mich mit Verfahrenstechnik schon recht lange. Aber nicht mit der Solartechnik damit habe ich mich bisher nur am Rande beschäftigt.
    Trotzdem kann ich ein paar Einwände einbringen:



    Wenn Du einen Wärmemengenzähler einbaust hast Du wesentlich höhere Druckverluste, Du bezahlst das mit ständig höherer Pumpenleistung.


    Bedenke : Eine Solaranlage bringt die größten Wärmemengen bei niedrigster Temperatur! Je höher die Temperatur, je höher die Verluste!


    1) Zu einer Solaranlage, hoffentlich mit Heizungsunterstützung, gehören niedrige Systemtemperaturen der Heizung. (Rücklauftemperaturen =>30°C)
    2) Eine Eimerschaltung (=Steuerung) wie von Dir umschrieben würde ich rauswerfen und durch eine richtige Regelung mit Wegeventil ersetzen.
    3) Ein Solarspeicher muss immer ein eigener Speicher sein welcher Solarwärme aufnimmt und speichert so wie Wärme dosiert wieder abgibt an die Heizung/WW.
    4) Alle Leitungen vom Kollektor zum Speicher als Glattrohr und SEHR GUT isoliert. In Übergangszeiten benötigst Du jede Wärme.
    5) Die Speichertemperatur der Solarwärme nicht nach der momentan benötigten Vorlauftemperatur auswählen sondern nach der momentanen Rücklauftemperatur. Jedes Grad Speichertemperatur ab der Speicherrücklauftemperatur nutzen.


    Such doch mal in diesem Forum nach jüngeren Beiträgen unter "HJH" da habe ich schon mal etwas über Solar geschrieben.


    mfg
    HJH

  • Hallo,


    jetzt nochmal auf den Punkt gebracht.


    HJH; ich habe nicht nach diesen Allgemeinantworten gefragt. Ich bin mir auch sicher das du die beste Solaranlage hast.


    Was ich wissen will:


    Wie optimierst du deinen Solar-Regler?? und zwar reproduzierbar, nicht nach Gefühl sondern nach vergleichbaren, wiederholbaren Meßwerten in deiner Anlage.


    Also wie ich schon geschrieben habe: z.B.: Ein- Ausschalttemperatur(differenz) für die Pumpe usw.


    Hat das schon mal jemand gemacht? wenn ja, hier würde ich gerne Erfahrungsaustausch betreiben.


    Viele Grüße
    Udo

  • Hallo,
    habe ich machen lassen (und dann überprüft).
    Vorher habe ich Daten besorgt,
    z. B. hier: http://re.jrc.ec.europa.eu/pvgis/ - Strahlungsdaten und Temperaturen
    http://dwd.de/ - Wetterdaten
    http://www.iwu.de/downloads/"Gradtagszahlen Deutschland.xls" vom IWU
    und das Kollektordatenblatt
    und mal ausgerechnet, was gehen könnte.


    Dann zusammen mit dem Lieferanten der UVR eine Strategie entwickelt und die programmierte UVR selbst in Betrieb genommen (Sensoren kalibriert).
    Ergebnis: funktionierte mit Einschränkungen, für WW habe ich bei längerer nur geringer Einstrahlung Optimierungsbedarf erkannt.
    Eine neue Strategie entwickelt und selbst umgesetzt (programmiert). Auch wenn's einigen nicht passt - die Strategie ist im Sommer anders als im Winter (mit HV Betrieb).
    Ergebnis: die Kollektortemperatur ist immer so niedrig wie möglich, im Sommer ist sie ab und zu so hoch wie nötig.

  • Hallo,
    @Hyrican99
    jetzt nochmal auf den Punkt gebracht.
    Ich habe doch versucht es auf den Punkt zubringen.
    Wenn Dir das nicht gefällt ist das was anderes.


    ich habe nicht nach diesen Allgemeinantworten gefragt. Ich bin mir auch sicher das du die beste Solaranlage hast.
    Das habe ich nicht gesagt, ich bin der Meinung das es sich bisher nicht rechnet und deshalb habe ich statt thermisches Solar auf über 70m2 Voltaik gesetzt. Trotzdem möchte ich meine Überlegungen hier weiter geben. Meine "Allgemeinantworten" sind konzentriert ausgesucht für eine meiner Ansicht nach optimale Anlage.
    Zu dem kann ich doch nur Allgemein antworten, ich kenne Deine Anlage doch gar nicht.


    Wie optimierst du deinen Solar-Regler?? und zwar reproduzierbar, nicht nach Gefühl sondern nach vergleichbaren, wiederholbaren Meßwerten in deiner Anlage.
    Also, ich mache das jetzt bei Regelungen seit 50 Jahren so, dass ich mir die gemessenen Werte aufschreibe und immer wieder durch probieren ändere bis man die optimalen Anlagenwerte hat.
    Das ist aber bei JEDER Anlage anders. Es ist reiner Zufall wenn bei 2 Anlagen die Werte passen sollten.
    Auch bei "digitalen" Reglern geht das nicht anders.



    Also wie ich schon geschrieben habe: z.B.: Ein- Ausschalttemperatur(differenz) für die Pumpe
    Wie vorher beschrieben, probieren.
    Du kannst Dich tagelang mit Parametereinstellungen beschäftigen, um dann nachher fest zu stellen, dass der nach 3 Stunden gefundene Wert der optimale war.


    Damit man nicht Sommer/Winter diese Werte ändern muss, bin ich der Meinung das eine richtig überlegte Hydraulik/Elektrik das nicht notwendig hat. (Wie von mir vorgeschlagen und als Skizze vorgelegt)
    Das alles MUSS, egal ob Winter oder Sommer oder hoher bzw. niedriger Solareinstrahlung ohne Zutun automatisch funktionieren.


    @gator
    Eine neue Strategie entwickelt und selbst umgesetzt (programmiert). Auch wenn's einigen nicht passt - die Strategie ist im Sommer anders als im Winter (mit HV Betrieb).
    Wenn Du von Hand noch umschalten musst, dann hast Du noch nicht fertig überlegt.


    mfg
    HJH

  • Hallo,


    mein Projekt die besten Einstellwerte für den Solarregler zu finden ist intressanter als ich dachte.
    Aber langsam bekomme ich vergleichbare Werte.


    Gator,ja du hast recht, die Außentemperatur und vor allem die Speichertemperatur muss mit berücksichtigt werden um einen täglichen Vergleich meiner Anlage zu gewährleisten.
    Klar - je größer die Außentemperatur und kleiner die Speichertemperturen, desto besser der Wirkungsgrad der Gesamtanlage.


    Wie regelst du die Durchflußmenge deiner Solarpumpe?
    Ich kann Sie bei meiner Regelung auf die Rücklauftempertur oder z.B. auf die Differenztemperatur Vor- Rücklauf Wärmetauscher regeln. Hast du damit Erfahrungen?


    Was/Wie stellst du zwischen Sommer- und Winterbetrieb um?
    Für deine Links nochmals herzlichen Dank


    Udo

  • Hallo Udo,


    Zitat

    Wie regelst du die Durchflußmenge deiner Solarpumpe?
    Ich kann Sie bei meiner Regelung auf die Rücklauftempertur oder z.B. auf die Differenztemperatur Vor- Rücklauf Wärmetauscher regeln. Hast du damit Erfahrungen?


    Sowohl Primär- und Sekundärpumpe werden von einer UVR drehzahlgeregelt, normalerweise immer mit möglichst hoher Drehzahl.
    Der Unterschied Sommer-Winterbetrieb ist einfach: im Sommer ist der Vorrang für WW stringenter, wenn es die Sonne zuläst, wird immer der WW Speicher und dann die WW Nachladereserve geladen, das reicht dann für mindestens eine Woche. Im Winter wird das nebensächlicher, weil irgendwann innerhalb von 3 Tagen sowieso der HV brennt. Die externe Wärmetauscherlösung war wegen der Leitungslänge Kollektor - Puffer (>40 m) für mich vorteilhafter.
    Ich glaube in deinem Hydraulikplan einen Solarmischer und 2 Solarwärmetauscher sowie einen Hygienetauscher für WW im Speicher 1 erkannt zu haben.
    Nach Möglichkeit also den Mischer voll auf (keine Beimischung) und durch den entsprechenden Solar WT den Speicher laden.
    Wenn's im Speicher oben langsam gegen die WW Temp geht, durch Beimischung den Kollektor auf WW Temp +3°C anheben und den Speicher nur über den oberen Tauscher auf WW Temperatur bringen. Bei gutem Wetter immer über beide Tauscher laden.

  • Hallo nochmals,


    ich bin jetzt mit meiner Optimierung doch schon etwas weiter gekommen.


    Und ja es wird einen nur WW-Betreib und einen Heizungsunterstützungsbetrieb geben.


    hier mal 4 Zahlen zum Nachdenken:


    26kW Solareintrag/Tag dafür habe ich 0.5 kWh Strom verbraucht. Anlage noch nicht optimiert.


    0,5kW Solareintrag/Tag dafür habe ich 1 kWh Strom verbraucht. Anlage optimiert, um auch den letzten Sonnenstrahl einzufangen. Vor der Optimierung hatte ich nie so geringe Wärmemengen erzielt.


    Im Stromverbrauch inbegriffen ist der HV mit Steuerung (hier war beide Male der HV aus, nur die HV Steuerung läuft) und die Solarsteuerung. Einen Grundverbrauch von etwas 0,2 kWh für 2 Tage brauchen die beiden Steuerungen.


    D.h. für mich, um nicht unnötig im Sommer Strom für die Solarpumpe zu verbrauchen, werde ich dort mit den Standarteinstellungen meines Solarreglers weiter fahren und das delta T zum Einschalten der Pumpe zwischen Speicher und Kollektor ehr etwas größer nehmen um nur die "großen Sonnenstrahlen" einzufangen.
    Dann hole ich zwar nicht das komplett Machbare aus meiner Solaranlage raus, aber für WW im Sommer immer noch mehr als genügend und mehr als wir an WW verbrauchen. Wenn man hier von ca. 150 Tagen ausgeht und man pro Tag ein halbes kWh Strom sparen kann, ist das ja nicht schlecht. Auch wenn es derzeit "nur" 20 Euro p. a. sind. Der Strompreis wird steigen. Und bei PWT mit 2 Pumpen wirds noch mehr!


    In der Übergangszeit fahre ich dann die Pumpe geregelt auf die Vor- Rücklauftemperatur und schalte auch die Wärmetauscher einzeln oder in Reihe, um möglichst viel Energie zu ernten. Dadurch erspare ich mir Laufzeit vom HV, dann rentiert es sich wieder.


    Vieleicht intressierts ja wem....


    Gruß
    Udo

  • Hallo Udo,


    Zitat

    0,5kW Solareintrag/Tag dafür habe ich 1 kWh Strom verbraucht. Anlage optimiert, um auch den letzten Sonnenstrahl einzufangen. Vor der Optimierung hatte ich nie so geringe Wärmemengen erzielt.


    Das ist doch wohl ein Witz!


    Ich kann HJH nur zustimmen
    so schlecht sind die Anlagen eigentlich auch nicht eingestellt!


    für mich ist dabei allerdings das wichtigste die richtige Ladestrategie,


    damit will ich sagen .... wenn du einen Sonnentag erwartest muß der Puffer morgens richtig leer sein
    nicht Abends den HV anfeuern der bis 2Uhr brennt und morgens der Puffer unten noch 60° hat ....
    da gibts keinen Solarertrag weil die Kollektoren erstmal 65° überschreiten müßen, denn etwa 5° gehen selbst bei einem guten WT verloren


    2. - ist bei 60° an der kalten Seite der Kollis der Wirkungsgrad im Keller ....
    im Sommer ist das egal ...aber im Winter? ... muß das unter 25° liegen sonst wirds nix gescheites


    3. - was willst du Optimieren und auf Winterbetrieb umstellen? wenn dir erst mal Bewusst ist das im November (2007 war es glaube ich) im Monatsdurchschnitt täglich 20W solare Einstrahlung laut Strahlungskarte gemessen wurden in Deutschland, Dezember war kaum besser
    da gab es nichts zu Ernten ....
    im Monat davor gab es aber noch über 700KWh und hat bis zum 20.10. gereicht, bevor ich den HV das erste mal angesteckt habe


    das lass dir das mal auf der Zunge zergehen ...


    trotzdem viel Spaß beim verstellen


    Gruß Erwin

    Vigas 14,9 Bj 2006; LC von HB; Lufttrennung; Wirbulatoren; gr. BK; 2200l Puffer; FRIWA; Solar 44m² FK 39° Richtung Ost; UVR1611; ca. 300m² beheizt; WDVS seit 2006;
    Es wird täglich schwerer der Dümmste zu sein, die Konkurrenz wird immer größer!

  • meine meinung:


    wie erwin schreibt, die strategie ist wichtiger und die ist im sommer anderes als im winter.


    aber wann ist nun eigentlich richtig sommer und richtig winter?


    welche strategie ist in der übergangszeit sinvoll?
    bei der planung (3 pufferspeicher reihe) unserer anlage bin ich mir auch noch nicht ganz sicher, was nun besser ist.


    ich hab mir das mal von martin ausgeliehen, ist also nicht mein plan, wird bei uns aber ähnlich.
    [Blockierte Grafik: http://www.holzvergaser-forum.de/media/kunena/attachments/6436/Schema_I.png]


    wenn der erste puffer halbleer ist, nur diesen laden


    sonst den letzten durch den pwt in den ersten pumpen


    gruss mattes

  • Hallo Erwin,


    was soll das?


    Ich wollte in diesem Thema vorhandene Solaranlagen durch den Wirkungsgrad je qm Kollektorfläche vergleichbar machen. Warum wird das von dir und auch HJH ignoriert.
    Ihr wollt immer Strategien erklären, macht das doch wenn ihr wollt in einem neuen / anderen Thema im Forum, ist doch nicht verboten. Dort könnt ihr dan philosophieren, auch ohne gemessene Werte. Und ich denke auch, wie schon gesagt, eure Ansätze sind nicht schlecht.
    Aber hier wollte ich "Butter bei die Fische" und wollte das man ausgewertete, belastbare, reprotuzierbare Zahlen hat.
    Dann kann man Solarstrategien wirklich vergleichen.


    Das ist doch ein Witz


    Also ich kann nicht lachen. Ich bin jetzt in der Lage meine Regelung so einzustellen, dass ich auch den letzten Sonnenstrah einfange. Natülich kann ich jetzt durch meine kontinutierliche Messung sagen wie lange das auch sinnvoll ist. Kannst du das auch? Ohne das du vermutest, sondern das du auch Zahlen mit lieferst.


    60° an der kalten Seite....25° im Winter...
    Wie kommst du auf diese Zahlen, nur so dahergeredet oder gemessen??


    Auf der Zunge zergehen lass ich mir lieber ein gutes Essen als solche Ignoranz


    inzwischen viel Spaß beim verstellen.
    Ich bin seit über 20 Jahren Leittechniking. in einem Kraftwerk, glaub mir eine gewisse Grundahnung ist da. (Nicht alle anderen sind blöd)
    Und ja die Welt ist eine Scheibe, wenn man aus dem eigenen Heizraum raus geht fällt man runter. (Ich habs zwar noch nicht nachgemessen, könnte aber sein :)


    Eine Solaranlage nur für WW ist rausgeschmissenes Geld.
    Auch so ein Schmarrn. Ich habe jetzt mal nachgesehen. Meine 10qm Flachkollektoren haben mich im Jahr 2001 mit alenn dazugehörigen Bauteilen 5600,. DM gekostet. Bis letztes Jahr habe ich nur WW bereitet. Dann durch den HV einbau jetzt auch Heizungsunterstütung. d.h. 9 Jahre WW für einen 7 Personenhaushalt im Sommer gratis und keine Kesslelaufzeiten. Das hat sich gerechnet.


    Hallo Matthes,
    ja natürlich, wenn du neu baust überlege dir gut die Hydraulik.
    Ist allerdings in diesem Forum auch schwer. Wenn man von Reihenschaltung abweicht, schreit Spacy Peter sofort los.....nicht überschaubar zu teuer, zu schlecht....


    Auch wegen Solar habe ich nur den den ersten Puffer in Reihe zum HV und die beiden zusätzlichen Puffer (sind in Tichelmann, parallel, verrohrt) werden automatisch über ein Dreiwegeventil geladen bzw. mit einer Umladepumpe in den ersten Kessel oder den RL zum HV zurückentladen. Das ist auch ansatzweise die Überlegung von HJH
    Somit kann ich in der Übergangszeit auch mit dem HV nur den ersten Puffer erwärmen und die beiden anderen Puffer versorgt die Solaranlage solang wie geht.


    Viele Grüße
    Udo

  • Hallo Matthes,


    nicht über den Plattenwärmetauscher zurückpumpen.
    Ich würde in jeden Pufferspeicher, je nach Größe, 1 oder 2 Anzapunfen machen und dort dann gezielt die Energie (Wärme) mittels Ventile zuführen.
    Das kann mittlerweile jede gescheite Solarsteuerung. So teilst du die Puffer in 3-6 virtuelle Puffer auf.
    Das wäre zum Beispiel auch ein Grund für die Parallelschaltung von Puffern. Über eine Ladelogik genau in die richtige Höhe der Puffer einspeisen da schichtet sich dann die gewonnene Energie besser.
    Viele Grüße
    Udo

  • Hallo Udo,


    da hab ich ja ins schwarze getroffen .... ich wollte dich nicht Ärgern


    Zitat

    60° an der kalten Seite....25° im Winter...
    Wie kommst du auf diese Zahlen, nur so dahergeredet oder gemessen??


    das sind Werte von meiner Anlage....


    Zitat

    Eine Solaranlage nur für WW ist rausgeschmissenes Geld.


    habe ich nie behauptet ....
    zu Anfang waren hier 10 Personen mit Heizung und WW zu versorgen jetzt sind es noch 4 Personen in 3 Wohnungen und ich schaffe mit meiner Solaranlage immerhin bis zu 58% der Energie im Jahr .... errechnet .... und ich bin damit zufrieden


    eines versuche ich letztmalig dir zu erklären


    im Frühjahr, wenn Puffer unten 25-30° hat, kann ich am Tag 100Kwh ernten und ca. 60-70 verbrauchen... Wirkungsgrad geschätzt 35-40% vielleicht auch mehr


    im Mai z.B. ist Puffer voll hat oben 90° unten 60° und es werden noch 30-40Kwh geladen aufgrund der hohen Temperatur die in die Kollis geht .... Wirkungsgrad geschätzt, nur noch 10-15% aber der Puffer ist auch voll


    1.- deshalb der Hinweis auf die Strategie und
    2.- auf die niedrige Rücklauftemperatur in den Puffer


    und damit kaltes Wasser zu den Kollis ...
    ist das nicht erfüllt, kannst du auch die Optimierungsbemühungen sparen, das bringt zu wenig


    dann solltest du daran arbeiten das zu erfüllen


    im Gegensatz zum Optimieren bringt das nämlich sichtbar mehr Ertrag, dann kann ev. auch etwas Feintuning kommen


    Gruß Erwin

    Vigas 14,9 Bj 2006; LC von HB; Lufttrennung; Wirbulatoren; gr. BK; 2200l Puffer; FRIWA; Solar 44m² FK 39° Richtung Ost; UVR1611; ca. 300m² beheizt; WDVS seit 2006;
    Es wird täglich schwerer der Dümmste zu sein, die Konkurrenz wird immer größer!

  • für HV gibt es ja schon von mehreren Forumsmitgliedern die Berechnungen zum Wirkungsgrad machen. D.h. n Kg Holz ergibt welche Wärmeenergie im Pufferspeicher.


    Bei den Solaranlagen habe ich so was noch nicht gesehen ( das heist nicht das es sowas nicht gibt, nur ich kenne das eben nicht).


    Eine automatisierte Wirkungsgradmessung habe ich nicht realisiert
    aber bisher viel Zeit in meine Solaranlage investiert


    um einen reproduzierbaren Wert zu generieren hab ich eben per Hand die Solare Einstrahlung heute gemessen 985W/m² auf die Kollektoren 19.04.2012 12:28
    Ergebnis in der Anlage 30,1kW Momentanleistung 19.04.2012 12:32
    senkrechte Solarstrahlung zu Kollektoren 985W/m² * 50m² = 49,2kW
    Wirkungsgrad = 49,2 / 30,1 = 61%


    Anlage - Screenshot von eben:
    [Blockierte Grafik: http://www.ib-hartl.com/Bilder/ATMOSForum/2012-04/Solar-2012-04-19.jpg]


    Stategie der Anlage:


    - Mit möglichst kaltem Solarwasser aufs Dach fahren
    - vom Dach Solarwasser bestmöglich einschichten
    - Mittels Fussbodenheizung möglichst viel möglichst kühles Pufferwasser generieren und damit einen guten Solarwirkungsgrad sicherstellen


    Realisierung:
    50m² Flachkollektoren 45° Dachneigung Süd (6° nach Ost) in drei Zeilen a 7 Kollektoren
    gebrauchten Puffer 20000Liter - war mal ein Weinvergehrungsbehälter einer Sektkellerei
    in Puffer 280m Edelstahlripprohr DN35 als Wärmetauscherwendel von oben bis unten - unterteilt in fünf Segmente
    Einschichtung über Motorventile die je nach Temperatur in der jeweiligen Pufferhöhe einspeisen - Wenn solarwasser wärmer als Puffer dann Weg zu Ripprohr-Wendel AUF sonst ZU
    Das Solarwasser läuft immer von oben nach ganz unten durch und wird dann erst wieder aufs Dach gepumpt
    Pumpe läuft an wenn Temperatur am Dach größer Temperatur im Puffer unten
    Pumpe wird geregelt auf Temperatur am Dach als Istwert gegenüber erster Solarwendel im Puffer. d.h. wenn Temperatur zu klein um einzuschichten wird Pumpendrehzahl so lange reduziert bis Temperatur für erste Wendel passt
    Wenn Temperatur über der der ersten Wendel läuft die Pumpe immer 100%.
    Puffer steht direkt im Wohnzimmer (oben) - damit Abwärme = Nutzwärme, Isolierung so dick ausgelegt dass es im Sommer nicht zu heiss im Raum wird - im Winter könnte die ruhug dünner sein...


    In der Realität sah das beim Einbau des Puffers letztes Jahr im Mai so aus:
    [Blockierte Grafik: http://www.ib-hartl.com/Bilder/ATMOSForum/Puffer.jpg]


    Realisierung komplett im Eigenbau mit drei Helfern (ein Schlosser - Verwandtschaft, ein Installateur - befreundet, Zimmerer Schwager)
    Planung zu 100% selbst
    Steuerung UVR1611
    Haus BJ 1910, 2003-2005 renoviert
    Ort: Oberösterreich Innviertel


    hat mir viel Kopfzerbrechen und Schweiß gekostet
    aber nun läuft das alles WUNDERBAR
    mein Holzvergaser befindet sich im wohlverdienten Sommerschlaf


    Ertrag über den Winter:
    [Blockierte Grafik: http://www.ib-hartl.com/Bilder/ATMOSForum/2012-02/Solarertrag.jpg]


    Puffertemperaturen im Winter:
    [Blockierte Grafik: http://www.ib-hartl.com/Bilder/ATMOSForum/2012-02/PufferTemp.jpg]



    bin sehr froh mir die ganze Arbeit aufgehalst zu haben


    die Solaranlage ist WUNDERBAR
    kann ich nur empfehlen


    Bernhard

  • Hallo Bernhard,


    Glückwunsch zu deiner Solaranlage. Ist ja ein "mächtiger" Einsatz gewesen.
    Und wenn du zufrieden bist, umso besser.


    Hast du eine schöne Bank im Wohnraum um den Puffer gebaut? Für die Katze oder für ein Mittagsschläfchen bestimmt ideal. Oder du macht Kacheln rum, dann hast du den ersten solarbetriebenen Kachelofen ;)


    Spass beseite.
    Zu deinem Wirckungsgrad. Das ist natürlich eine Momentanaufnahme. Ich kummuliere den Leistungswert der Sonneneinstrahlung pro Tag. Da die Sonne Nachts nicht schein, ist das natürlich ein Durchschnittswert p.Tag. Damit sehen meine Ergebnisse natürlich anders aus.


    Aber egal wie man misst, Hauptsache man kann seine Anlage damit optimieren. Und auch ich bin mit meiner sehr kleinen Anlage gut Zufrieden....


    Viele Grüße ins Nachbarland
    Udo


    ps. War der Tank noch mit Sekt gefüllt??

  • Hallo Bernhard,


    da hast du ja ein Riesending gebaut, sauber

    die Regel-Strategie die du dir ausgedacht und beschrieben hast ist wirklich gut, auch durch die Fubo


    so wünschte ich mir meine Anlage auch, leider war das nicht realisierbar

    Ein Wirkungsgrad von 61% ist schon am oberen Ende der Skala, mehr geht kaum
    ich fände es interessant wenn du mal den solaren Jahresertrag einstellen könntest, wenn du den hast
    ich schätze mal ca. 25000kWh sollten möglich sein


    falls du noch mal eine schöne Software zum Auswerten suchst, versuchs mal damit... http://www.solstat.de/


    Gruß Erwin

    Vigas 14,9 Bj 2006; LC von HB; Lufttrennung; Wirbulatoren; gr. BK; 2200l Puffer; FRIWA; Solar 44m² FK 39° Richtung Ost; UVR1611; ca. 300m² beheizt; WDVS seit 2006;
    Es wird täglich schwerer der Dümmste zu sein, die Konkurrenz wird immer größer!

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