Der Holzvergaser für den Anfang

Es gibt 14 Antworten in diesem Thema, welches 7.903 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von elch.

  • Hallo,


    hatte gestern schon einen Beitrag geschrieben der wohl irgendwie nicht in das Forum gekommen ist :(


    ... ja, es soll ein HV werden. Und es soll schnell gehen wenn das neue Haus gebaut wird.
    Es wird wohl ein 70er Energiesparhaus. Wird wohl komplett mit Fußbodenheizung und / oder Wandheizung ausgestattet wg. niedriger Vorlauftemperaturen.


    Folgendes habe ich mir nach vielen Lesen hier im Forum angedacht: (es sind sooo viele Berichte nur da verliert man den Überblick. Jeder hat es anders aufgebaut.


    Eingebaut werden soll ein 25kw HV mit 2x 1.000 Liter Pufferspeicher, später nachgerüstet mit Solar.
    Einbauort: HV: im hinteren, abgetrennten Teil der Garage, die Pufferspeicher an der anderen Wandseite = Autogarage / Lagerraum
    Frischwasser: Im Wirtschaftsraum unten = so nah wie möglich an Küche / bzw. Bad was sich in etwa über der Küche befindet.
    Zu später (oder auch gleich) soll eine Solaranlage auf das Dach montiert werden. In welchen Pufferspeicher sollte diese angeschlossen werden? Oder sollte die Option zu beiden Puffern vorhanden sein damit niedrig temeriertes Wasser im 2. Puffer schon vorgeheizt werden kann? Soll eigentlich das heiße Wasser im Sommer liefern und in der Übergangszeit die Hausheizung unterstützen.



    Frage zur Ausstattung des HV:


    Habe bestimmt wenig Zeit um eine Aufrüstung selber vorzunehmen. Ist es da nicht ratsam den HV gleich mit Lamba zu nehmen?


    Ist es das Geld wert statt des Solarbayers E den LC zu nehmen? Wollte eigentlich die UVR1611 mit einplanen bzw. später nachrüsten.


    Ist ein Schichtspeicherkessel, wofür Solarbayer extra Werbung macht, wirklich besser / effektiver als ein normaler Pufferspeicher? Wärrme befindet sich doch in beiden Behältern immer oben, oder?


    Wie sieht es mit den Frischwasserstationen für Frischwasser aus. Dann entfällt eigentlich der Frischwasserbehälter. Jedoch müsste dann eine Zirkulation eingebaut werden da die Puffer wohl ca. 15m von den wichtigen Zapfstellen entfernt liegen. Falls ein Trinkwasserspeicher eingebaut wird muss ja auch Wasser zur Erwärmung zirkuliert werden und ständig eine Füllmenge von 150 bis 200 Liter (?) warm gehalten werden.


    Fazit:
    Wahrscheinlich muss ich irgendwo kompromisse eingehen um die Sache schnell an´s Laufen zu bekommen. Es sollte so schnell wie möglich nach dem Einbau funktionieren = ohne Gebastell oder Experimentieren. Das kann ich in den darauffolgenden Jahren machen. Nur Laufen und auch für meine Familienmitglieder bedienbar sein - ohne großartiges Einstellen einzelner Parameter.


    Meine Frau sagt schn dass für den Notfall eine Gasleitung mitverlegt werden soll. Nur dies kostet wieder richtig Geld, auch wenn diese evtl. nie angeschlossen wird.


    Werde in der nächsten Woche mal angebote von Heizungsfirmen einholen, ein Katalog von Solarbayer habe ich schon.


    MfG
    Bernd Thomes

  • Zitat

    Wärme befindet sich doch in beiden Behältern immer oben, oder?


    jede Blechdose schichtet, wenn der Durchfluß nicht zu schnell ist


    die anderen haben ev. etwas weniger Turbulenzen .... wenn er falsch angeschlossen wird kann man jedenfalls mehr versauen


    eine Zirkulation eingebaut ... kostet viel Wärme ... es gibt Druckschalter, Durchflußschalter oder andere Hilfsmittel das zu lösen,
    da gibts tolle Ideen und gut isolieren


    Gruß Erwin

    Vigas 14,9 Bj 2006; LC von HB; Lufttrennung; Wirbulatoren; gr. BK; 2200l Puffer; FRIWA; Solar 44m² FK 39° Richtung Ost; UVR1611; ca. 300m² beheizt; WDVS seit 2006;
    Es wird täglich schwerer der Dümmste zu sein, die Konkurrenz wird immer größer!

  • Hallo Bernd,


    Ich habe zwei 1000L Speicher von Solarbayer parallel nebeneinander stehen. Einen Älteren einen Neueren. Der alte Speicher hat kein Schichtleitsystem, der Neue schon. Ich messe an beiden Speichern mit je 6 Digitalthermometern die Temperatur. Ich kann Erwins Aussage bestätigen, richtig angeschlossen geringer Durchlauf (Durch meine Parallelverschaltung ja nur die Hälfte der Wassermenge je Speicher, Große Rohrdurchmesser bei meinem 50 kW HV habe ich 35 mm CU Rohre) dann sieht man kein Grad unterschied zwischen den Speichern -> spar dir das Geld für den Schichtleiteinsatz. (Deshalb bin ich auch von Reihen auf Parallelschaltung umgestiegen.


    Wenn du die Möglichkeit hast, stelle dir die beiden Puffer in den Keller und isoliere die Speicher zusätzlich. Da sparst du wirklich Geld. -> Pufferspeicher ohne "Werksisolierung" bestellen und eigene Isolierung dran. -> Das ist sinnvoll und sparsam.


    WW und Solar bindest du über Plattenwärmetauscher ein, für Solar nur die Anschlüsse vorsehen, dann gehts später einfach nachzurüsten -> Energetisch die beste Lösung.


    Ich habe von ÖL und Holzbrenner auf nur HV umgestellt. Wenn du einen vernünftigen HV kaufst kann jeder Feuer machen auch deine Kinder! -> sags deiner Frau können meine Familienmitglieder bestätigen.


    Beim Heizungsbauer Auswahl, lass dir dort !!!unbedingt!!! Referenzanlagen zeigen und sprich mit den Betreibern, jeder Heizungsbauer sagt das er HV Anlagen erstellen kann, stimmt aber nicht -> spart Ärger, Energie, Zeit und Geld.


    Wenn du noch Fragen hast melde dich. In welcher Gegend wohnst du? Vieleicht kann dir hier aus dem Form jemand seine Anlage zeigen.


    Schönen Sonntag
    Udo


  • Der User Hammax hat einen HVS-LC und hat es letztlich bereut, weil die Lambdaregelung von Solarbayer wohl das Geld nicht wert ist im Vergleich zum Lambdacheck/Flammtronik.
    Ein HVS-E kann sicher auch gescheit brennen, es kommt da auch auf das Geschick des Bedieners an. Und die Hütte warm macht der in jedem Fall, ggf mit erhöhtem Holzverbrauch (beim KFW 70 Haus allerdings wird das nicht so viel ausmachen, wie bei einer uralten Hütte). Das einzigste was stören könnte, sind Beschwerden von Nachbarn wegen Rauch und eine fehlgeschlagene Erstmessung.


    Die WW-Zirkulation würde ich mir auf einen Knopf neben die Warmwasserzapfstelle legen und mit einem Zeitschalter wieder abschalten lassen. verplempert einfach zu viel Energie.


    Udo hat es schon angesprochen: Thema Heizungsbauer und Holzvergaseranlage ist ganz kritisch. 90 % aller Heizungsbauer haben KEINE Ahnung von HV und Anlagenhydraulik, egal was sie dir sagen.
    Ohne zu besichtigende Referenzanlagen keine Beauftragung!! sonst bist du einer von den vielen, bei denen das schiefging.
    Anlagenplanung erfolgt am besten von dir mit Hilfe des Forums, das kostet leider einiges an Zeit. Ist aber auch unerläßlich, denn kein Heizungsbauer kann dir später mal helfen, wenn was grundlegendes an deinem Hv oder der Anlage zu machen ist, Da ist es am besten, du bist selbst der Experte, eine HV Anlage ist für den Betreiber vom dafür nötigen Kenntnisstand her nicht mit Öl oder Gas zu vergleichen.
    Aber wenn es draußen -15 Grad hat, bastelt es sich ziemlich zügig und man wird auch gar nicht müde :laugh:



    Solarthermie: ich würde wegen der Wartungsfreiheit auf Flachkollektoren gehen und in beiden Puffern eine Einspeisemöglichkeit vorsehen. Man kann das recht aufwendig gesteuert geziehlt einspeisen oder simpel über Wärmetauscher.
    ersteres bringt höhere Erträge aber erhöhten Planungs- Material- und Bastelaufwand. Letzeres geht mit einer billigen Kartoffelsolarregelung und 3 Kugelhähnen für Sommer/Winterschaltung, aber geringere Erträge.
    Persönlich stehe ich auf einfach, für das gesparte Geld dürften mindestens 1 - 1,5 Kollektoren mehr drin sein. Wäre aber wohl nur bei einer kleineren Solarthermieanlage für die WW-Bereitung sinnvoll, wirds größer ist eine geziehlte Einspeisung vermutlich am sinnvollsten.
    Genaueres bzw eine Abschätzung, wieviel mehr eine gesteuerte Anlage bringt, kann dir wohl am ehesten noch Gutber sagen, der hat über 40 m2 auf dem Dach.



    Warmwasser: Empfehlung lautet Frischwasserstation (z.B. Oventrop X30) Sowohl boiler als auch Friwa werden warm gehalten, da ist kein Unterschied und es hilft nur Leitung gut Isolieren. Boiler nimmt wesentlich mehr Platz weg.

  • Hallo Bernd ,
    ich habe insgsamt 3000l Pufferspeicher . Der Speicher besteht aus einem 1000l und einem 2000l Modul , beide sind miteinander verbunden . Unten im 1000er liegt der Wärmetauscher für die Solaranlage ( 11qm Röhrenkollektor , hat diesen Monat schon über 300 kWh eingespeichert ) , im 2000er liegen die Tauscher für WW und Heizung . Die Kästen sind viereckig und damit einfach und sehr effektiv zu isolieren . Bei mir sind es unter den Speichern 15cm und ansonsten 20cm PU Platten mit Alukaschierung . Wenn Du möchtest geb ich Dir die Bezugsquelle ( einfach mal zum Reingucken ) . Und geschichtet wird , zum Entsetzen manch anderer hier im Forum , nichts . Auch wenn sie teurer sind : ich würde Röhren nehmen und keine Flachkollektoren . Der Ertrag ist einfach höher .


    viel Spaß beim Grübeln


    Peter

    Vigas 14,9
    3000l Speicher
    11 qm Röhrenkollektor
    Flammtronik
    große Brennkammer , Bremsen und Turbos
    Sec getrennt

  • Und geschichtet wird , zum Entsetzen manch anderer hier im Forum , nichts .


    Warum?

    Klimawandel: gibts seit 2.500.000.000 Jahren.
    Industrielle Revolution: gibts seit 250 Jahren.


    "Gut Holz" wünscht HelHof
    Vigas/Solarbayer 40 E

  • So,
    habe meine ersten Angebote erhalten.
    Nun muss ich alles mal auseinander pflücken. Ist auch viel (alternatives) enthalten.
    Sicher, es werden noch mehr angebote folgen. Aber mit Hilfe dieses Forums weiß man was mit den einzelnen Teilen gemeint ist.
    Peter:
    muss mir über deine Anordnung noch mal Gedanken machen. Blicke da noch nicht ganz durch. Solar auf 1.000l aber Frischwasser über 2.000er? Oder kannst du im Sommer das Frischwasser auch über den 1.000er laufen lassen.


    Gruss
    Bernd

  • Hallo Bernd ,


    die beiden Tanks sind miteinander verbunden . Und durch die Erwärmung über Solar entsteht eine Zirkulation , so daß sich beide Speicher mehr oder minder gleichmäßig aufheizen . Im Sommer kommen dann auch schon mal 1700 kWh zusammen , die reichen absolut aus für WW . Und in der Übergangszeit und im Winter speisen die Kollektoren halt immer ein kleines bißchen mit rein . Daher auch die höhere BaFa Förderung ( zumindest 2009 ) .


    Grüße


    Peter

    Vigas 14,9
    3000l Speicher
    11 qm Röhrenkollektor
    Flammtronik
    große Brennkammer , Bremsen und Turbos
    Sec getrennt

  • Hallo Peter,
    eine Frage zu deinen, wenn ich das richtig verstanden habe drucklosen Tanks.
    Sind die Puffer oben offen, wie bekommt man das Problem mit dem Sauerstoff im Griff?
    Hast du dort eine Schicht aus Speiseöl drauf?


    Viele Grüße
    Udo

  • Hallo Udo ,


    die Tanks sind drucklos , richtig . Laut Hersteller sind die innen beschichtet und auch der Zusatz zum Wasser soll Rost verhindern . Da ich aber ein mißtrauischer Mensch bin habe ich auf der gleichen Höhe wie die Tankoberkante ein Ausdehnungsgefäß aus Kunststoff mit Ablüftung . So kann das " überschüssige " Wasser in das Ausdehnungsgefäß ausweichen und beim Abkühlen wieder zurückfließen . Praktisch wie früher in der Schwerkraftheizung . Funktioniert problemlos . Laut Hersteller wäre aber auch ein Gefäß über den Tanks denkbar , solange es möglichst dicht darüber steht . Sonst wird der Druck zu hoch und die Dichtungen sind dafür nicht ausgelegt .


    Grüße


    Peter

    Vigas 14,9
    3000l Speicher
    11 qm Röhrenkollektor
    Flammtronik
    große Brennkammer , Bremsen und Turbos
    Sec getrennt

  • Hallo ans Forum,


    ich habe jetzt schon zig Beiträge gelesen, da ich auch ein ca. 170m² Haus (Neubau) + Keller mit einem Holzvergaser versorgen will, bin aber leider absoluter Laie und komme mit den fachlichen Erläuterungen nicht so ganz klar.:blink:
    Kann mir jemand bitte kurz erklären, warum es HV gleicher Leistung zwischen 3.000€ und 9.000€ gibt?? Auf welche Ausstattung sollte ich unbedingt achten?
    (Dass man den Heizungsbauer auf Referenzobjekte ansprechen muss, habe ich verstanden)
    Sollte ich bei einem Energiebedarf von ca. 10-13kW einen Kessel bis 20kW einbauen oder besser 30kW mit größerem Pufferspeicher, um weniger oft heizen zu müssen?


    Vielen Dank für eine Antwort!


    Gruß


    Elch

  • stark vereinfacht: die billigen Kessel haben nur einen Lüfter einen gerne mal sehr simple Steuerung und keine Lambdaregelung.
    Die teuren Kessel haben Lambdaregelung für eine ruhige, schadstoffarme Verbrennung und aufwendigere Steuerungen.
    Das kann man allerdings in die einfachen Kessel für nen guten tausender und etwas gesteigertes Gebastel selbst einbauen (Lambdacheck, Flammtronik, Vollmar Steuerung).


    Ein Holzvergaser erzeugt seine Nennlast nicht permanent wie ein Automatikkessel, sondern hat eine Start und Ausbrandphase mit reduzierter Leistung. Wenn du mal angenommen 13 kwh Heizlast hättest und einen 30 kw HV, bringt der tatsächlich vielleicht ca 25 kwh Dauerleistung im Schnitt. Ist es jetzt sehr kalt draußen - unter minus 10 Grad - kommst du in die Nähe deiner 13 khw Heizlast. Der Kessel müßte dann ca 12 Stunden am Tag laufen, um die Wärme für 24 Stunden zu erzeugen. Nun kommt es auf den Füllraum an, aber normal ist eine Brenndauer von 4-5 Stunden. Du mußt natürlich etwas vor her auflegen, also alle 4 Stunden den HV voll legen - 3 mal voll machen und ich würde sagen vielleicht noch ein viertes mal, damit du gescheit über die Nacht kommst und Warmwasserverbrauch hat man auch. Also müßte der 30 kw Kessel 12 Stunden am Tag betreut werden, sonst wird die Bude kalt.
    Das artet in ganz schön Arbeit aus, da kannste dann grad nochmal einkaufen fahren, mehr aber auch nicht.


    Mit einem <20 khw HV müßtest du dann schon annähernd rund um die Uhr alle 4 Stunden nachlegen.


    Wenn du es komfortabel willst, dann einen größeren HV. Hat einen größeren Füllraum, macht den Puffer schneller voll.
    Ich habe selbst überschlägig 13 khw Heizlast und würde niemals kleiner nehmen, als meinen jetzigen 40 KW Orlan Super D mit 4000 L Puffer. Hat aber mehr Kesselmasse als ein kleinerer HV = etwas höhere Anheizverluste, aber die paar % sind an Holzkosten für mich völlig irrelevant im Vergleich zum Komfortgewinn


    Dimensionierungsempfehlung:
    http://www.holzvergaser-forum.…cher-hintergrund&Itemid=8


    P.S:
    wäre gut,wenn du deine Heizlast genauer weißt, könntest du besser planen. Bei 10 kwh Heizlast würde nämlich auch ein 30 KW HV in den Komfortbereich kommen

  • @ Spacy


    Vielen Dank für die ausführliche Antwort.
    Wir planen also am besten erst das Haus fertig, ermitteln den Verbrauch und dann den HV.


    Viele Grüße


    Elch

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